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Quastenflosser
Quạs|ten|flos|ser 〈m. 3; Zool.〉 Angehöriger einer Ordnung nahezu ausgestorbener Fische mit quastenförmigen Flossen: Crossopterygia

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Quạs|ten|flos|ser, der; -s, -:
Knochenfisch einer fast gänzlich ausgestorbenen Ordnung mit quastenförmigen Flossen.

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Quastenflosser,
 
Crossopterygi|er, Crossopterygi|i, seit dem Unterdevon, seit rd. 400 Mio. Jahren nachweisbare, mit Ausnahme einer Art ausgestorbene Unterklasse (zum Teil auch als Ordnung angesehen) bis 1,8 m langer, primitiver Knochenfische, die ursprünglich Süßgewässer bewohnten und später zum Teil in die Meere abwanderten; bizarr aussehende Tiere mit unvollkommen verknöcherter Wirbelsäule, relativ großen Kosmoidschuppen und quastenartigen paarigen Flossen.
 
Die Quastenflosser waren für die weitere stammesgeschichtliche Entwicklung der Wirbeltiere eine wichtige Gruppe. Von den vier (nach anderer Ansicht zwei oder drei) unterscheidbaren Ordnungen waren die im Mittel- und Oberdevon lebenden Onychadontiformes bedeutungslos, ebenso die aus dem Unter- bis Oberdevon bekannten Porolepiformes. Dagegen entwickelten sich aus den stets Süßgewässer bewohnenden Osteolepidiformes (Mitteldevon bis Unterperm) noch im Oberdevon die ersten Amphibien (Labyrinthodontia), d. h. die ersten landbewohnenden Wirbeltiere (Rhipidistier). Den hypothetischen Ahnenformen steht die Gattung Eusthenopteron besonders nahe. Grundlegende Veränderungen traten v. a. an den Bewegungs- und Atmungsorganen ein. Die Osteolepidiformes waren befähigt, sich auf ihren beinartig ausgebildeten, durch ein vierfüßerähnliches Innenskelett gestützten Brust- und Bauchflossen an Land zu schieben und kürzere Strecken zu gehen. Sie konnten somit aus zeitweise eintrocknenden Gewässern in wasserreichere gelangen. Die ursprünglichen Kiemen wurden zugunsten der außerdem vorhandenen lungenartigen Organe zurückgebildet. Wirbelsäule und Gliedmaßen wurden wegen der stärkeren Beanspruchung auf dem Land fest verbunden. Aus den Actinistia (Coelacanthiformes, Hohlstachler; ab Mitteldevon), deren beinartige paarige Flossen von hohlen Knorpelstrahlen gestützt wurden (Name!), stammt die einzige heute noch lebende Art der Quastenflosser: Latimeria chalumnae, erstmals 1938 entdeckt (die Population wird heute auf ungefähr 200 Exemplare geschätzt); sie lebt im Indischen Ozean (v. a. bei den Komoren) als Bodenbewohner in Tiefen von 150-400 m; etwa 1,7 m lang und bis 100 kg schwer; gilt als lebendes Fossil.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Evolution: Tiere erobern das Festland
 
Evolution: Lebende Fossilien
 

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Quạs|ten|flos|ser, der; -s, -: Knochenfisch einer fast gänzlich ausgestorbenen Ordnung mit quastenförmigen Flossen: Lange Zeit galt der Q. als ausgestorben. Vor 60 Jahren jedoch wurden einige Exemplare des »lebenden Fossils« vor Südafrika entdeckt (Berliner Zeitung 30. 9. 98, W3).

Universal-Lexikon. 2012.