Akademik

differenzieren
distinguieren; (sich) abheben (von); einen Unterschied machen; unterscheiden; trennen

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dif|fe|ren|zie|ren 〈V.; hat
I 〈V. intr. u. V. tr.〉
1. unterscheiden, Unterschiede betonen zw., trennen
2. abstufen, verfeinern
3. 〈Math.〉 eine Differenziation durchführen, die Ableitung bilden
● in diesem Fall müssen wir genauer \differenzieren
II 〈V. refl.〉
1. sich \differenzieren Gestalt, Form, Konturen gewinnen
2. sich von jmdm. od. etwas \differenzieren öffentlich von jmdm. od. etwas abrücken

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dif|fe|ren|zie|ren <sw. V.; hat [zu Differenz]:
1. (bildungsspr.)
a) genau, fein, bis ins Einzelne unterscheiden:
zwischen zwei Erscheinungen d.;
bei dieser Frage muss man d.;
du solltest deine Urteile d.;
genauer differenzierende Methoden;
b) <d. + sich> (von etw. Einfachem, Ungegliedertem) sich zu einer komplizierten Struktur fortentwickeln, entfalten:
die Bereiche der Technik differenzieren sich immer stärker.
2. (Math.) die Ableitung (den Differenzialquotienten) einer Funktion bilden:
eine Funktion d.

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differenzieren,
 
1) allgemein für: genau, bis ins Einzelne unterscheiden, Unterschieden gerecht werden.
 
 2) Mathematik: Differenzialrechnung.

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dif|fe|ren|zie|ren <sw. V.; hat [zu ↑Differenz]: 1. (bildungsspr.) a) genau, fein, bis ins Einzelne unterscheiden: zwischen zwei Erscheinungen d.; bei dieser Frage muss man d.; du solltest deine Urteile d.; Allmählich differenzierte er seine Umwelt dort (Giordano, Die Bertinis 270); Um diese beiden Stufen einer prinzipiellen Moral befriedigend d. zu können, beziehe ich mich auf die entsprechenden philosophischen Systematisierungen (Habermas, Spätkapitalismus 123); er differenziert zu wenig [bei seinen Aussagen]; genauer differenzierende Methoden; b) <d. + sich> (von etw. Einfachem, Ungegliedertem) sich zu einer komplizierten Struktur fortentwickeln, entfalten: die Bereiche der Technik differenzieren sich immer stärker; Mit den Schnäpschen später differenziert sich dieses grundsätzlich richtige Bild (Bobrowski, Mühle 266); dass die erste Kindheitsperiode, während der sich das Ich aus dem Es zu d. beginnt, auch die Zeit der sexuellen Frühblüte ist (Freud, Abriß 59/60). 2. (Math.) die Ableitung (den Differenzialquotienten) einer Funktion bilden: eine Funktion d. 3. (Biol.) eine Überfärbung von mikroskopischen Präparaten (Einzellern, Schnitten von Gewebe) mithilfe von Alkohol od. Säuren auf unterschiedliche Intensitätsstufen zurückführen zum Zwecke besserer Unterscheidbarkeit einzelner Strukturen: Salzsäure differenziert Holzgewebe von unverholztem Gewebe.

Universal-Lexikon. 2012.