Wịndisch,
Gemeinde im Kanton Aargau, Schweiz, 362 m über dem Meeresspiegel, zwischen Aare und Reuss, 6 400 Einwohner; Höhere Technische Lehranstalt Brugg-Windisch; Spinnerei, Kabelwerk.
Frühgotische Kirche (um 1300, Turm um 1400 und 1642) mit Wand- und Deckenfresken (um 1400); nahebei Klosterkirche Königsfelden.
Windisch liegt an der Stelle des römischen Legionslagers Vindonissa.
M. Baumann: Gesch. von W. (Brugg 1983);
M. Hartmann: Vindonissa (ebd. 1986).
Wịndisch,
Ernst, Keltologe und Indologe, * Dresden 4. 9. 1844, ✝ Leipzig 30. 10. 1918; wurde 1871 Professor in Leipzig, 1872 in Heidelberg, 1875 in Straßburg und 1877 erneut in Leipzig. Er verfasste grundlegende Arbeiten zur vergleichenden Sprachwissenschaft, zur keltischen Philologie (in deren Rahmen er die alt- und mittelirische Philologie als eigenständige Disziplin begründete) sowie zur Geschichte des Buddhismus und der indischen Philosophie.
Werke: Unterss. über den Ursprung des Relativpronomens in den indogermanischen Sprachen (1869); Kurzgefaßte irische Grammatik mit Lesestücken (1879); Zur Theorie der Mischsprachen und Lehnwörter (1897); Das keltische Britannien bis zu Kaiser Arthur (1912); Geschichte der Sanskrit-Philologie und indische Altertumskunde, 2 Bände (1917-20).
Universal-Lexikon. 2012.