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Rechte
Rech|te ['rɛçtə], die; -n:
1. rechte Hand /Ggs. Linke/: reich mir zur Versöhnung deine Rechte!
2. Schlag mit der rechten Faust:
eine harte Rechte einstecken müssen.
3. Gruppe von Leuten, die politisch eine konservative bis extrem nationalistische Richtung vertreten.

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Rẹch|te 〈f. 30〉 Ggs Linke
1. rechte Hand
2. rechte Seite
3. Gesamtheit der konservativen Parteien (da sie im Parlament zur rechten Seite des Präsidenten sitzen)
● Anhänger der \Rechten Konservativer; die äußerste, gemäßigte \Rechte; sie saß an seiner, zu seiner \Rechten
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Rẹch|te(r) 〈f. 30 (m. 29)〉 jmd., der Rechtsparteien nahesteht

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Rẹch|te, die/eine Rechte; der/einer Rechten, die Rechten/zwei Rechte:
1.
a) <Pl. selten> rechte Hand:
etw. in der -n halten;
(Boxen:) seine R. einsetzen;
zur -n (auf, an der rechten Seite: sie saß zu seiner -n);
b) (Boxen) mit der rechten Faust ausgeführter Schlag:
er traf ihn mit einer knallharten -n.
2. <Pl. selten> [analoge Bildung zu Linke (2)] Gesamtheit der Parteien, politischen Gruppierungen, Strömungen [stark] konservativer Prägung, die dem Kommunismus u. Sozialismus ablehnend gegenüberstehen:
ein Vertreter der gemäßigten -n.

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Rechte,
 
Politik: aus der Sprache der französischen Kammern seit dem 1. Drittel des 19. Jahrhunderts übernommener Begriff, bezeichnete ursprünglich die konservativen Abgeordneten, die - vom Präsidentenstuhl aus gesehen - auf der rechten Seite des Parlaments saßen. Im Gegensatz zunächst zu den Liberalen, später v. a. zu den Sozialisten, betont die Rechte mehr das Moment der Bewahrung überkommener Vorstellungen und Normen und orientiert sich an den Interessen des Nationalstaates. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts steht die Rechte v. a. im Gegensatz zu den gesellschaftspolitischen Zielsetzungen des Sozialismus. Innerhalb einer Partei vertritt - im heutigen Sprachgebrauch - die Parteirechte im Vergleich zur Parteilinken jene Kräfte, die dem Gedanken gesellschaftlichen Veränderungen ferner stehen. In der Auseinandersetzung mit den Ideen der neuen Linken entstand Ende der 1960er-Jahre die neue Rechte.
 

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Rẹch|te, die; -n, -n <Dekl. ↑Abgeordnete> [analoge Bildung zu 2Linke]: 1. a) <Pl. selten> rechte Hand: etw. in der -n halten; (Boxen:) seine R. einsetzen; *zur -n (auf, an der rechten Seite): sie saß zu seiner -n, zur -n des Gastgebers; eine beiderseitige Häuserfront, zur -n eine ... Schule, zur Linken das ... Einwohnermeldeamt (Kronauer, Bogenschütze 46); b) (Boxen) mit der rechten Faust ausgeführter Schlag: er traf ihn mit einer knallharten -n. 2. <Pl. selten> Parteien, politische Gruppierungen, Strömungen [stark] konservativer Prägung, die dem Kommunismus u. Sozialismus ablehnend gegenüberstehen: ein Vertreter der radikalen, äußersten, gemäßigten -n.

Universal-Lexikon. 2012.