Bạtschka
die, serbisch und kroatisch Bačka ['baːtʃka], ungarisch Bácska ['baːtʃkɔ], Landschaft zwischen unterer Theiß und Donau, davon 8 729 km2 mit rd. 1 Mio. Einwohner in Jugoslawien (in der Provinz Wojwodina der Republik Serbien), geringer Gebietsteil in Ungarn. In der überwiegend von Lössplatten aufgebauten Niederung werden Weizen, Mais und Sonnenblumen angebaut. Wichtigste Städte sind Novi Sad und Subotica.
In die nach der alten ungarischen Komitatsburg Batsch benannte Batschka wanderten nach der Flucht der magyarischen Bewohner vor den Türkeneinfällen nach 1465 Serben ein; im 17. Jahrhundert siedelten die wegen ihres katholischen Glaubens aus Dalmatien und Bosnien vertriebenen Südslawen im Gebiet um Sombor. Im 18. Jahrhundert setzte nach dem Frieden von Karlowitz (1699) und Passarowitz (1718) - wie im Banat - unter den Habsburgern eine gezielte Neubesiedlung durch Ungarn, Serben (Bunjewzen), Lothringer, Slowaken und v. a. Deutsche, besonders aus Südwestdeutschland (Donauschwaben), ein. Die Batschka fiel im Frieden von Trianon 1920 zu 5/6 an Jugoslawien, nur 1/6 blieb bei Ungarn; zwischen 1941 und 1944 war sie wieder Ungarn angegliedert; 1944/45 erfolgte die Vertreibung der Deutschen (etwa 200 000).
H. Rüdiger: Die Donauschwaben in der südslaw. B. (1931);
S. Blaskowitz: Batsch. Gesch. einer tausendjährigen Stadt in der B. (1965).
Universal-Lexikon. 2012.