Akademik

Finger
Fin|ger ['fɪŋɐ], der; -s, -:
eines der fünf beweglichen Glieder der Hand des Menschen:
die Hand hat fünf Finger; der kleine Finger; einen Ring an den Finger stecken; sie kann auf zwei Fingern pfeifen.
Zus.: Mittelfinger, Ringfinger, Zeigefinger.

* * *

Fịn|ger 〈m. 3jeder der fünf bewegl. einzelnen Endglieder der Hand, die den fünf Mittelhandknochen aufsitzen (Mittel\Finger, Ring\Finger, Zeige\Finger) ● sich die \Finger nach etwas lecken gierig nach, begierig auf etwas sein; den \Finger auf den Mund legen (zum Zeichen des Schweigens); den \Finger auf eine Wunde legen 〈fig.〉 eine peinl., schmerzl. Sache aufrühren; er rührt keinen \Finger, macht keinen \Finger krumm für seinen kranken alten Vater 〈fig., umg.〉 er tut nichts für ihn; an dieser Sache kannst du dir leicht die \Finger verbrennen 〈fig.; umg.〉 das kann unangenehm für dich werden; sich die \Finger wundschreiben wegen einer Sache 〈fig.〉 wiederholt vergeblich Briefe, Bittschriften usw. schreiben ● einen bösen, schlimmen, wehen Finger haben 〈umg.〉; \Finger breit = Fingerbreit; dicke, kurze, lange, schlanke, zarte \Finger; er hat an jedem \Finger eine 〈umg.〉 er ist ein Frauenheld; klebrige \Finger haben 〈fig.; umg.〉 stehlen; der kleine \Finger hat es mir gesagt 〈fig.; umg.〉 ich weiß es aus heiml. Quelle; wenn man dem Teufel den kleinen \Finger gibt, so nimmt er die ganze Hand 〈sprichwörtl.〉 wenn man jmdm. einen Teil zugesteht, so verlangt er sofort alles; krumme, lange \Finger machen 〈fig.; umg.〉 stehlen; etwas mit spitzen \Fingern anfassen vorsichtig, um es möglichst wenig zu berühren (vor Ekel) ● etwas an den \Fingern abzählen; das kann man sich an den (fünf) \Fingern abzählen 〈fig.〉 sich denken, leicht ausmalen; einen Ring am \Finger tragen; jmdm. eins auf die \Finger geben 〈fig., umg.〉 ihn strafen, zurechtweisen; du musst ihm mal auf die \Finger klopfen 〈fig.; umg.〉 ihn bestrafen, zurechtweisen; jmdm. (scharf) auf die \Finger sehen 〈fig.; umg.〉 ihn genau beobachten, beaufsichtigen; er gibt das Buch nicht aus den \Fingern 〈fig.; umg.〉 er gibt es nicht her; das hat er sich aus den \Fingern gesogen 〈fig.; umg.〉 das stimmt nicht, ist nicht wahr, hat er erfunden; lass die \Finger davon! 〈fig.; umg.〉 kümmere dich nicht darum, befasse dich nicht damit; er hat überall seine \Finger dazwischen 〈fig.; umg.〉 er ist überall beteiligt; jmdm. durch die \Finger sehen 〈fig.; umg.〉 Nachsicht mit ihm üben; jmdm. mit dem \Finger drohen; mit dem \Finger auf jmdn. zeigen 〈fig.〉 ihn verspotten, abfällig über ihn reden; da hat er sich aber in den \Finger geschnitten 〈fig.; umg.〉 sich selbst geschadet; er hat es im kleinen \Finger (was die anderen nicht im Kopf haben) 〈umg.〉 er weiß viel mehr, ist viel begabter als andere; das muss man im kleinen \Finger haben! 〈fig.; umg.〉 genau beherrschen, kennen; er hat dabei die \Finger im Spiel 〈fig.; umg.〉 ist heiml. beteiligt; man kann ihn um den (kleinen) \Finger wickeln 〈fig.; umg.〉 er ist nachgiebig, leicht lenkbar; das Geld zerrinnt ihm unter den \Fingern er kann nicht sparsam leben [<ahd. fingar, engl. finger, got. figgrs; vermutl. zu fünf]

