Akademik

Mandala
Rosette; kreisförmiges Muster

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Mạn|da|la 〈n. 15
1. grafische Figur (Kreis od. Vieleck) mit ausgeprägtem Mittelpunkt, die in ind. Religionen als Meditationshilfe verwendet wird
2. 〈Psych.〉 Abbildung als Symbol der Selbstfindung
[Sanskrit, „Kreis“]

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Mạn|da|la, das; -[s], -s [sanskr. maṇḍala = Kreis]:
1. in den indischen Religionen als Meditationshilfe dienende abstrakte od. bildhafte Darstellung (meist in Kreis- od. Viereckform).
2. (Psychol.) Traumbild od. von Patienten angefertigte bildliche Darstellung als Symbol der Selbstfindung.

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I
Mandala,
 
Schaubild aus den Religionen des indischen Kulturkreises zur Vorlage bei der Meditation, das die zeitlose Einheit aller Gegensätze und alles Seienden darstellt, die sich im Selbst des Menschen wieder findet. C. G. Jung hat ähnliche Malereien und Traumbilder seiner Patienten als Mandala bezeichnet, die symbolisch den Prozess ihrer Selbstwerdung darstellen.
II
Mạndala
 
[Sanskrit »Kreis«, »Ring«] das, -(s)/-s, in den Religionen des indischen Kulturkreises ein mystisches Diagramm, welches in konzentrischer Anordnung - meist aus einer Verbindung von Quadraten und Kreisen - den gesamten Kosmos, die Götterwelt oder auch psychische Aspekte versinnbildlicht und als Meditationsbild dient. Mandalas stellen symbolhaft eine religiöse Erfahrung dar; sie sollen bestimmte geistige Zusammenhänge (die von einem Zentrum ausstrahlenden göttlichen Kräfte im Universum) verdeutlichen und den Menschen in ihrer Visualisierung und Meditation zur Einheit mit dem Göttlichen führen. Besonders ausgeprägt ist der Kult des Mandalas im Lamaismus (außer gemalten Mandalas auf Thangkas auch aus Farbstaub kunstvoll hergestellte Mandalas), wo auch Klöster vielfach nach dem Grundriss eines Mandalas gebaut sind. Komposition, Gestaltung der Figuren und Farbgebung unterliegen einer religiös festgelegten Symbolik. Das Mandala entspricht dem hinduistischen Yantra. - In der Tiefenpsychologie C. G. Jungs werden dem Mandala ähnliche bildhafte Gestaltungen und Trauminhalte als Symbole der Individuation interpretiert.
 
Literatur:
 
M. Eliade: Ewige Bilder u. Sinnbilder (a. d. Frz., 1958);
 G. Tucci: The theory and practice of the M. (a. d. Ital., London 41974);
 M. Brauen: Das M. Der hl. Kreis im tantrischen Buddhismus (1992);
 C. G. Jung: M. Bilder aus dem Unbewußten (Olten 101993);
 José u. Miriam Argüelles: Das große M.-Buch. M. in Aktion (a. d. Amerikan., 41996).

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Mạn|da|la, das; -[s], -s [sanskr. maṇḍala = Kreis]: 1. in den indischen Religionen als Meditationshilfe dienende abstrakte od. bildhafte Darstellung (meist in Kreis- od. Viereckform). 2. (Psych.) Traumbild od. von Patienten angefertigte bildliche Darstellung als Symbol der Selbstfindung.

Universal-Lexikon. 2012.