Mụ̈l|ler 〈m. 3〉
1. Handwerker der Müllerei nach dreijähriger Lehrzeit, Gesellenprüfung u. Besuch einer Fachschule
2. 〈früher〉 Besitzer einer Mühle
3. 〈Zool.〉 = Mehlkäfer
[<mhd. müller <mülnære <spätahd. mulinari; vielleicht zu ahd. multin „Mühle“; wahrscheinlicher <mlat. molinarius „Müller“]
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Mụ̈l|ler, der; -s, - [mhd. müller, älter: mülner, mülnære, ahd. mulināri < spätlat. molinarius, zu spätlat. molina, ↑ Mühle]:
Handwerker, der in einer Mühle [mithilfe automatischer Anlagen] besonders Getreide mahlt (Berufsbez.)
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Muller
['mʌlə], Hermann Joseph, amerikanischer Biologe, * New York 21. 12. 1890, ✝ Indianapolis (Indiana) 5. 4. 1967; 1933-37 Mitarbeiter am Institut für Erbforschung in Moskau, lehrte 1937-40 an der Universität Edinburgh, 1940-45 am Amherst College, 1945-53 an der Indiana University in Bloomington (Indiana). Bei genetischen Versuchen mit der Taufliege gelang es ihm, durch Röntgenbestrahlung künstlicher Mutationen auszulösen (1926). Für die Entdeckung dieser Möglichkeit und damit der Gefahr, die für die Erbsubstanz durch derartige Strahlen besteht, erhielt er 1946 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
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Universal-Lexikon. 2012.