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Belfort
[bɛl'fɔːr], Industriestadt im nördlichen Teil der Burgundischen Pforte, nördlich des Rhein-Rhône-Kanals, Frankreich, 50 100 Einwohner; Verwaltungssitz des Départements Territoire de Belfort, Garnisonstadt.;
Textilindustrie, Maschinenbau, elektronische Industrie.
Im Mittelalter war Belfort zunächst Sitz der Herrschaft Belfort in der Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard) im Sundgau, kam zu Beginn des 12. Jahrhunderts an die Grafen von Pfirt (Ferrette), im 14. Jahrhundert an die Habsburger, 1648 (Westfälische Frieden) an Frankreich. Die Zitadelle, von den Grafen von Pfirt angelegt, wurde vom Baumeister Ludwigs XIV., Marschall Vauban, seit 1686 zum Schutz der Burgundischen Pforte (französisch Trouée de Belfort) zur Festung ausgebaut. Diese ergab sich, im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 von den Deutschen belagert, erst im Februar 1871 nach dem Fall von Paris (Denkmal »Löwe von Belfort« von F. A. Bartholdi; 22 m lang, 11 m hoch, in Fels gehauen). 1871 kam Belfort nicht mit dem Elsass an Deutschland, sondern wurde Verwaltungssitz des Territoire de Belfort; dieses wurde 1922 Département. Seit 1873 erneut ausgebaut, bildete die Festung auch im Ersten und im Zweiten Weltkrieg ein strategisches Bollwerk.
Universal-Lexikon. 2012.