Akademik

Leerstelle
Leerraum; Lücke; Auslassung; Kavität; Hohlraum; Zwischenraum

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Leer|stel|le 〈f. 19
1. leere, nicht ausgefüllte Stelle
2. 〈auf Tastaturen〉 durch Drücken der Leertaste erzeugter Zwischenraum zwischen zwei Zeichen (Buchstaben, Zahlen)
3. 〈Sprachw.〉 (eine durch die Verbvalenz vorgegebene) zu besetzende Position im Satz
4. 〈Chem.; Phys.〉 Störstelle eines Kristalles in Form eines unbesetzten Gitterplatzes

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Leer|stel|le Kristallbaufehler.

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Leer|stel|le, die:
1. (Sprachwiss.) (in der Dependenzgrammatik) aufgrund der Valenz des Verbs durch eine Ergänzung zu besetzende Stelle im Satz.
2. Stelle, die nicht besetzt ist, bei der etw. fehlt.
3. Leerschritt.

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Leerstelle,
 
Sprachwissenschaft: 1) durch die syntaktische Umgebung (obligatorisch oder fakultativ) zu besetzende Position innerhalb eines Satzes (so ist die Leerstelle in »der. .. Mann« fakultativ durch ein Adjektiv besetzbar). 2) durch die Valenz des Verbs bedingte, durch entsprechende Ergänzungen zu besetzende Positionen (so fordert das Verb »trinken« obligatorisch eine nominale Ergänzung im Nominativ (z. B. »er«), fakultativ eine Ergänzung im Akkusativ (z. B. »Wein«).

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Leer|stel|le, die: 1. (Sprachw.) a) (in der Dependenzgrammatik) aufgrund der Valenz des Verbs durch eine Ergänzung zu besetzende Stelle im Satz: das Verb „kritisieren“ eröffnet zwei -n; b) Nullmorphem. 2. Stelle, die nicht besetzt ist, bei der etw. fehlt.

Universal-Lexikon. 2012.