Akademik

bedeuten
besagen; (etwas) heißen (umgangssprachlich); schließen lassen auf; (etwas) bereiten; (etwas) ausmachen; (etwas) darstellen; (etwas) sein

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be|deu|ten [bə'dɔy̮tn̩], bedeutete, bedeutet:
1. <itr.; hat eine bestimmte Bedeutung haben:
ich weiß nicht, was dieses Wort bedeuten soll.
Syn.: ausdrücken, aussagen, besagen, heißen, repräsentieren, sagen.
2. <itr.; hat wichtig sein, einen bestimmten Wert haben (für jmdn.):
meine Kinder bedeuten mir viel; materielle Dinge bedeuteten ihm nichts.
Syn.: ausmachen.
3. <tr.; hat (geh.) zu verstehen geben:
er bedeutete ihr zu schweigen; man bedeutete ihm, er könne jetzt hereinkommen.
Syn.: andeuten, signalisieren.

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be|deu|ten 〈V. tr.; hat
1. einen bestimmten Sinn haben, ein Zeichen sein für, gleichzusetzen sein mit
2. wichtig sein
3. 〈geh.〉 jmdm. etwas \bedeuten jmdm. etwas zu verstehen geben, andeuten, befehlen
● die Kinder \bedeuten ihr alles; das hat etwas (nichts) zu \bedeuten; es bedeutet Folgendes: ...; das bedeutet nichts Gutes; diese Wolken \bedeuten Sturm ● ich musste mir sogar \bedeuten lassen, dass ich hier überflüssig sei ● seine Anteilnahme bedeutet mir sehr viel; das Mädchen bedeutet mir wenig ● hundert Euro \bedeuten viel für mich; „Hobbyraum“ bedeutet so viel wie „Werkraum, Bastelzimmer“; er bedeutete ihm zu gehen; mir wurde bedeutet, meine Haltung in dieser Angelegenheit zu ändern ● was soll das eigentlich \bedeuten?

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be|deu|ten <sw. V.; hat [mhd. bediuten = andeuten, verständlich machen; refl. = zu verstehen sein, zu denken]:
1.
a) (als Zeichen, als Folge von Zeichen) für einen bestimmten Inhalt stehen, als Bedeutung (1 b) haben; ausdrücken, meinen:
was bedeutet dieses Zeichen, Wort?;
was soll das b.? (welchen Sinn, Grund, Zweck hat das, was steckt dahinter?);
b) notwendig zur Folge haben, mit sich bringen:
er ahnte nicht, was es bedeutet, ein Ausgestoßener zu sein;
das bedeutet (heißt, besagt), dass sie den Vertrag erfüllen müssen;
c) (unter einem bestimmten Gesichtspunkt betrachtet) sein:
ein Wagnis b.;
sie bedeutete ihm, für ihn nur ein Abenteuer;
d) auf etw. Zukünftiges hindeuten; Zeichen sein für etw., was eintreten wird:
das bedeutet nichts Gutes;
Spr Perlen bedeuten Tränen (bekommt man Perlen geschenkt, hat man für die Zukunft mit Kummer u. Sorgen zu rechnen; schon im 9. Jh. verbreiteter Aberglaube).
2. [für jmdn., etw.] in einem bestimmten Maße wichtig genommen, ernst genommen werden, Bedeutung (2 b) haben:
als Politiker etwas b.;
ihr Name bedeutet viel in der Fachwelt;
Geld bedeutet mir wenig;
das hat nichts zu b. (ist nicht wichtig, nicht wesentlich).
3.
a) (geh.) zu verstehen geben:
er bedeutete mir, ihm zu folgen;
mir wurde bedeutet, dass ich warten sollte;
b) (veraltet) aufklären; (jmdn.) wissen lassen:
»Er ist ein Neffe des Barons«, bedeutete sie mich.

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be|deu|ten <sw. V.; hat [mhd. bediuten = andeuten, verständlich machen; refl. = zu verstehen sein, zu ↑denken]: 1. a) (als Zeichen, als Folge von Zeichen) für einen bestimmten Inhalt stehen, als ↑Bedeutung (1 b) haben; ausdrücken, meinen: was bedeutet dieses Zeichen, Wort?; das Wort Automobil bedeutet eigentlich „Selbstbeweger“; was soll das b.? (welchen Sinn, Grund, Zweck hat das, was steckt dahinter?); b) notwendig zur Folge haben, mit sich bringen: handelspolitischer Protektionismus bedeutet Einschränkung des Verkehrs zwischen den Völkern; er ahnte nicht, was es bedeutet, ein Ausgestoßener zu sein; das bedeutet (heißt, besagt), dass sie den Vertrag erfüllen müssen; Diese Stadt ... aufzugeben bedeutet, die freie Welt zu zerstören (Hörzu 19, 1981, 18); c) (unter einem bestimmten Gesichtspunkt betrachtet) sein: ein Wagnis b.; das Konzil von Nizäa bedeutet einen Meilenstein in der Geistesgeschichte der Menschheit; sie bedeutete ihm nur ein Abenteuer; Es hatte einen gewissen Reiz bedeutet, Helga dorthin mitzunehmen (Danella, Hotel 36); d) auf etw. Zukünftiges hindeuten; Zeichen sein für etw., was eintreten wird: das bedeutet nichts Gutes; Spr Perlen bedeuten Tränen (bekommt man Perlen geschenkt, hat man für die Zukunft mit Kummer u. Sorgen zu rechnen; schon im 9. Jh. verbreiteter Aberglaube). 2. [für jmdn., etw.] in einem bestimmten Maße wichtig genommen, ernst genommen werden, ↑Bedeutung (2 b) haben: als Politiker etwas b.; ihr Name bedeutet viel in der Fachwelt; Geld bedeutet mir wenig; Am auffallendsten, dass ihnen die Antike nichts mehr bedeutete (Fest, Im Gegenlicht 303); das hat nichts zu b. (ist nicht wichtig, nicht wesentlich); Wie wenig kann ich ihm noch b., wenn er imstande ist, tatsächlich abzureisen (Strauß, Niemand 12). 3. a) (geh.) zu verstehen geben: er bedeutete mir, ihm zu folgen; Ein Milizionär bedeutet uns, den Damm zu verlassen (Berger, Augenblick 122); mir wurde bedeutet, dass ich warten sollte; b) (veraltet) aufklären; (jmdn.) wissen lassen: „Er ist ein Neffe des Barons“, bedeutete sie mich; ∙ und es pickt die Pendeluhr, die eintönig mich bedeutet, wie das Leben weiterschreitet (Lenau, In der Krankheit). ∙ 4. a) anzeigen, verdeutlichen: das wird bedeutet durch den runden Hut (Schiller, Piccolomini IV, 5); b) zeigen (2 a): so muss man ihn freundlich grüßen und meine Wohnung b. (Schiller, Fiesco II, 15).

Universal-Lexikon. 2012.