Akademik

Studio
Senderaum; Künstlerwerkstatt; Atelier

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Stu|dio ['ʃtu:di̯o], das; -s, -s:
kleinerer Raum für künstlerische Arbeiten, Proben, Aufführungen, Vorführungen, Fernseh-, Rundfunksendungen o. Ä.:
die Aufnahmen fanden in einem kleinen Studio statt.
Syn.: Atelier, Theater, Werkstatt.
Zus.: Fernsehstudio, Filmstudio.

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Stu|dio 〈n. 15
1. Arbeitsraum (bes. von Künstlern)
2. Film; Rundfunk; TVAufnahme-, Senderaum
3. 〈Theat.〉 Versuchsbühne
4. 〈auch modische Bez. für〉 Handwerksbetrieb, z. B. Haar\Studio (Friseurgeschäft)
5. Einzimmerwohnung
[<ital. studio „Studium, Atelier“]

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Stu|dio , das; -s, -s [ital. studio, eigtl. = Studium, Studie < (m)lat. studium, Studium]:
1. Künstlerwerkstatt, Atelier (z. B. eines Malers).
2. Produktionsstätte für Rundfunk-, Fernsehsendungen, Kinofilme, Musikaufnahmen usw.
3. kleines [Zimmer]theater od. Kino, in dem bes. experimentelle Stücke, Filme od. Inszenierungen gebracht werden.
4.
a) Übungsraum für Tänzer;
b) Kurzf. von Fitnessstudio.
5. abgeschlossene Einzimmerwohnung.

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I
Studio
 
[italienisch, eigentlich »Studium«, »Studie«] das, -s/-s, 1) Künstlerwerkstatt, Atelier (z. B. eines Malers); 2) Aufnahmeraum für Rundfunk-, Fernsehsendungen, Kinofilme, CDs; 3) Versuchsbühne (für modernes Theater); 4) Übungsraum für Tänzer; 5) abgeschlossene Einzimmerwohnung.
 
II
Studio,
 
Einrichtung zur Aufzeichnung von Musik auf Tonträger, bestehend aus Aufnahme- und Regieraum sowie der dazugehörigen Aufnahme- und Mischtechnik (abmischen). Es wird von einem Techniker-Team unter Leitung eines Tonmeisters betreut (Soundengineer), der für den eigentlichen Aufnahmevorgang verantwortlich ist. Das Studio hat mit seinen sich ständig vervollkommnenden technischen Möglichkeiten zur Differenzierung und Beeinflussung von Klang, insbesondere seit der Einführung der Mehrspurtechnik (Overdubbing) und dem damit verbundenen nachträglichen Abmischen der Aufnahme, einen immer größeren Stellenwert in der Entwicklung der populären Musik bekommen. So zeichnet sich seit den Sechzigerjahren eine Reihe Stilformen wie Memphis, Motown, Philly und Discosound nicht mehr bloß durch musikalisch-strukturelle Merkmale, sondern weit stärker noch durch eine bestimmte Nutzung der Aufnahmetechnik im Studio aus. Dabei ist für das klangliche Endergebnis bereits die akustische Beschaffenheit des Aufnahmeraums, oft durch frei aufgestellte Reflektoren und Schallabsorber variabel gemacht, von nicht unmaßgeblicher Bedeutung. Gleiches gilt für die Wahl der Mikrofonfabrikate und ihre Aufstellung im Raum, für die Aufnahmeprozedur, für den gesamten technischen Standard des Studios und natürlich für die Qualifikation des technischen Personals. Obwohl die großen Tonträgerfirmen wie Sony (CBS), Warner, RCA oder EMI (Musikindustrie) über hauseigene Einrichtungen verfügen, haben sich weltweit unabhängige Studios etabliert, die durch entsprechende technische Ausrüstung und ein hoch qualifiziertes Personal, zu dem auch die an das Studio gebundenen Studiomusiker gehören, ein jeweils ganz bestimmtes Klangbild herzustellen in der Lage sind, das andernorts nicht kopierbar ist. Zu ihnen gehören z. B. die Electric Ladyland Studios in New York, die Muscle Shoals Sound Studios in Alabama, die Trident Recording Studios in London, George Martins AIR Studio in London und die Münchner Musicland Studios. MIDI-StudioStudio-Musiker: von einem Aufnahmestudio (Studio) für bestimmte Produktionen engagierter Begleitmusiker; manchmal auch als Session Musiker bezeichnet. Bei der Produktion von Rockgruppen übernehmen Studio-Musiker die Instrumentalparts, die noch zusätzlich gebraucht werden, bei Solisten spielen sie das gesamte Begleitarrangement (Arrangement) ein und prägen damit nicht selten einen das Studio kennzeichnenden Sound.
 

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Stu|dio, das; -s, -s [ital. studio, eigtl. = Studium, Studie < (m)lat. studium, ↑Studium]: 1. Künstlerwerkstatt, Atelier (z. B. eines Malers). 2. Produktionsstätte für Rundfunk-, Fernsehsendungen, Kinofilme, Schallplatten, CDs usw.: Die fahrbaren -s für das Farbfernsehen werden zu den teuersten Spezialfahrzeugen gehören (Foto-Magazin 8, 1967, 8). 3. kleines [Zimmer]theater od. Kino, in dem bes. experimentelle Stücke, Filme od. Inszenierungen gebracht werden. 4. Übungsraum für Tänzer. 5. abgeschlossene Einzimmerwohnung: -s mit allen modernen Einrichtungen ab 120 Mark (MM 24. 8. 68, Beilage 3).

Universal-Lexikon. 2012.