Einfallsreichtum; Produktivität; Erfindungsreichtum; Innovationskraft; Vorstellungsvermögen; Ideenreichtum
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Kre|a|ti|vi|tät 〈[ -vi-] f. 20; unz.〉 schöpfer. Kraft
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Kre|a|ti|vi|tät, die; -:
1. (bildungsspr.) schöpferische Kraft, kreatives Vermögen:
ein Künstler von großer K.
2. (Sprachwiss.) mit der sprachlichen Kompetenz verbundene Fähigkeit, neue, nie gehörte Sätze zu bilden u. zu verstehen.
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Kreativität,
schöpferisches Vermögen, das sich im menschlichen Handeln oder Denken realisiert und einerseits durch Neuartigkeit oder Originalität gekennzeichnet ist, andererseits aber auch einen sinnvollen und erkennbaren Bezug zur Lösung technischer, menschlicher oder sozialpolitischer Probleme aufweist. Der Begriff Kreativität wird angewendet auf wissenschaftlichen Entdeckungen, technische Erfindungen, künstlerische Produktionen, unter der Bezeichnung »soziale Kreativität« auch auf Problemlösungsansätze im zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Bereich. Der Problemlösungsbezug künstlerischer Kreativität liegt vielfach in der Verarbeitung emotionaler Konflikte oder in einer Kommunikationsabsicht des Künstlers. Erst mit der Akzeptierung kreativer Ideen oder Produkte innerhalb eines sozialen Systems werden diese praktisch bedeutungsvoll. Auch im wissenschaftlichen Bereich ist eine objektive Definition kreativer Leistungen nicht eindeutig möglich, da neuartige Ideen durch vorgegebene Wertmaßstäbe nicht voll erfasst werden können; die soziale Akzeptanz, die nicht selten erst spät erfolgt, muss also immer mitberücksichtigt werden.
Bei kreativen Menschen lassen sich mit erhöhter Wahrscheinlichkeit folgende Persönlichkeitsmerkmale in starker Ausprägung finden: Energie- oder Aktivitätspotenzial (Vitalität, Initiative, Ausdauer), Neugier, Konflikt- und Frustrationstoleranz, Unabhängigkeit und Nonkonformismus. Günstig für kreative Leistungen sind auch intellektuelle Fähigkeiten wie Problemsensitivität, Flexibilität und Eigenständigkeit sowie ein Denken, das in vielen Richtungen nach Ansätzen sucht, ferner die Bereitschaft zur Umgestaltung von Wahrnehmungs- und Denkinhalten in Richtung auf neue Ordnungssysteme.
Der kreative Prozess lässt sich in folgende Phasen untergliedern: 1) Auseinandersetzung mit der Umwelt, 2) Problemwahrnehmung und -analyse, 3) Informationssammlung, 4) systematische oder unbewusste Hypothesenbildung, 5) Einfall, Gedankenblitz, Idee, Erleuchtung, 6) Überprüfung und Ausarbeitung, 7) Mitteilung, Kommunikation, 8) Durchsetzung, Realisierung. Kommunikation und Realisierung können gegebenenfalls zusammenfallen, z. B. bei künstlerischen Aussagen. - Kreativitätserziehung kann als eine Grundaufgabe von Erziehung und Bildung gelten und ist in vielen schulischen und außerschulischen Lernsituationen von frühester Kindheit an möglich.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
Avantgarde · Begabung · Denken · Einbildungskraft · Enthusiasmus · Genie · Innovation · Intelligenz · Leistung · Lernen · Sozialisation · Spiel
G. Ulmann: K. (21970);
K.-Forschung, hg. v. G. Ulmann (1973);
E. Landau: Psychologie der K. (31974);
P. Matussek: K. als Chance (31979);
H. Stockhammer: Sozialisation u. K. Theorien, Techniken, Materialien (Wien 1983);
C. Facaoaru: K. in Wiss. u. Technik. Operationalisierung von Problemlösefähigkeiten u. kognitiven Stilen (Bern 1985);
K. u. Therapien, hg. v. L. Kossolapow u. a. (1985);
S. Preiser: K.-Forschung (21986);
N. Meder: Der Sprachspieler (1987);
D. W. Winnicott: Vom Spiel zur K. (a. d. Engl., 41987).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Problemlösungen beim Denken
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Kre|a|ti|vi|tät, die; -: 1. (bildungsspr.) schöpferische Kraft, kreatives Vermögen: ein Künstler von großer K.: K. und Schöpfertum der Ingenieure und Architekten sind der Planerfüllung untergeordnet worden (Freie Presse 22. 1. 90, 3); Dabei müsste K. schon im Kindesalter gefordert und gefördert werden (Hörzu 4, 1981, 68). 2. (Sprachw.) mit der sprachlichen Kompetenz verbundene Fähigkeit, neue, nie gehörte Sätze zu bilden u. zu verstehen.
Universal-Lexikon. 2012.