* * *

Fịn|ger , der; -s, - [mhd. vinger, ahd. fingar, verw. mit fünf, urspr. = Gesamtheit der Finger an einer Hand]:
1. eines der fünf beweglichen Glieder der Hand bei Menschen u. Affen:
zarte, dicke, schlanke, bewegliche, geschickte F.;
der kleine (fünfte) F.;
der F. blutet;
die F. werden [ihr] steif vor Kälte;
die F. krümmen, spreizen;
einen bösen, schlimmen (entzündeten) F. haben;
F. weg!;
den F. (Zeigefinger) auf die Lippen legen (als Bitte, leise zu sein);
[sich (Dativ)] die F. in die Ohren stecken (um sich gegen Lärm abzuschirmen);
ich steckte mir den F. in den Hals (um erbrechen zu können);
die Polizisten hatten den F. am Abzug (waren schussbereit);
einen Ring am F. tragen;
der Riss in der Mauer ist einen F. breit (etwa so breit wie ein Finger);
man konnte die Besucher an den -n abzählen (ganz wenige Besucher waren da);
auf zwei -n pfeifen;
ich habe mir/mich in den F. geschnitten;
mit den -n schnalzen, schnippen;
sie tippt mit zwei -n (schreibt nur mit zwei Fingern auf der Tastatur);
Ü du hast dir die F. wund geschrieben/wundgeschrieben mit Anträgen (hast viele Anträge geschrieben [ohne etw. zu erreichen]);
das Geld zerrann ihm unter, zwischen den -n (er konnte nicht sparsam wirtschaften);
R das sagt mir mein kleiner F. (ich habe eine untrügliche Ahnung, dass es so ist);
wenn man ihr den kleinen F. reicht, nimmt sie gleich die ganze Hand (wenn man ihr nur ein kleines Zugeständnis macht, dann fordert sie noch mehr);
(scherzh.:) man zeigt nicht mit nacktem F. auf angezogene Leute;
jmdm./jmdn. jucken die F. nach etw. (ugs.; jmd. möchte etw. sehr gerne haben);
die F. von etw. lassen/weglassen (ugs.; sich nicht mit etw. abgeben);
den/seinen F. darauf haben (ugs.; etw. unter seiner Kontrolle haben);
keinen F. krumm machen/krummmachen (ugs.; [von sich aus] nichts arbeiten, nichts tun);
klebrige F. haben (ugs.; Hand);
keinen F. rühren (ugs.; Hand);
lange/krumme F. machen (ugs.; stehlen);
sich <Dativ> die F./alle zehn F. nach etw. lecken (ugs.; auf etw. begierig sein);
die F. in etw./im Spiel haben (ugs.; an etw. [in negativer Weise] heimlich beteiligt sein);
den F. auf/in die Wunde legen (auf ein Übel deutlich hinweisen);
sich <Dativ> nicht gern die F. schmutzig machen (einer unangenehmen Arbeit o. Ä. aus dem Wege gehen);
sich <Dativ> die F. verbrennen (ugs.; [durch Unvorsichtigkeit] bei etw. Schaden erleiden);
sich <Dativ> die F. wund schreiben/wundschreiben (ugs. übertreibend; sehr viel, bis zum Überdruss per Hand schreiben);
sich <Dativ> die F. wund telefonieren/wundtelefonieren (ugs. übertreibend; überaus viel, anhaltend telefonieren);
sich <Dativ> etw. an den [fünf, zehn] -n abzählen können (ugs.; sich etw. leicht denken, etw. leicht voraussehen können);
an jedem F. eine, einen/(emotional:) zehn haben (ugs.; viele Verehrer, Freunde, Verehrerinnen, Freundinnen haben);
jmdm. auf die F. sehen/gucken (ugs.; auf jmdn. [aus Misstrauen] besonders aufpassen);
jmdm. auf die F. klopfen (ugs.; jmdn. scharf zurechtweisen);
sich <Dativ> etw. aus den -n saugen (einen Sachverhalt frei erfinden);
etw. im kleinen F. haben (ugs.; etw. genau kennen, völlig beherrschen; nach der Vorstellung, dass der kleine Finger wie der Däumling im Märchen besonders schlau sei);
jmdm./jmdn. juckt/kribbelt es in den -n (ugs.; jmd. hat das heftige Bedürfnis, etw. Bestimmtes zu tun);
jmdm. in die F. fallen/geraten (ugs.; in jmds. Gewalt geraten, jmds. Opfer werden: als Soldat war er dem Feind in die F. gefallen);
etw. in die F. bekommen/kriegen (ugs.; [zufällig] in den Besitz von etw. kommen);
jmdn. in die F. bekommen/kriegen (ugs.; jmds. habhaft werden, jmdn. zu fassen kriegen);
sich <Dativ> in den F. schneiden (ugs.; sich gründlich irren, täuschen);
etw. mit spitzen -n anfassen (aus Ekel, Widerwillen nicht richtig zugreifen);
etw. mit dem kleinen F. machen (ugs.; etw. so selbstverständlich beherrschen, dass man es mühelos erledigen kann);
mit -n/mit dem F. auf jmdn. zeigen (jmdn. wegen seines Verhaltens öffentlich bloßstellen, anprangern od. lächerlich machen);
jmdn. um den [kleinen] F. wickeln (ugs.; jmdn. leicht beeinflussen, lenken können; alles von jmdm. bekommen können: die kleine Tochter wickelt ihren Vater immer wieder um den F.);
jmdm. unter die F. kommen/geraten (jmdm. begegnen; von jmdm. angetroffen, vorgefunden, geschnappt werden: das Papier darf ihm auf keinen Fall unter die F. geraten);
der elfte F. (scherzh. verhüll.; Penis).
2. Teil des Handschuhs, der einen Finger (1) umschließt:
die F. der Handschuhe haben dünne Stellen bekommen.

