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Cross-over
Cross-over auch: Cross|over 〈[krɔsvə(r)] n. 15; unz.; Genetik〉 = Crossing-over

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Cross-over, Cross|over ['krɔs|oʊvɐ ], das; -[s], -s [engl. cross-over = Übergang]:
1. Vermischung unterschiedlicher [Musik]stile (z. B. Klassik u. Pop).
2. (Biol.) Erbfaktorenaustausch zwischen homologen Chromosomen.

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I
Cross-over
 
[englisch/amerikanisch, 'krɔsəʊvə(r)], 1) kommerzielle Bezeichnung im Musikgeschäft, die mit dessen Ausrichtung auf möglichst fest umrissene und genau definierte Märkte im Zusammenhang steht, wie das am deutlichsten in der Struktur und den Auflistungsmodalitäten der Charts zum Ausdruck kommt. Danach werden als Cross-over solche Titel bezeichnet, die diese Struktur durchbrechen und sich auf unterschiedlichen Märkten bzw. Teilmärkten kommerziell behauptet haben, also auch in verschiedenen Rubriken der Charts gleichzeitig auftauchen. Besonders häufig wurden solche Parallelplatzierungen, als mit der Herausbildung des Rock 'n' Roll ab Mitte der Fünfzigerjahre afroamerikanische Rhythm-and-Blues-Songs (Rhythm and Blues) auch bei den weißen Jugendlichen eine immer größere Popularität fanden und damit sowohl in den Rhythm-and-Blues-Charts als auch in den Pop-Charts unter den jeweils meistverkauften Titeln platziert waren. Der Rock 'n' Roll selbst war eigentlich ein typisches Cross-over-Phänomen, da er sich, wie etwa die meisten der frühen Elvis-Presley-Hits, oft sogar gleich in mehreren Chart-Rubriken durchsetzte. Der erste Titel, der sowohl in den Pop-Charts als auch den Rhythm-and-Blues- und den Country-and-Western-Charts gleichzeitig auftauchte, war Elvis Presleys »Heartbreak Hotel« (1956), die erste Nummer 1 in allen drei Rubriken Elvis Presleys »Hound Dog« (1956), dem dann Titel wie »Let Me Be Your Teddy Bear« (1957) und »Jailhouse Rock« (1957) in ebenso erfolgreicher Position folgten. Seit Anfang der Sechzigerjahre werden solche Cross-over-Titel zu einem eigenständigen Verkaufsgenre unter der Bezeichnung Easy Listening zusammengefasst.
 
2) Bezeichnung für eine spezielle Frequenzweiche, die in Verbindung mit Lautsprecherkombinationen verwendet wird. Das Frequenzspektrum des Tonsignals wird in die für die einzelnen Lautsprechersysteme günstigen Bereiche aufgeteilt. Für eine Dreierkombination wären die Frequenzbänder Tiefen (20 bis 250 Hz), Mitten (250 bis 5000 Hz) und Höhen (5000 bis 15000 Hz) möglich. Die Flankensteilheit der Weichen beträgt 6, 12 oder 18 dB pro Oktave. Das Cross-over wird der Endstufe nachgeschaltet, wenn diese das gesamte Frequenzspektrum verstärkt (passives Cross-over). Vor den Endstufen befindet sich das Cross-over dann, wenn auch die Leistungsverstärker für bestimmte Frequenzgebiete optimiert sind (aktives Cross-over).
II
Cross-over
 
[-'əʊvə; englisch »das Hinübergehen«] das, -, das Crossing-over.

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Cross-over ['krɔsˌoʊvə], Crossing-over ['krɔsɪŋ'oʊvə]], das; - [engl. cross-over = Übergang]: 1. Vermischung unterschiedlicher [Musik]stile (z. B. Klassik u. Pop). 2. (Biol.) Erbfaktorenaustausch zwischen homologen Chromosomen.

Universal-Lexikon. 2012.