Datenfunk,
digitaler Datenübertragungsdienst in Mobilfunk-, Satellitenfunk-, Rundfunk- und Funkrufnetzen. Beispiele hierfür sind Modacom und Inmarsat (DeTeMobil).
II
Datenfunk,
Telekommunikation: mobile Datenübertragung über Funktelefonnetze des Mobilfunks, bei dem kein Sprechfunk möglich ist. In Deutschland ist von DeTeMobil der am 1. 7. 1993 eingeführte, im Halbduplexverfahren arbeitende Datenfunk Modacom (Abkürzung für englisch mobile data communication) weitgehend flächendeckend ausgebaut worden. Ein zweiter, im Duplexverfahren arbeitender Datenfunkdienst wurde der von der Gesellschaft für Datenfunk (GfD) unter der Bezeichnung Mobitex errichtet.
Modacom arbeitet im Frequenzbereich zwischen 417 und 427 MHz und hat eine Datenübertragungsrate von maximal 9 600 Bit/s. Das Halbduplexverfahren bedingt, dass nur abwechselnd gesendet und empfangen werden kann. Der Datenaustausch erfolgt zwischen fester Basisstation und mobilen Terminals, die stets geschlossene Gruppen (z. B. die »Flotte« von Transportunternehmen) bilden. Datenfunk kann z. B. in Verbindung mit dem 1994 komplett installierten GPS zur Routenplanung von Nutzfahrzeugen oder zur Überwachung von Fahrzeugen eingesetzt werden.
Universal-Lexikon. 2012.