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Hyperämie
Hy|per|ämie 〈f. 19verstärkte Durchblutung (von Organen) [<grch. hyper „über(mäßig)“ + haima „Blut“]

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Hy|per|ämie, die; -, -n [zu griech. haĩma = Blut] (Med.):
vermehrte Ansammlung von Blut, Blutfülle in bestimmten Organen od. Körperabschnitten.

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Hyperämie
 
[zu griechisch haĩma »Blut«] die, -/...'mi|en, vermehrte Blutansammlung in Organen oder Körperabschnitten. Die aktive oder arterielle Hyperämie (Blutandrang) beruht auf einer vermehrten Blutzufuhr durch Weitstellung der Gefäße (v. a. Arteriolen). Sie tritt als Symptom der Entzündung auf (entzündliche Hyperämie), auch unter Einfluss von Licht und Wärme im Rahmen der Temperaturregulation oder aufgrund psychischer und vegetativer Ursachen (Erröten) und bei hormonellen Regulationsstörungen (Hitzewallungen in den Wechseljahren). Eine natürliche Reaktion stellt die aktivitätsbedingte Mehrdurchblutung von Organen dar (funktionelle Hyperämie). Therapeutischen Zwecken dient die durch Wärmebehandlung erzeugte künstliche Hyperämie.
 
Die passive oder venöse Hyperämie (Blutstauung) wird durch verlangsamte Blutströmung oder Beeinträchtigung des Blutrückstroms hervorgerufen und ist Symptom bei Kreislaufversagen und Schock aufgrund von Herzinsuffizienz, Verengung oder Verschluss (Thrombose) venöser Gefäße oder Ausfall der Gefäßregulation; lang dauernde Stauung (Stase) führt infolge Sauerstoffarmut zu Zellschädigung und Nekrose. Auch die passive Hyperämie wird durch die von A. Bier entwickelte Bier-Stauung mittels Gummibinde oder Saugglocke (am Rumpf) zu Heilzwecken künstlich hervorgerufen.
 

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Hy|per|ämie, die; -, -n [zu griech. haĩma = Blut] (Med.): vermehrte Ansammlung von Blut, Blutfülle in bestimmten Organen od. Körperabschnitten.

Universal-Lexikon. 2012.