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Stoff
Gewebe; Substanz (fachsprachlich); Suchtstoff; Rauschmittel; Suchtmittel; Betäubungsmittel; Suchtgift; Rauschgift; Dope; Droge

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Stoff [ʃtɔf], der; -[e]s, -e:
1. Material , Substanz:
weiche, harte Stoffe; ein künstlicher, natürlicher Stoff; körperfremde, körpereigene Stoffe.
Zus.: Ballaststoff, Baustoff, Brennstoff, Ersatzstoff, Farbstoff, Geruchsstoff, Giftstoff, Grundstoff, Impfstoff, Klebstoff, Kraftstoff, Kunststoff, Rohstoff, Sauerstoff, Schmierstoff, Sprengstoff, Stickstoff, Süßstoff, Treibstoff, Wasserstoff, Wirkstoff, Zellstoff.
2. aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern in breiten Bahnen hergestelltes Gewebe, das besonders für Kleidung und Wäsche verarbeitet wird:
ein leichter, knitterfreier, reinseidener Stoff; er trug einen Mantel aus grobem Stoff; sie ließ den Stoff von der Schneiderin zuschneiden und zu einem Kleid verarbeiten.
Syn.: Gespinst, Material, textiles Material, Textilien <Plural>, Tuch.
Zus.: Baumwollstoff, Bezugsstoff, Brokatstoff, Dekorationsstoff, Futterstoff, Gardinenstoff, Kleiderstoff, Leinenstoff, Mantelstoff, Seidenstoff.
3. etwas, was die thematische Grundlage für eine künstlerische Gestaltung, eine wissenschaftliche Abhandlung bildet:
er sammelte Stoff für einen neuen Roman; der fachliche Stoff ist viel zu umfangreich für einen Vortrag.
Syn.: Gegenstand, Material, Materie, Motiv, Thema, Thematik.
Zus.: Diskussionsstoff, Gesprächsstoff, Konfliktstoff, Lehrstoff, Lernstoff, Romanstoff, Unterrichtsstoff, Wissensstoff.
4. <ohne Plural> (Jargon) Rauschgift:
Stoff brauchen; sich Stoff besorgen.

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Stọff 〈m. 1
1. 〈Chem.; Phys.〉 etwas räumlich Ausgedehntes (fest, flüssig od. gasförmig), Masse, Materie
2. Ungeformtes (Betriebs\Stoff, Grund\Stoff)
3. künstlerisch noch nicht verarbeitete Grundlage (erdachtes od. überliefertes Geschehen) zu einem Literaturwerk
4. noch nicht verarbeitetes Gewebe (Seiden\Stoff, Woll\Stoff, Kleider\Stoff, Mantel\Stoff)
5. 〈fig.〉 Grundlage, Möglichkeiten, Material, Gegenstand (Gesprächs\Stoff, Lehr\Stoff, Lese\Stoff, Wissens\Stoff)
6. 〈umg.〉
6.1 Alkohol
6.2 Rauschgift
● einen (literarischen) \Stoff bearbeiten, gestalten; einen \Stoff beherrschen; dieser Vorfall liefert mir \Stoff für eine Novelle; der \Stoff liegt 90 cm breit; \Stoff sammeln (für eine wissenschaftl. Arbeit); \Stoff zuschneidendicker, dünner, feiner, grober, rauer, weicher \Stoff; gemusterter, geblümter, gestreifter \Stoff; pflanzlicher, tierischer, mineralischer, synthetischer \Stoff; seidener, wollener \Stoff; Glas ist ein spröder \Stoff; der \Stoff ist viel zu umfangreich für diesen kurzen Lehrgang ● Rock und Jacke aus dem gleichen \Stoff; \Stoff aus Leinen, Seide, Wolle; \Stoff für, zu einem Anzug, für ein Kleid; \Stoff für, zu einem Roman, Film, Theaterstück; der Vorfall hat viel \Stoff zum Gerede, zum Lachen gegeben 〈fig.〉 [<afrz. estoffe (frz. étoffe), span. estofa, ital. stoffa „Gewebe, Tuch, Zeug“, wahrscheinl. <grch. styphein „zusammenziehen, verengen“]

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Stọff [über altfrz. estoffe = Gewebe, Zeug u. germanisch stopfo̅n = ausstopfen zu lat. stuppa u. griech. sty̓̄pe̅ = Werg]:
1) in Chemie u. Physik Bez. für die – im Gegensatz zu Feld – korpuskulare Erscheinungsform der Materie in Gestalt von Elementarteilchen, Atomen, Molekülen, Verbindungen oder Gemischen u. ohne Ansehung des Aggregatzustands. Die Anzahl der S. ist unbegrenzt, doch ist jeder einzelne S. charakterisierbar durch spezif. chem. u. physikal. Eigenschaften, z. B. Dichte, Schmelz- oder Siedetemp. u. a. Stoffkonstanten;
2) in der Textilkunde ein aus Garnen durch Weben, Wirken oder Stricken hergestelltes flächiges Erzeugnis.

