Akademik

sammeln
erholen; neu erstellen; (sich) berappeln (umgangssprachlich); wiederherstellen; regenerieren; (sich) scharen; vereinen; zusammenschließen; anhäufen; zusammenkriegen (umgangssprachlich); horten; scheffeln (umgangssprachlich); raffen (umgangssprachlich); erringen; (sich) aneignen; erwerben; zusammentragen; speichern; (Daten) erheben; erfassen; ansammeln; zusammenbringen; stapeln; aufbewahren; einsammeln

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sam|meln ['zaml̩n]:
1. <tr.; hat
a) nach etwas suchen und das Gefundene zu einer größeren Menge von verschiedenen Stellen her zusammentragen, um es dann zu verbrauchen, zu verarbeiten o. Ä.:
Beeren, Pilze, Brennholz sammeln; sie sammelt Material für einen Vortrag über alternative Energien, Stoff für ihren Roman; die Bienen sammeln Honig.
b) Gleichartiges, für das man sich interessiert, zusammentragen und es wegen seines Wertes, seiner Schönheit o. Ä. in größerer Anzahl [in einer bestimmten Ordnung] aufbewahren:
Briefmarken und Münzen sammeln.
2. <tr.; hat [jmdn.] bitten, etwas zu geben, zu spenden, um so eine größere Menge davon zusammenzubekommen:
Geld (für einen guten Zweck) sammeln; Unterschriften für eine Resolution sammeln; <auch itr.> für das Rote Kreuz sammeln.
Syn.: einsammeln.
3. <+ sich>
a) sich an einem bestimmten Ort einfinden, an einem bestimmten Ort zusammenkommen:
die Besucher sammelten sich um den Museumsführer; die Schüler und Schülerinnen sammeln sich in Gruppen, zu einer Gruppe.
Syn.: sich versammeln.
b) seine Gedanken auf einen bestimmten Gegenstand lenken und so zu innerer Ruhe kommen [um sich dann einer Person oder Sache mit der notwendigen Aufmerksamkeit zuwenden zu können]:
kurz vor ihrer Rede zog sie sich in ihr Zimmer zurück, um sich zu sammeln.
Syn.: sich konzentrieren.

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sạm|meln 〈V. tr.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \sammeln
1. zusammentragen, zusammenbringen, zusammenlesen, anhäufen, aufhäufen u. (meist a.) zugleich ordnen
2. vereinigen
Aphorismen \sammeln und herausgeben; Beeren, Holz, Pilze, Regenwasser \sammeln; Briefmarken, Gemälde, Münzen, Pflanzen, Schmetterlinge, Steine \sammeln; es muss jeder seine Erfahrungen \sammeln Erfahrungen machen u. daraus lernen; milde Gaben \sammeln; ich muss meine Gedanken \sammeln auf einen Gegenstand lenken, mich konzentrieren; Güter für Sammelladungen \sammeln zusammenstellen; seine Herde, Schar um sich \sammeln; Kenntnisse \sammeln; seine Kräfte für eine große Aufgabe \sammeln; Reichtümer, Schätze \sammeln; die Stimmen \sammeln und zählen (bei einer Abstimmung, Wahl); ich sammle noch Stoff für meine Abhandlung, meinen Bericht; Unterschriften \sammeln ● Heines gesammelte Werke Ausgabe der wichtigsten Werke Heines
II 〈V. refl.〉 sich \sammeln
1. zusammenkommen, zusammenströmen, sich vereinigen
2. sich häufen
3. im Brennpunkt zusammentreffen (von Lichtstrahlen)
4. 〈fig.〉 sich konzentrieren, seine Gedanken nur auf einen Gegenstand lenken
● \sammeln! (militär. Kommando) ● alle Teilnehmer am Faschingszug \sammeln sich auf dem Rheinplatz; die zerstreuten Truppen sammelten sich wieder; eine erregte Volksmenge sammelte sich und zog vor das Parlamentsgebäude ● zum Sammeln blasen 〈Mil.〉 ● er machte einen sehr gesammelten Eindruck er wirkte konzentriert
[<mhd. samelen <älter samenen <ahd. samanon; zu ahd. saman „bei-, zusammen“; zu samo „derselbe“; → ...sam; zu idg. *sem- „eins, in eins zusammen“; verwandt mit samt, zusammen]

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sạm|meln <sw. V.; hat [mhd. samelen, dissimiliert aus älter: samenen, ahd. samanōn, zu mhd. samen, ahd. saman, zusammen]:
1.
a) nach etw. suchen u. das Gefundene zu einer größeren Menge vereinigen, um es zu verbrauchen, zu verwerten:
Beeren, Pilze, Kräuter, Brennholz s.;
der Hamster sammelt Vorräte für den Winter;
die Bienen sammeln Nektar, Pollen;
<auch ohne Akk.-Obj.:> emsig, eifrig, unermüdlich s.;
Ü Material, Stoff, Zitate für ein Buch s.;
b) Dinge, für die man sich interessiert, zusammentragen, um sie (wegen ihres Wertes in größerer Anzahl, wegen ihrer Schönheit o. Ä.) [in einer bestimmten Ordnung] aufzuheben:
Gemälde, Münzen, Briefmarken, Bierdeckel s.;
<2. Part.:> die gesammelten Werke eines Dichters herausgeben;
die Mannschaft sammelte fleißig Punkte;
c) verschiedene Leute bitten, etw. zu geben, zu spenden [u. so eine größere Menge davon zusammenbekommen]; eine Sammlung durchführen:
Altpapier, Geld s.;
Unterschriften für eine Resolution s.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> für das Rote Kreuz, die Erdbebenopfer s.;
d) [im Laufe der Zeit] an einer bestimmten Stelle zu einer größeren Menge zusammenkommen lassen:
Regenwasser in einer Tonne s.;
Lichtstrahlen mit einer Linse s. (zu einem Punkt od. Bündel vereinigen);
Erfahrungen, neue Kräfte s.
2.
a) versammeln, an einem Ort zusammenkommen lassen:
seine Leute s.;
er sammelte seine Lieben um sich;
eine Mehrheit hinter sich s. (für seine Ziele gewinnen);
b) <s. + sich> sich versammeln, an einem Ort zusammenkommen:
sich in, zu einer Gruppe s.;
sich um jmdn. s.;
s.! (militär. Kommando; sammelt euch!);
c) <s. + sich> zusammenfließen, -strömen; sich ansammeln (2 b):
Lichtstrahlen sammeln sich im Brennglas;
in der Mulde sammelt sich das Regenwasser.
3. <s. + sich> innere Ruhe suchen [um sich einer Person od. Sache zuwenden zu können]:
sich zum Gebet s.

