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Si|la|ge 〈[ -ʒə] f. 19; unz.〉 Sy 〈veraltet〉 Ensilage
1. Einsäuern von Futter
2. eingesäuertes Futter
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Si|la|ge [zi'la:ʒə , österr. meist: …ʃ], die; -, -en (Landwirtsch.):
1. Gärfutter.
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Silage
[zi'laːʒə; von französisch ensilage »das Einbringen in ein Silo«] die, -, Gärfutter, Sauerfutter, aus Grünmasse (Gras, Maispflanzen, Zuckerrübenblättern, Grünraps, Hülsenfrüchtlern, Markstammkohl, Getreideganzpflanzen, Zuckerrübennass- oder pressschnitzeln), Biertreber und Feuchtgetreide durch Milchsäuregärung haltbar gemachtes Viehfutter. Nach dem Verdichten des Siliergutes (häufig durch Überfahren mit einem Traktor) und raschem Luftabschluss (heute meist mit Kunststofffolien) wird eine schnelle Unterbindung der Atmung noch lebender Pflanzenzellen erreicht. Vorteilhaft für den Silierablauf ist ein Vorwelken der Pflanzen, da hierbei der Wassergehalt schneller sinkt, als der Zuckergehalt durch Veratmung abnimmt. Eine höhere Zuckerkonzentration ist v. a. für die Entwicklung der Milchsäurebakterien und damit für die Bildung von Milchsäure zur pH-Wert-Absenkung und damit für die Konservierung von größter Bedeutung.
Durch coliforme Bakterien kommt es auch zur Bildung von Essigsäure. Wird der notwendige Säuregrad von pH 4 bis 3 nicht erreicht, können sich Gärschädlinge (Kohlenhydrat vergärende Saccharolyten, Eiweiß abbauende Proteolyten) entwickeln, die hohe Nährstoffverluste und eine schlechte Silage (mit Buttersäure, schlechtem Geruch) verursachen. Zur Verbesserung des Gärverlaufes werden auch Silierhilfsmittel verwendet (Melasse, Zucker, Präparate u. a. mit Ameisensäure, Nitrit sowie Mineralsäuren). Silage wird v. a. an Wiederkäuer, auch an Schweine (Getreide-, Maiskörner- und Kartoffelsilage) verfüttert. (Silo)
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Universal-Lexikon. 2012.