* * *

I
Finger,
 
ein Internetdienstprogramm, das Informationen über andere Benutzer ausgeben kann, die gerade online sind (z. B. den vollständigen Namen anhand der E-Mail-Adresse). Der Suchdienst ICQ baut auf Finger auf. Das Programm wurde ursprünglich für Unix entwickelt, ist aber heute auch unter anderen Betriebssystemen verfügbar.
II
Finger,
 
Anatomie: die vorderen, beweglichen Abschnitte der Hand des Menschen und der Affen sowie der Vordergliedmaßen der vierfüßigen Wirbeltiere. Die ursprüngliche Zahl von fünf kann durch Rückbildung oder Verschmelzung verringert sein. Bei den meisten Säugern und beim Menschen besteht das Skelett der Finger aus je drei Fingerknochen (Phalangen), das des Daumens aus zwei. Beim Menschen befinden sich zwischen den einzelnen Fingerknochen Scharniergelenke, zwischen den Fingerknochen und den Mittelhandknochen Kugelgelenke (Ausnahme Daumen). Der Daumen (Pollex) ist durch ein Sattelgelenk den übrigen Fingern gegenüberstellbar (opponierbar), wodurch eine Greifhand entsteht. Das letzte Glied jedes Fingers trägt auf der Oberseite den Fingernagel (Nagel), auf der Unterseite die Fingerbeere (Fingerballen, Torulus tactilis), deren Hautleistenmuster bei jedem Menschen charakteristisch ausgebildet ist (Daktyloskopie) und zahlreiche Tastkörperchen enthält.
 
Kulturgeschichtliches:
 
Die vielschichtige symbolische Bedeutung der Finger und der mit ihrer Hilfe gebildeten Handgebärden reicht bis zu geistigen Mitteilungsmöglichkeiten. Der auf Christus weisende Finger des Johannes auf dem Isenheimer Altar M. Grünewalds demonstriert eine der einfachsten Formen; der gestreckte Mittelfinger des vom Kreuz abgenommenen Christus desselben Meisters zeigt den Tod an. Ritualgebärden wie Schwurfingerhaltung und Segensgestus verweisen auf symbolische Hintergründe. Der Ringfinger heißt auch Herz- oder Arztfinger, weil man ihn durch eine besondere Ader oder einen Nerv direkt mit dem Herzen verbunden glaubte, wovon die Liebessymbolik der Treueringe an der linken Hand ausgegangen ist. - Fingerzeigen auf etwas galt bei vielen Völkern als gefährlich. In der Antike bedeutete das Vorstrecken des Mittelfingers groben Schimpf, das Fingerverschränken war eine Abwehrgebärde. Das Hörnermachen aus Zeige- und kleinem Finger gilt dem betrogenen Ehemann und entspricht als allgemeine Beleidigung heute in Italien dem deutschen Vogelzeigen durch Fingertippen an den Kopf. »Rübchenschaben« mit den beiden Zeigefingern ist nur noch eine Spottgebärde unter Kindern. Fingernägel und Kratzwunden galten früher als giftig, größer noch war die Furcht vor zauberhaftem Missbrauch abgeschnittener Fingernägel.
 

