Gefilde
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Land|schaft ['lantʃaft], die; -, -en:hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes (der Gestalt des Bodens, des Bewuchses, der Besiedelung o. Ä.) in bestimmter Weise geprägter Bereich der Erdoberfläche:
eine schöne Landschaft.
Syn.: ↑ Gebiet, ↑ Gefilde <Plural> (geh.), ↑ Gegend, ↑ Land, ↑ Landstrich, ↑ Region, ↑ Terrain, ↑ Territorium, ↑ Zone.
Zus.: Dünenlandschaft, Flusslandschaft, Gebirgslandschaft, Heidelandschaft, Hügellandschaft, Küstenlandschaft.
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Lạnd|schaft 〈f. 20〉
1. geografisches Gebiet mit bestimmter, von der Natur geprägter Eigenart
2. freies Land, Gegend
3. 〈Mal.〉 Darstellung einer Landschaft
● bergige, hügelige, waldige \Landschaft; herbe, liebliche, öde, karge \Landschaft; mythologische, realistische \Landschaft 〈Mal.〉
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1. hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes (der Gestalt des Bodens, des Bewuchses, der Bebauung, Besiedelung o. Ä.) in bestimmter Weise geprägter Teil, Bereich der Erdoberfläche; Gebiet der Erde, das sich durch charakteristische äußere Merkmale von anderen Gegenden unterscheidet:
eine karge, öde, baumlose, steppenartige, gebirgige, malerische, liebliche L.;
die spanische L.;
der moderne Bau passt gut in diese L.;
Ü die [innen]politische L. (Situation) hat sich geändert.
2. künstlerische Darstellung, bes. Gemälde einer Landschaft (1):
eine in düsteren Farben gemalte L.;
Dürers -en.
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Landschaft,
1) allgemein: Gegend oder Geländeausschnitt, die als Einheit empfunden oder als solche bewertet werden (Landschaftsästhetik; z. B. »schöne« Landschaft). Der englische Begriff »landscape« bezeichnet mehr die vom Landschaftsarchitekten und Landschaftsgärtner geschaffene Landschaft.
2) Geographie: Bezeichnung für einen bestimmten Teil der Erdoberfläche, der nach seinem äußeren Erscheinungsbild und durch das Zusammenwirken der hier herrschenden Geofaktoren (einschließlich der menschlichen Tätigkeit) eine charakteristische Prägung besitzt und sich dadurch vom umgebenden Raum abhebt. Neben der einzelnen, einmaligen Landschaft (Reallandschaft) hat man bestimmte Landschaftstypen (Ideallandschaft) herausgearbeitet, die sich über die Erde hin als Landschaftsgürtel oder Landschaftszonen (v. a. klimatisch und vegetationsgeographisch) verfolgen lassen. Dabei ist die ursprüngliche Landschaft, die Naturlandschaft, weithin durch menschliche Einwirkung in Kulturlandschaft mit einzelnen dominierenden Faktoren (z. B. Agrarlandschaft, Industrielandschaft) umgewandelt worden. Die Erforschung und Darstellung dieser Landschaften ist Aufgabe der Geographie: Die Landschaftskunde (Landschaftslehre, Synergetik) nimmt dabei eine vermittelnde Stellung zwischen der allgemeinen Geographie und der Länderkunde ein. (Landschaftsökologie)
S. Passarge: Vergleichende Landschaftskunde, 5 Bde. (1921-30);
J. Schmithüsen: Allg. Geosynergetik. Grundlagen der Landschaftskunde (1976);
K. Müller-Hohenstein: Die Landschaftsgürtel der Erde (21981);
3) Geschichte: im Heiligen Römischen Reich andere Bezeichnung für Landstände.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Vegetationszonen: Vom Klima bestimmt
Kulturlandschaft: Vom Menschen gestaltet
Lebensraum: Zerstörung durch Landerschließung
Landschaftszerstörung durch Zersiedlung
Desertifikation: Ursachen, Verbreitung, Folgen
Desertifikation: Gegenmaßnahmen
Desertifikation: Regionale Beispiele
Wald: Der Niedergang der mitteleuropäischen Wälder
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Lạnd|schaft, die; -, -en [mhd. lantschaft, ahd. lantscaf(t)]: 1. hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes (der Gestalt des Bodens, des Bewuchses, der Bebauung, Besiedelung o. Ä.) in bestimmter Weise geprägter Teil, Bereich der Erdoberfläche; Gebiet der Erde, das sich durch charakteristische äußere Merkmale von anderen Gegenden unterscheidet: eine karge, öde, baumlose, steppenartige, gebirgige, malerische, liebliche, schwermütige L.; die spanische L.; eine L. von besonderem Reiz; diese L. hat ihre Bewohner geprägt; die Erhaltung der natürlichen L. als Geborgenheit für den ... Menschen (Mantel, Wald 67); er fährt durch die L. (ugs. durch die Gegend, durchs Land), ohne etwas von ihr wahrzunehmen; der moderne Bau passt gut in diese L.; die Lehre von den verschiedenen -en (Geogr.; den ganz bestimmte geographische Merkmale aufweisenden Gebieten, Zonen) der Erde; Ü Die L. zwischen Fantasie und Wirklichkeit (IWZ 29, 1988, 8); die [innen]politische L. (Situation) hat sich geändert; das passt nicht in diese L. (nicht hierher); wenn es gilt, den eigenen Standort innerhalb der modernen wissenschaftlichen L. (des Standes, der augenblicklichen Gegebenheiten der Wissenschaft) zu bestimmen (Welt 1. 11. 67, 2). 2. künstlerische Darstellung, bes. Gemälde einer ↑Landschaft (1): eine romantische, realistische L.; eine in düsteren Farben gemalte L.; Dürers -en. ∙ 3. a) Gesamtheit der Vertreter der Stände (5 d): Ich weiß recht wohl, dass ich diesen Herren von der L. ein Dorn im Auge bin (Hauff, Jud Süß 404); Familie van der Roden, aus der ... eine Reihe von Pfennigmeistern und Ratmännern der L. und von Bürgermeistern meiner Vaterstadt hervorgegangen ist (Storm, Staatshof 254); b) Versammlungsgebäude der ↑Landschaft (3 a): Was befehlen Mylady? - Dass das ohne Verzug in die L. gebracht werde (Schiller, Kabale II, 2).
Universal-Lexikon. 2012.