Mittweida,
1) Kreisstadt des Landkreises Mittweida, Sachsen, 280 m über dem Meeresspiegel, an der Zschopau nahe der Kriebsteintalsperre, im Mittelsächsischen Hügelland, 16 700 Einwohner; Fachhochschule für Technik und Wirtschaft; Raumfahrtmuseum; Baumwollspinnerei, Drehmaschinenwerk, Elektroautobau, Bau von Autoteilen für Rennwagen, Natursteinwerk.
Spätgotische Kirche Unser Lieben Frauen (1454 nach Bränden begonnen) mit reichem Schnitzaltar (1661); am Markt schlichte Bürgerhäuser des 18. Jahrhunderts
Mittweida, 1209 erstmals als Dorf Mittweida erwähnt, wurde seit 1286 als Stadt bezeichnet.
2) Landkreis im Regierungsbezirk Chemnitz, Sachsen, grenzt im Süden an die kreisfreie Stadt Chemnitz und im Westen an Thüringen, 773 km2, 139 500 Einwohner, Kreisstadt ist Mittweida. Der von Mulde und Zschopau (mit Talsperre Kriebstein) durchflossene Kreis liegt im Vorland des Erzgebirges im Mittelsächsischen Hügelland (im Rochlitzer Berg 353 m über dem Meeresspiegel); Lösslehmböden bieten gute Voraussetzungen für den Ackerbau. In den Städten gibt es ein vielseitiges Gewerbe (vorwiegend klein- und mittelständische Betriebe). Neben der Kreisstadt sind Burgstädt, Frankenberg, Hainichen, Rochlitz, Penig, Lunzenau und Geringswalde weitere Städte. Die Burgen Kriebstein und Rochsburg sind Anziehungspunkte des Fremdenverkehrs. - Der Landkreis wurde am 1. 8. 1994 aus den früheren Kreisen Hainichen und Rochlitz (mit Ausnahme von zwei Gemeinden) sowie aus Gebietsteilen des Kreises Chemnitz gebildet; eingegliedert wurden die Gemeinden Mühlbach (früher Kreis Flöha), Breitenborn (heute bei der Stadt Rochlitz) und Langensteinbach (früher Kreis Geithain).
Universal-Lexikon. 2012.