* * *

Fịn|ger, der; -s, - [mhd. vinger, ahd. fingar, verw. mit ↑fünf, urspr. = Gesamtheit der Finger an einer Hand]: 1. eines der fünf beweglichen Glieder der Hand bei Menschen u. Affen: zarte, dicke, schlanke, bewegliche, geschickte F.; der kleine (fünfte) F.; der F. blutet; zwei F. sind verkrüppelt; die F. werden [ihr] steif vor Kälte; seine F. vollbrachten seltsame Greifbewegungen, bogen und streckten sich (Gaiser, Jagd 55); die F. krümmen, spreizen; einen bösen, schlimmen F. haben; ich habe mir die F. geklemmt; F. weg! (barsche Aufforderung, etw. nicht anzufassen); den F. (Zeigefinger) auf die Lippen legen (als Bitte, leise zu sein); [sich (Dativ)] die F. in die Ohren stecken (um sich gegen Lärm abzuschirmen); die Polizisten hatten den F. am Abzug (waren schussbereit); ich steckte mir den F. in den Hals (um erbrechen zu können); er betrachtete wohlgefällig seine gepflegten F. mit den mandelförmig geschnittenen Nägeln (Langgässer, Siegel 217); einen Ring am F. tragen; Irina sah mich fassungslos an, als ich ihr den Ring an den F. streifte (Simmel, Stoff 683); man konnte die Besucher an den -n abzählen (ganz wenige Besucher waren da); dem Kind auf die F. schlagen; auf zwei -n pfeifen; Sie ... kniete nieder und ließ den etwas dunkel gefärbten Sand durch ihre harten F. laufen (Hauptmann, Thiel 32); ich habe mir/mich in den F. geschnitten; mit den -n schnalzen, schnippen; sie tippt mit zwei -n (schreibt nur mit zwei Fingern auf der Schreibmaschine); Der Pfarrer bewegt lautlos die Lippen und fährt ... mit dem F. die Zeilen entlang (Langgässer, Siegel 600); Bonmarché ... trommelte mit nervösen -n gegen den Scheibenaufsatz (Langgässer, Siegel 343); der Riss in der Mauer ist einen F. breit (etwa so breit wie ein Finger); R (scherzh.:) man zeigt nicht mit nacktem F. auf angezogene Leute; das sagt mir mein kleiner F. (ich habe eine untrügliche Ahnung, dass es so ist); wenn man ihr den kleinen F. reicht, nimmt sie gleich die ganze Hand (macht man nur ein kleines Zugeständnis, so fordert sie noch mehr); Ü du hast dir die F. wund geschrieben mit Gesuchen (hast viele Gesuche geschrieben [ohne etw. zu erreichen]); das Geld zerrann ihm unter, zwischen den -n (er konnte nicht haushalten); *jmdm./jmdn. jucken die F. nach etw. (ugs.; jmd. möchte etw. sehr gerne haben); die F. von etw. lassen/weglassen (ugs.; sich nicht mit etw. abgeben): von einer riskanten Sache die F. lassen; Lasst die F. weg, das ist ein heißes Eisen (Apitz, Wölfe 343); den/seinen F. darauf haben (ugs.; etw. unter seiner Kontrolle haben); keinen F. krumm machen (ugs.; [von sich aus] nichts arbeiten, nichts tun): Warum sträubst du dich ... dagegen, Direktor ... zu werden? Du brauchst keinen F. dafür krumm zu machen (H. Weber, Einzug 254); klebrige F. haben (ugs.; ↑Hand); lange/krumme F. machen (ugs.; stehlen); keinen F. rühren (ugs.; ↑Hand); sich <Dativ> die F./alle zehn F. nach etw. lecken (ugs.; auf etw. begierig sein): ein Mann in den besten Jahren, nach dem sich manche Frau die F. lecken könnte (Hörzu 23, 1982, 123); die F. in etw./im Spiel haben (ugs.; an etw. [in negativer Weise] heimlich beteiligt sein): Dieses Volk hat ja seine F. in allen unsauberen Geschäften (Maass, Gouffé 150); den F. auf die Wunde legen (auf einen Übelstand deutlich