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Stọff , der; -[e]s, -e [wohl über das Niederl. aus afrz. estoffe (= frz. étoffe) = Gewebe; Tuch, Zeug, zu: estoffer (= frz. étoffer) = mit etw. versehen; ausstaffieren]:
1. aus Garn gewebtes, gewirktes, gestricktes, in Bahnen aufgerollt in den Handel kommendes Erzeugnis, das bes. für Kleidung, [Haushalts]wäsche u. Innenausstattung verarbeitet wird:
ein [rein]wollener, [rein]seidener S.;
ein leichter, schwerer, dicker, knitterfreier, weicher, gemusterter, karierter S.;
ein S. aus Baumwolle;
S. für ein Kleid, zu einem Kostüm;
der S. liegt 90 breit;
einen S. bedrucken, zuschneiden, weben, wirken;
ein Anzug aus einem teuren S.;
etw. mit S. bespannen, auskleiden, überziehen.
2.
a) in chemisch einheitlicher Form vorliegende, durch charakteristische physikalische u. chemische Eigenschaften gekennzeichnete Materie; Substanz:
pflanzliche, synthetische, wasserlösliche, radioaktive, mineralische, körpereigene -e;
Ü aus einem anderen, aus dem gleichen, aus härterem, edlerem S. gemacht, gebildet sein (von anderer usw. Art sein);
R der S., aus dem die Träume sind (nach engl. We are such stuff as dreams are made on; [Shakespeare, Der Sturm IV, 1]);
b) <o. Pl.> (Philos.) Materie (2 a); Hyle.
3. <o. Pl.> (salopp)
a) Alkohol (2 b):
unser S. geht aus;
wir haben keinen S. mehr;
b) Rauschgift:
jmdm., sich S. besorgen;
c) Benzin, Kraftstoff:
bleifreier S.;
S.! (schneller!; gib Gas!).
4.
a) etw., was die thematische Grundlage für eine künstlerische Gestaltung, wissenschaftliche Darstellung, Behandlung abgibt:
ein erzählerischer, dramatischer, frei erfundener, wissenschaftlicher S.;
ein S. für eine/(selten:) zu einer Tragödie;
als S. für ein Buch dienen;
einen S. gestalten, bearbeiten, verfilmen;
S. für einen neuen Roman sammeln;
einen S. (Unterrichtsstoff) in der Schule durchnehmen;
b) etw., worüber jmd. berichten, nachdenken kann, worüber man sich unterhalten kann:
der S. (Gesprächsstoff) ging ihnen aus;
einer Illustrierten S. liefern;
jmdm. viel S. zum Nachdenken geben.

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Stoff
 
[aus altfranzösisch estoffe »Gewebe«, »Tuch«, zu estoffer »mit etwas versehen«, »ausstaffieren«],
 
 1) Chemie und Physik: jede in chemisch mehr oder weniger einheitlicher Form vorliegende Erscheinungsart der Materie (als chemisches Element, chemische Verbindung oder Gemisch), gekennzeichnet durch ihre unabhängig von der äußeren Gestalt charakteristischen physikalischen und chemischen Eigenschaften und Stoffkonstanten. - Der Stoffbegriff ist auch für die Technik von fundamentaler Bedeutung (z. B. Baustoff, Brennstoff, Farbstoff, Kraftstoff, Werkstoff).
 
Sind Stoffe einheitlich aufgebaut, d. h. erfüllen alle Bestandteile den Raum gleichmäßig bis in die Bereiche von Teilchen atomarer Größenordnung, so werden sie als homogen bezeichnet. Im Gegensatz dazu sind heterogene Stoffe uneinheitlich aufgebaut; sie bestehen aus mehreren homogenen Phasen (z. B. Granit, Milch). Reine Stoffe haben eine definierte Zusammensetzung und eine druckabhängige Schmelz- und Siedetemperatur (z. B. Stickstoff, Wasser, Kupfer); chemische Reinheit ist dabei als relativ anzusehen; absolut reine Stoffe gibt es nicht. Mischphasen (Mischung) sind homogene Gemische aus zwei oder mehreren Reinstoffen (z. B. Salzlösung, Luft).
 
 2) Literatur: der von dem Dichter erfundene oder von ihm in Mythos, Religion, Geschichte, Zeitereignissen und auch in der Dichtung anderer Autoren gefundene Geschehniszusammenhang (»Fabel«, »Plot«), den er einer Dichtung zugrunde legt. Aus der wiederholten Bearbeitung des gleichen Stoffs durch verschiedene Autoren in verschiedenen Epochen, wie etwa des Antigone-Stoffs, Nibelungen-Stoffs oder Thomas-Becket-Stoffs, lässt sich eine Stoffgeschichte erarbeiten. Manche Stoffe haben vorwiegend in bestimmten dichterischen Gattungen ihre angemessene Gestaltung gefunden, so z. B. der Iphigenie-Stoff im Drama und der Odysseus-Stoff in Epos und Roman. Eine kleinere stoffliche Einheit, die noch keinen fixierbaren Geschehniszusammenhang ergibt, heißt Motiv. Aus der vergleichenden Erforschung von Gestalt- und Bedeutungswandel der Stoffe (und Motive) ergeben sich literar- und geistesgeschichtliche, autorenpsychologische und poetologische Erkenntnisse (Stoff- und Motivgeschichte).
 
