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Green
Green 〈[gri:n] n. 15; Sp.; GolfGrün, um das Loch herum kurzgeschnittene Rasenfläche [engl., „Grün, Rasen“]

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Green [gri:n ], das; -s, -s [engl. green] (Golf):
um das Loch herum kurz geschnittene Rasenfläche:
sich auf dem G. (auf dem Golfplatz) treffen.

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Green
 
[griːn],
 
 1) George, britischer Mathematiker und Physiker, getauft Nottingham 14. 7. 1793, ✝ Sneinton (heute zu Nottingham) 31. 5. 1841; Autodidakt. Sein Hauptwerk »An essay on the application of mathematical analysis to the theories of electricity and magnetism«, das 1828 als Privatdruck erschien und nur 48 Abnehmer fand, enthält eine auf dem von Green eingeführten Begriff der Potenzialfunktion beruhende Theorie der Elektrizität und des Magnetismus. Darin finden sich auch die Green-Integralsätze. Dieses Werk wurde nach seinem Tode von W. Thomson (dem späteren Lord Kelvin) wieder entdeckt und beeinflusste u. a. J. C. Maxwell. 1834-37 studierte Green in Cambridge, wo er 1839 zum Fellow gewählt wurde. In jener Zeit veröffentlichte er noch mehrere Abhandlungen zur mathematischen Physik.
 
Literatur:
 
P. J. Wallis: G. G., in: Dictionary of scientific biography, hg. v. C. C. Gillispie, Bd. 15 (Neuausg. New York 1981).
 
 2) Henry, eigentlich H. Vincent Yorke [jɔːk], englischer Schriftsteller, * Forthampton Court (County Gloucestershire) 29. 10. 1905, ✝ London 13. 12. 1973. Seine thematisch vielseitige Romane, die fast nur dialogische Form aufweisen, zeichnen sich durch einen knappen, direkten Stil sowie eine subtile Symbolik aus. Ihre Personen werden meist anhand komplexer, die Banalität des Alltäglichen spiegelnder Situationen charakterisiert.
 
Werke (Auswahl): Blindness (1926; deutsch Blindsein); Living (1929; deutsch Leben); Party going (1939; deutsch Die Gesellschaftsreise); Loving (1945; deutsch Lieben, auch unter dem Titel Der Butler); Concluding (1948; deutsch Dämmerung); Doting (1952; deutsch Liebesspiele, auch unter dem Titel Schwärmerei).
 
Literatur:
 
R. Mengham: The idiom of the time. The writing of H. G. (Cambridge 1982);
 O. Holmesland: A critical introduction to H. G.'s novels (New York 1986);
 S. von Klaß: Die Romane H. G.s (1991).
 
 3) John Richard, britischer Historiker, * Oxford 12. 12. 1837, ✝ Menton (Frankreich) 7. 3. 1883; Geistlicher, dann Bibliothekar; schrieb die erste zusammenfassende englische Geschichte aus kulturgeschichtlicher Sicht (»A short history of the English people«, 1874; später erweitert zu »History of the English people«, 4 Bände, 1877-80; deutsch »Geschichte des englischen Volkes«, 2 Bände).
 
 4) [grin], Julien, amerikanischer Schriftsteller französischer Sprache, * Paris 6. 9. 1900, ✝ ebenda 13. 8. 1998; ursprünglich protestantisch erzogen, konvertierte er 1916 zum Katholizismus, stand zeitweise dem Buddhismus nahe und bekannte sich seit 1939 wieder zum katholischen Glauben. Im Mittelpunkt seiner Romane und Dramen stehen ohnmächtige, von der Versuchung zum Bösen getriebene, aber auch von Sehnsucht nach einer höheren Wirklichkeit erfüllte Menschen, die sich vor der Daseinsangst in leidenschaftlicher Liebe oder in eine Sphäre des Traums zu retten versuchen oder die in Wahnsinn oder Verbrechen enden. Von der ihn bedrängenden Problematik des Daseins sind auch seine Tagebuchaufzeichnungen getragen.
 