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sạm|meln <sw. V.; hat [mhd. samelen, dissimiliert aus älter: samenen, ahd. samanōn, zu mhd. samen, ahd. saman, ↑zusammen]: 1. a) nach etw. suchen u. das Gefundene zu einer größeren Menge vereinigen, um es zu verbrauchen, zu verwerten: Beeren, Pilze, Kräuter, Brennholz s.; der Hamster sammelt Vorräte für den Winter; die Bienen sammeln Honig; <auch ohne Akk.-Obj.:> emsig, eifrig, unermüdlich s.; Ü Material, Stoff, Zitate für ein Buch s.; b) Dinge, für die man sich interessiert, zusammentragen, um sie (wegen ihres Wertes in größerer Anzahl, wegen ihrer Schönheit o. Ä.) [in einer bestimmten Ordnung] aufzuheben: Gemälde, Münzen, Briefmarken, Bierdeckel s.; <auch ohne Akk.-Obj.:> aus Liebhaberei, Leidenschaft s.; <2. Part.:> die gesammelten Werke eines Dichters herausgeben; Ü Ruhm und Reichtum s.; Im Neunkircher Hallenbad ... sammelten die Püttlinger Delphine nicht weniger als siebenmal Gold, fünfmal Silber und zweimal Bronze (Saarbr. Zeitung 14. 3. 80, 26); die Mannschaft sammelte fleißig Punkte; c) verschiedene Leute bitten, etw. zu geben, zu spenden [u. so eine größere Menge davon zusammenbekommen]; eine Sammlung durchführen: Altpapier, Geld s.; ... um bei den dortigen Arbeiterorganisationen für die unterdrückten Sozialdemokraten im Deutschen Reich Solidaritätsspenden zu s. (Kühn, Zeit 108); Unterschriften für eine Resolution s.; <auch ohne Akk.-Obj.:> für einen guten Zweck, für das Rote Kreuz s.; Erst letzte Woche ist hier gesammelt worden! Für wen denn diesmal? (Richartz, Büroroman 67); d) [im Laufe der Zeit] an einer bestimmten Stelle zu einer größeren Menge zusammenkommen lassen: Regenwasser in einer Tonne s.; Außerdem könne das Einweggeschirr getrennt gesammelt und anschließend wieder recycelt werden (natur 8, 1991, 10); Lichtstrahlen mit einer Linse s. (zu einem Punkt od. Bündel vereinigen); Ü neue Kräfte s.; Sie hatten Eindrücke gesammelt (Gaiser, Jagd 121); ... können Schüler der weiterführenden Schulen erste praktische Erfahrungen mit dem zukunftsträchtigen Medium Internet s. (Handelsblatt 8. 6. 99, b08). 2. a) versammeln, an einem Ort zusammenkommen lassen: seine Leute s.; Aber noch nach dem Gotenkrieg ließ er es zu, dass Licinius sein Heer sammelte (Thieß, Reich 271); er sammelte seine Lieben um sich; eine Mehrheit hinter sich s. (für seine Ziele gewinnen); b) <s. + sich> sich versammeln, an einem Ort zusammenkommen: sich in, zu einer Gruppe s.; sich um jmdn. s.; Jeden Morgen sammelte sich die Familie zur Andacht (Kempowski, Zeit 188); Ungewöhnlich große Vogelschwärme sammelten sich auf einer fernen Hochspannungsleitung (Frisch, Stiller 491); s.! (sammelt euch!; militärisches Kommando); *<subst.:> zum Sammeln blasen (eine Gruppe wieder zusammenrufen, weil man aufbrechen will; urspr. Soldatenspr.); c) <s. + sich> zusammenfließen, -strömen; sichansammeln (2 b): Lichtstrahlen sammeln sich im Brennglas; in der Vertiefung sammelt sich das Regenwasser; Schweißperlen traten auf seine Stirn und sammelten sich zu großen Tropfen (Ott, Haie 181); Otto Brasch lehnte sich vor, unter den Schulterblättern sammelte sich ein leichter Druck (Loest, Pistole 165). 3. <s. + sich> innere Ruhe suchen [um sich einer Person od. Sache zuwenden zu können]: sich zum Gebet s.; Ich merkte, wie sie erschrak, wie sie schnell atmete, sich zu s. versuchte (Fallada, Trinker 63); Er zerreißt die Stille, in der ich mich s. möchte (Langgässer, Siegel 388); In diesem Augenblick fühlte sie, wie ihr verworrener Geist sich wieder sammelte (Benrath, Konstanze 70).

Universal-Lexikon. 2012.