 3) Philosophie: die Materie.
 
 4) Textilkunde: aus Garnen durch Weben (auch Wirken oder Stricken) hergestelltes flächiges Erzeugnis, das meist in Form langer, aufgerollter Bahnen in den Handel kommt. Stoffe werden nach der Zusammensetzung der Garne, nach der Art der Herstellung und nach dem Verwendungszweck unterschieden.
 

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Stọff, der; -[e]s, -e [wohl über das Niederl. aus afrz. estoffe (= frz. étoffe) = Gewebe; Tuch, Zeug, zu: estoffer (= frz. étoffer) = mit etw. versehen; ausstaffieren, urspr. = aus-, verstopfen, H. u.]: 1. aus Garn gewebtes, gewirktes, gestricktes, in Bahnen aufgerollt in den Handel kommendes Erzeugnis, das bes. für Kleidung, [Haushalts]wäsche u. Innenausstattung verarbeitet wird: ein [rein]wollener, [rein]seidener S.; ein leichter, schwerer, dicker, knitterfreier, weicher, derber, gemusterter, karierter, gestreifter S.; ein Sofa, das mit einem gerippten, grünen, kratzigen -e überzogen war (Musil, Törleß 79); Kaffeeflecken in bunten -en reibt man mit Glyzerin ein (Horn, Gäste 157); ein S. aus Baumwolle; S. für ein Kleid, zu einem Kostüm; der S. liegt 90 breit (ist 90 cm breit); einen S. bedrucken, zuschneiden, weben, wirken; ein Anzug aus einem teuren S.; etw. mit S. bespannen, auskleiden. 2. a) in chemisch einheitlicher Form vorliegende, durch charakteristische physikalische u. chemische Eigenschaften gekennzeichnete Materie; Substanz: pflanzliche, synthetische, wasserlösliche, radioaktive, mineralische, kleinmolekulare, körpereigene -e; es ist Tatsache, dass es körperfremde -e gibt, deren Anwesenheit in Blut und Geweben uns unmittelbare Lustempfindungen verschafft (Freud, Unbehagen 107); Der menschliche Körper hat mehrere Haushalte: den der festen und gelösten -e, den Wasserhaushalt und den Wärmehaushalt (Medizin II, 230); Ü aus einem anderen, aus dem gleichen, aus härterem, edlerem S. gemacht, gebildet sein (von anderer usw. Art sein); R der S., aus dem die Träume sind (nach engl. We are such stuff as dreams are made on [Shakespeare, Der Sturm IV, 1]); b) <o. Pl.> (Philos.) Materie (2 a); Hyle. 3. <o. Pl.> (salopp) a) Alkohol (2 b): unser S. geht aus; neuen S. aus dem Keller holen; wir haben keinen S. mehr; b) Rauschgift: jmdm., sich S. verschaffen; Der hat gedealt. S. hat der verkauft (Gabel, Fix 9); Ich würde meinen Kopf wetten, dass Armando sich keinen S. mehr besorgt hat (Ziegler, Gesellschaftsspiele 24); c) Benzin, Kraftstoff: bleifreien S. im Autotank haben; S.! (schneller!; gib Gas!). 4. a) etw., was die thematische Grundlage für eine künstlerische Gestaltung, wissenschaftliche Darstellung, Behandlung abgibt: ein erzählerischer, dramatischer, frei erfundener, wissenschaftlicher S.; ein S. für eine/(selten:) zu einer Tragödie; als S. für ein Buch dienen; einen S. gestalten, bearbeiten, verfilmen; S. für einen neuen Roman sammeln; dann können Sie sich ausrechnen, dass ich noch S. bis ins Jahr 2000 habe (Hörzu 18, 1974, 12); einen S. (Unterrichtsstoff) in der Schule durchnehmen; die Anordnung, Gliederung des -es; das Buch verschafft dem Studenten eine gute Übersicht über die Fülle des -es; Diese ganz kurze Übersicht über den riesigen S., den die beschreibende Anatomie zunächst einmal systematisiert hat, ... (Medizin II, 24); Es gibt Schriftsteller, die von einem S. gepackt werden (Musil, Mann 1606); b) etw., worüber man berichten, nachdenken, sich unterhalten kann: Immer wieder strebten sie zumeist schlüpfrige Nachtunterhaltungen an, aber der S. (Gesprächsstoff) ging ihnen sehr schnell aus (Kirst, 08/15, 902); einer Illustrierten S. liefern; jmdm. viel S. zum Nachdenken geben; Solche Gerüchte geben einem aufgeklärten Kopfe natürlich S. zu lachen (A. Zweig, Grischa 84).

Universal-Lexikon. 2012.