1. 〈Chem.〉 Stoff, der dieselbe Summenformel wie ein anderer besitzt, sich jedoch von diesem in der Struktur unterscheidet
2. 〈Kernphys.〉 Atomkern, der dieselbe Protonen- u. Neutronenzahl wie ein anderer besitzt, sich jedoch von diesem hinsichtlich seines Energiegehalts unterscheidet
[→ isomer]
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1) in der Chemie Sammelbez. haupts. für org. Verb. u. Koordinationsverb., die zwar gleiche Bruttoformeln, aber versch. Konstitution u. daher auch unterschiedliche chem., physikal. u. biol. Eigenschaften haben. Isomere Verbindungen (hier: Konstitutionsisomere, vgl. Isomerie, 1) sind z. B. Dimethylether (H3C—O—CH3 oder C2H6O) u. Ethanol (H3C—CH2OH oder C2H6O); man sagt auch: Ethanol ist ein Isomer oder Isomeres des Dimethylethers und: es ist isomer mit Dimethylether;
2) in der Kernphysik Bez. für zwei ↑ Nuklide, die zwar die gleiche Zahl Protonen u. Neutronen besitzen, sich aber energetisch unterscheiden, z. B. 99Tc u. 99mTc (Kernisomere, isomere Kerne, vgl. Isomerie, 2).
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chemische Verbindung, die trotz der gleichen Anzahl gleichartiger Atome im Molekül durch deren Anordnung von einer entsprechenden anderen Verbindung hinsichtlich ihrer chemischen u. physikalischen Eigenschaften unterschieden ist.
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Isomere,
1) Chemie: Isomerie.
2) Kernphysik: Kernisomerie.
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Universal-Lexikon. 2012.