Jørgensen
['jœrnsən],
1) Anker, dänischer Politiker, * Kopenhagen 13. 7. 1922; ursprünglich Lager- und Werftarbeiter; 1964-94 Abgeordneter des Folketing (Parlament); 1968-72 Vorsitzender der Gewerkschaft für ungelernte und angelernte Arbeiter, 1973-87 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei, 1972/73 und 1975-82 Ministerpräsident.
2) Johannes, eigentlich Jens Jørgensen, dänischer Schriftsteller, * Svendborg 6. 11. 1866, ✝ ebenda 29. 5. 1956; Journalist; trat 1896 zum Katholizismus über; lebte meist im Ausland. 1913/14 Professor für Ästhetik in Löwen, während des Zweiten Weltkrieges in Schweden. Jørgensen begann mit stimmungsvoller Lyrik und wurde zum Führer des symbolistischen Kreises um die von ihm herausgegebene Zeitschrift »Taarnet« (1893/94). Seine späten Gedichte und Erzählungen sind erfüllt von tiefer Religiosität.
Romane: Vor Frue af Danmark (1900; deutsch Unsere Liebe Frau von Dänemark); Den yndigste Rose (1907; deutsch Lieblichste Rose).
Autobiographie: Mit Livs Legende, 6 Bände (1916-19).
Ausgabe: Udvalgte værker, 7 Bände (1915).
Universal-Lexikon. 2012.