Rot|hacker,
Erich, Philosoph und Psychologe, * Pforzheim 12. 3. 1888, ✝ Bonn 11. 8. 1965; war ab 1924 Professor in Heidelberg, 1928-54 in Bonn. Rothacker bemühte sich besonders um eine Kulturanthropologie, wobei er Kultur aus ihrem anthropologischen Ursprung heraus zu verstehen suchte. Kulturen kennzeichnete er als jeweils bestimmte Ausformungen »öffentlicher Lebensstile«. In seiner Schichtenlehre konzipierte er die Person als aus mehreren unabhängigen, hierarchisch geordneten Schichten (Tiefenperson, Personschicht) bestehendes Wesen. Seine Theorie der Geisteswissenschaften knüpft an die »historische Schule« (W. Dilthey) an.
Werke: Logik und Systematik der Geisteswissenschaften (1926); Die Schichten der Persönlichkeit (1938); Probleme der Kulturanthropologie, in: Systematische Philosophie, herausgegeben von N. Hartmann (1942); Philosophische Anthropologie (1964); Das Buch der Natur (herausgegeben 1979).
W. Perpeet: E. R. (1968).
Universal-Lexikon. 2012.