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Koordinationsverbindung
Ko|or|di|na|ti|ons|ver|bin|dung 〈f. 20; Chem.〉 Verbindung höherer Ordnung, die sich aus Verbindungen erster Ordnung zusammensetzt

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Ko|or|di|na|ti|ons|ver|bin|dung; Syn.: (Jargon:) Komplex, Komplexverbindung: Sammelbez. für chemische Verbindungen, in denen als Liganden fungierende Atome, Ionen oder Moleküle von meist metallischen Zentralatomen oder Zentral-Ionen durch elektrostatische Kräfte u./od. Koordinationsbindungen zu Anlagerungskomplexen oder Durchdringungskomplexen gebunden werden. Typische K. sind z. B. Chelate, Kronenverb., Kryptate, Amminsalze, Hexacyanoferrate, Carbonyl- u. Pi-Komplexe, Metallocene u. a. Sandwich-Verbindungen. Die Raumstruktur (Koordinationspolyeder) der K. wird bestimmt durch deren Ladungszustand, durch die Koordinationszahl des Kerns (des metallischen Zentrums) u. durch den Raumbedarf der Liganden; zur Beschreibung dienen u. a. Polyedersymbole. Die Bildung von K. durch Komplexbildner wird ausgenutzt in Wasch- u. Reinigungsmitteln, Korrosionsschutzmitteln, Extraktions- u. Maskierungsmitteln, in der Analytik ( Komplexometrie) u. Textilfärbung. Die K. selbst finden Verwendung als Katalysatoren der homogenen Katalyse, als Reagentien u. als Chemotherapeutika. Im weiteren Rahmen sind den K. auch die Komplexsalze der Oxosäuren mit Komplex-Ionen wie [SO4]2 zuzurechnen, in denen das bindende Elektronenpaar dem Zentralatom oder Zentral-Ion entstammt.

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Ko|or|di|na|ti|ons|ver|bin|dung, die (Chemie): chemische Verbindung höherer Ordnung, die sich aus Verbindungen erster Ordnung zusammensetzt.

Universal-Lexikon. 2012.