Stokes 〈[stoʊks] n.; -, -; 〉 nicht mehr zulässige Einheit der Viskosität, zu ersetzen durch die Einheit Quadratmeter/Sekunde (m2/s), 1 St =10−4m2/s [nach dem engl. Physiker George Gabriel Stokes, 1819-1903]
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Stokes ['stəʊks; nach dem brit. Physiker Sir G. G. Stokes (1819–1903)]; Einheitenzeichen: St: veraltete Einheit der kinematischen Viskosität mit der Umrechnung 1 St = 10‒4 m2/s u. 1 cSt (Zentistokes) = 1 mm2/s.
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I Stokes
[stəʊks; nach G. G. Stokes] das, -/-, Einheitenzeichen St, nichtgesetzliche Einheit der kinematischen Viskosität im CGS-System: 1 St = 1 cm2/s = 10-4 m2/s; meist als Zentistokes verwendet: 1 cSt = 10-2 St = 1 mm2/s.
Stokes
[stəʊks],
1) Sir (seit 1889) George Gabriel, britischer Mathematiker und Physiker, * Skreen (County Sligo) 13. 8. 1819, ✝ Cambridge 1. 2. 1903; ab 1849 Professor in Cambridge, 1854-85 Sekretär und 1885-90 Präs. der Royal Society. Bedeutende Beiträge zur Analysis (Stokes-Integralsatz) und mathematischen Physik. Wichtig für die weitere Entwicklung der Analysis wurden seine Untersuchungen zur Reihenlehre, in denen er unabhängig von L. P. von Seidel den Begriff der gleichmäßigen Konvergenz erarbeitete. Seine physikalischen Forschungen betrafen u. a. die Hydrodynamik (Navier-Stokes-Gleichung, stokessches Reibungsgesetz) und die Optik, wo er v. a. zur Wellentheorie des Lichts und über Fluoreszenz (stokessche Regel) arbeitete.
2) Whitley, irischer Keltologe, * Dublin 28. 2. 1830, ✝ London 13. 4. 1909; trug durch grundlegende Arbeiten zur keltischen Grammatik, Lexikographie und Etymologie sowie durch zahlreiche Editionen bretonischer, kornischer, besonders aber mittelirischer Texte entscheidend zum Ausbau der keltischen Philologie bei.
Werke: Irish glosses (1860); Goidelica (1872).
Irische Texte, 7 Teile (1880-1909, mit E. Windisch); The tripartite life of Patrick, 2 Bände (1887); Thesaurus palacohibernicus, 2 Bände (1901-03, mit J. Strachan).
3) William, irischer Arzt, * Dublin Juli 1804, ✝ ebenda 10. 1. 1878; wurde 1845 Professor in Dublin, bedeutender Kliniker, Gründer der pathologischen Gesellschaft in Irland, beschäftigte sich v. a. mit Herzkrankheiten. Nach ihm sind das Adams-Stokes-Syndrom und das Cheyne-Stokes-Atmen (Cheyne, John) benannt.
Werke: A treatise on the diagnosis and treatment of diseases of the chest (1837; deutsch Abhandlung über die Diagnose und Behandlung der Brustkrankheiten); The diseases of the heart and the aorta (1854; deutsch Die Krankheiten des Herzens und der Aorta); Lectures on fever (1874).
W. S. His life and work, 1804-1878, hg. v. E. A. Hart (London 1898).
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Universal-Lexikon. 2012.