hinweisen); sich <Dativ> nicht gern die F. schmutzig machen (einer unangenehmen Arbeit o. Ä. aus dem Wege gehen); sich <Dativ> die F. verbrennen (ugs.; [durch Unvorsichtigkeit] bei etw. Schaden erleiden): er hat sich bei seinen Spekulationen mehrmals die F. verbrannt; sich <Dativ> etw. an den [fünf, zehn] -n abzählen können (ugs.; sich etw. leicht denken, etw. leicht voraussehen können); an jedem F. eine, einen/(emotional:) zehn haben (ugs. scherzh.; viele Verehrer, Freunde, Verehrerinnen, Freundinnen haben): Ein Mann wie Siegfried Lowitz ... kann immer noch an jedem F. zehn haben (Hörzu 20, 1977, 24); jmdm. auf die F. sehen/gucken (ugs.; auf jmdn. [aus Misstrauen] besonders aufpassen): Sieh ihm beizeiten auf die F. ... Ich fürchte, er wird dir bös zusetzen (Maass, Gouffé 50); jmdm. auf die F. klopfen (ugs.; jmdn. scharf zurechtweisen); sich <Dativ> etw. aus den -n saugen (einen Sachverhalt frei erfinden): dass er ... sich die ganze Geschichte einfach aus den -n gesogen habe (Mostar, Unschuldig 79); [bei jmdm.] durch die F. sehen (einen Fehler, eine Unkorrektheit o. Ä. eines anderen nachsichtig übersehen; eigtl. = durch Vorhalten der gespreizten Finger vor das Gesicht sich selbst das Blickfeld einengen): dass ... der Werkmeister Caruso etwas durch die F. sah, wenn sein Ältester der Sangeskunst mehr Leidenschaft zuwandte als der Kunst des Brunnenmachens (Thieß, Legende 15); etw. im kleinen F. haben (ugs.; etw. genau kennen, völlig beherrschen; nach der Vorstellung, dass der kleine Finger wie der Däumling im Märchen besonders schlau sei); jmdm./jmdn. juckt/kribbelt es in den -n (ugs.; jmd. hat das heftige Bedürfnis, etw. Bestimmtes zu tun); jmdm. in die F. fallen/geraten (ugs.; in jmds. Gewalt geraten, jmds. Opfer werden): einmal fällt bei den ... Untersuchungen jeder Soldat einem dieser zahlreichen Heldengreifer in die F. (Remarque, Westen 196); etw. in die F. bekommen/kriegen (ugs.; [zufällig] in den Besitz von etw. kommen); jmdn. in die F. bekommen/kriegen (ugs.; jmds. habhaft werden, jmdn. zu fassen kriegen); sich <Dativ> in den F. schneiden (ugs.; sich gründlich irren, täuschen); etw. mit spitzen -n anfassen (aus Ekel, Widerwillen nicht richtig zugreifen); etw. mit dem kleinen F. machen (ugs.; etw. so selbstverständlich beherrschen, dass man es mühelos erledigen kann); mit -n/mit dem F. auf jmdn. zeigen (sich über jmdn., jmds. Tun sichtlich aufhalten; jmdn. wegen seines Verhaltens öffentlich anprangern od. lächerlich machen): in dieser Kostümierung werden die Leute mit -n auf dich zeigen; jmdn. um den [kleinen] F. wickeln (ugs.; jmdn. leicht beeinflussen, lenken können; alles von jmdm. bekommen können): die kleine Tochter kann den Vater um den F. wickeln; jmdm. unter die F. kommen/geraten (jmdm. begegnen; von jmdm. angetroffen, vorgefunden, geschnappt werden): der aktuellste Roman, der mir in der letzten Zeit unter die F. gekommen ist (Tucholsky, Werke II, 273); der elfte F. (scherzh. verhüll.; Penis): einen F. würdest du nicht für eine Million hergeben? ... den elften F. nicht, aber den von der Hand (Fichte, Wolli 149). 2. Teil des Handschuhs, der einen ↑Finger (1) umschließt: die F. der Handschuhe haben dünne Stellen bekommen. 3. (Bot.) einzelne Frucht der Bananenstaude.

Universal-Lexikon. 2012.