Mal|absorptionssyndrom
[englisch malabsorption, eigentlich »schlechte Absorption«], Störung der Aufnahme von verdauten Nahrungsbestandteilen über die Darmschleimhaut (v. a. des Dünndarms) in das Blut- und Lymphgefäßsystem; eng verknüpft mit dem Maldigestionssyndrom. Zu den Ursachen gehören v. a. Schädigungen des Darmschleimhautepithels durch ausgedehnte chronische Entzündungen, Parasitenbefall (Giardiasis), die operative Entfernung größerer Darmabschnitte, Darmtumoren, Mangeldurchblutung, allergische Vorgänge mit Unverträglichkeit von Nahrungsstoffen (z. B. bezogen auf Gluten bei Zöliakie). Kennzeichen und Folgen sind Gewichtsabnahme, voluminöse, breiige Stühle mit erhöhter Fettausscheidung (Steatorrhö), Muskelschwäche, Anämie, Haut- und Schleimhautveränderungen, zum Teil Elektrolytstörungen und Exsikkose.
Universal-Lexikon. 2012.