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Schus|ter ['ʃu:stɐ], der; -s, -, Schus|te|rin ['ʃu:stərɪn], die; -, -nen:Person, die als Handwerker[in] Schuhe repariert, besohlt und auch [nach Maß] anfertigt:
die Schuhe zum Schuster bringen.
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Schus|ter 〈m. 3〉
1. = Schuhmacher
2. 〈fig.; abwertend〉 Pfuscher, Quacksalber
3. 〈Zool.〉 = Weberknecht
● \Schuster, bleib bei deinen Leisten 〈sprichwörtl.〉 tu nur das, wovon du etwas verstehst; auf \Schusters Rappen reiten 〈fig.; umg.〉 zu Fuß gehen [<spätmhd. schuo(ch)ster <mhd. schuochsutære, verdeutlichend für mhd. sutare <ahd. sutari „Schuster, Schneider“ <sutor „Flickschuster; Näher“]
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Schus|ter , der; -s, - [spätmhd. schuster, schuo(ch)ster < mhd. schuochsūter, aus: schuoch ↑ (Schuh) u. sūter, ahd. sūtāri < lat. sutor = (Flick)schuster, eigtl. = Näher]:
1. Schuhmacher:
die Schuhe zum S. bringen;
Spr S., bleib bei deinem Leisten (tu nur das, wovon du etwas verstehst, u. pfusche anderen nicht ins Handwerk; nach einem Ausspruch des altgriech. Malers Apelles, mit dem er auf die Kritik eines Schuhmachers antwortete);
☆ auf -s Rappen (scherzh.; zu Fuß; eigtl. = mithilfe der Schuhe: auf -s Rappen reisen, kommen).
2. (salopp abwertend) Pfuscher, Stümper.
3. (landsch.) Weberknecht.
4. (Tischtennis) Punktzahl 5 (in nicht offizieller Wertung).
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Schuster,
1) Franz, österreichischer Architekt, * Wien 26. 12. 1892, ✝ ebenda 23. 7. 1972; Schüler und Mitarbeiter von H. Tessenow; ab 1937 Professor an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. Schuster war bemüht um die Klärung der sozialen, kulturellen und gestalterischen Probleme des Wohnens, der Stadt- und Landesplanung, besonders hinsichtlich der Kleinwohnung. Er baute Siedlungen, Wohnhäuser, Schulen, Kindergärten, Altersheime und entwarf auch Möbel.
Schriften: Ein Möbelbuch (1929); Der Bau von Kleinwohnungen mit tragbaren Mieten (1931); Treppen aus Stein, Holz und Eisen (1943); Der Stil unserer Zeit (1948).
F. S. 1892-1972, Ausst.-Kat. (Wien 1976).
2) Rudolf, slowakischer Politiker, karpatendeutscher Herkunft, * Medzev 4. 1. 1934; Ingenieur; war 1989-90 Präsident des slowakischen (Teil-)Parlaments, 1990-92 tschechoslowakischer Botschafter in Kanada. Er gründete 1998 die Partei der bürgerlichen Verständigung (slowakische Abkürzung SOP). Schuster wurde 1998 Abgeordneter im Nationalrat und nach seiner Wahl am 15. 6. 1999 zum slowakischen Staatspräsidenten vereidigt.
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Schus|ter, der; -s, - [spätmhd. schuster, schuo(ch)ster < mhd. schuochsūter, aus: schuoch (↑Schuh) u. sūter, ahd. sūtāri < lat. sutor = (Flick)schuster, eigtl. = Näher; 2: 19. Jh.; eigtl. Bez. für jmdn., der als Ungelernter das Schusterhandwerk ausübt. 4.: urspr. = jmd., der beim Karten-, Würfelspiel weniger als die Hälfte der erforderlichen Punkte erzielt; Schuster galten als schlechte Spieler]: 1. Schuhmacher: die Schuhe zum S. bringen; Spr S., bleib bei deinem Leisten (tu nur das, wovon du etwas verstehst, u. pfusche anderen nicht ins Handwerk; nach einem Ausspruch des altgriech. Malers Apelles, mit dem er auf die Kritik eines Schuhmachers antwortete); *auf -s Rappen (scherzh.; zu Fuß; eigtl. = mithilfe der [schwarzen] vom Schuster hergestellten Schuhe): auf -s Rappen reisen, kommen. 2. (salopp abwertend) Pfuscher, Stümper. 3. (landsch.) Weberknecht. 4. (Tischtennis) Punktzahl 5 (in nicht offizieller Wertung).
Universal-Lexikon. 2012.