Werke (Auswahl): Romane: Mont-Cinère (1926; deutsch); Adrienne Mesurat (1927; deutsch); Léviathan (1929; deutsch); L'autre sommeil (1930; deutsche Der andere Schlaf); Épaves (1932; deutsch Treibgut); Le visionnaire (1934; deutsch Der Geisterseher); Minuit (1936; deutsch Mitternacht); Varouna (1940); Moïra (1950; deutsch); Le malfaiteur (1956; deutsch In den Augen der Gesellschaft); Chaque homme dans sa nuit (1960; deutsch Jeder Mensch in seiner Nacht); L'autre (1971; deutsch Der Andere); Le dixième homme (1986); Les pays lointains (1987; deutsch Von fernen Ländern); Les étoiles du sud (1989; deutsch Die Sterne des Südens); Ralph et la quatrième dimension (1991); Dixie (1995).
 
Dramen: Sud (1953; deutsch Der Mann, der aus der Fremde kommt); L'ennemi (1954; deutsch Der Feind); L'ombre (1956); Demain n'existe pas (1979; deutsch Ein Morgen gibt es nicht); L'étudiant roux (1993).
 
Autobiographien: Partir avant le jour (1963; deutsch Aufbruch vor Tag); Mille chemins (1964; deutsch Tausend offene Wege); Terre lointaine (1966; deutsch Fernes Land); Jeunesse (1974; deutsch Jugend).
 
Journal, bisher 16 Bände erschienen (1938 ff.; deutsch Tagebücher).
 
Ausgabe: Œuvres complètes, herausgegeben von J. Petit, auf mehrere Bände berechnet (1972 ff.).
 
Literatur:
 
R. de Saint Jean: J. G. par lui-même (Paris 1967);
 A. Tamuly: J. G. à la recherche du réel (Quebec 1976);
 A. H. Newbury: J. G., religion and sensuality (Amsterdam 1986).
 
 5) Paul Eliot, amerikanischer Dramatiker, * Lillington (North C.) 17. 3. 1894, ✝ Chapel Hill (North C.) 4. 5. 1981; entwickelt in komisch oder tragisch perspektivierten Einaktern (u. a. »Abraham's bosom«, 1927) und mythischen Volksstücken (u. a. »Roll, sweet chariot«, 1934) seine Konzeption eines amerikanischen Gesamtkunstwerkes, schuf mit K. Weill das Antikriegsmusical »Johnny Johnson« (1936) und dramatisierte R. Wrights Roman »Native son«.
 
 6) Thomas Hill, britischer Philosoph, * Birkin (County North Yorkshire) 7. 4. 1836, ✝ Oxford 26. 3. 1882; seit 1878 Professor der Moralphilosophie in Oxford. Green stand philosophisch unter dem Einfluss des deutschen Idealismus und I. Kants; er schuf in seinen »Lectures on the principles of political obligation« die Grundlage des englischen Neuliberalismus.
 
 7) Valentine, englischer Kupferstecher, * Salsford (bei Evesham) 16. 10. 1739, ✝ London 29. 6. 1813; bedeutender Vertreter der englischen Schabkunstmanier; arbeitete u. a. nach Werken von J. Reynolds, G. Romney und B. West, bekannt wurden v. a. seine Frauenporträts.
 
 8) William, amerikanischer Gewerkschaftsführer, * Coshocton (Ohio) 3. 3. 1873, ✝ ebenda 21. 11. 1952; Bergmann, seit 1900 in der Bergarbeitergewerkschaft tätig, wirkte als Senator von Ohio (1911-15) maßgeblich an der neuen Sozialgesetzgebung mit. 1924-52 war er Präsident der AFL (American Federation of Labor). Green setzte sich für deren Zusammenschluss mit dem seit 1938 abgespaltenen CIO (Congress of Industrial Organizations) ein.

Universal-Lexikon. 2012.