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um|schla|gen ['ʊmʃla:gn̩], schlägt um, schlug um, umgeschlagen:1. <tr.; hat (etwas oder den Rand von etwas) so biegen oder wenden, dass das Innere nach außen kommt:
einen Kragen, einen Ärmel umschlagen; er hat die Hose umgeschlagen; eine Seite im Buch umschlagen.
2. <tr.; hat durch Schlagen zum Umstürzen bringen:
einen Baum umschlagen.
Syn.: ↑ fällen.
3. <tr.; hat (in größeren Mengen und regelmäßig) von einem Fahrzeug, besonders einem Schiff, auf ein anderes Fahrzeug laden:
im Hafen werden Waren, Güter umgeschlagen.
Syn.: ↑ verladen.
4. <itr.; ist sich plötzlich (in seiner ganzen Länge oder Breite) zur Seite neigen und umstürzen:
der Kahn, das Boot ist im Sturm umgeschlagen.
5. <itr.; ist plötzlich [vorübergehend] anders werden, sich ins Gegenteil verwandeln:
das Wetter ist umgeschlagen; plötzlich schlug die gute Stimmung um und alle gingen nach Hause.
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ụm||schla|gen 〈V. 216〉
1. auf die andere Seite wenden, umwenden (Ärmel, Kragen, Saum)
2. durch Schlag umwerfen, zum Stürzen bringen (Baum)
● ein Blatt \umschlagen, eine Seite im Buch \umschlagen
II 〈V. intr.; ist〉
1. umkippen, kentern (Boot)
● ins Gegenteil \umschlagen
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1ụm|schla|gen <st. V.> [mhd. umbeslahen = sich ändern, eigtl. = in andere Richtung schlagen]:
1. <hat> [den Rand von] etw. in eine andere Richtung, auf die andere Seite wenden:
den Kragen, die Ärmel, den Teppich u.;
die Seiten eines Buchs u. (umwenden).
2. <hat> durch einen Schlag od. durch Schläge zum Umfallen bringen:
Bäume u.
jmdm., sich ein Tuch, eine Decke u.
4. <ist>
a) (in seiner ganzen Länge od. Breite) plötzlich auf die Seite schlagen, ↑ umkippen (1 a), ↑ umstürzen (1):
das Boot, der Kran ist plötzlich umgeschlagen;
b) (vom Wind) plötzlich stark die Richtung ändern:
der Wind ist [nach Westen] umgeschlagen.
5. <ist> sich plötzlich, unvermittelt verkehren, stark ändern:
das Wetter schlug um;
etw. schlägt ins, in sein Gegenteil um;
die Stimmung ist [in allgemeine Verzweiflung] umgeschlagen;
ihre Stimme schlug um (ging plötzlich in eine andere Stimmlage über);
der Wein ist umgeschlagen (ist trüb geworden u. hat einen schlechten Geruch u. Geschmack angenommen).
7. <hat> (Handarb.) den Faden um die Nadel legen.
2um|schla|gen <st. V.; hat (Druckw.):
(Druckbogen) wenden:
umschlagene Bogen.
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Umschlagen,
Weinkellerei: die durch Bakterien verursachte Zersetzung von Weinsäure und Glycerin im Wein, wodurch sein Gehalt an flüchtigen Säuren und Milchsäure ansteigt. Der Wein wird trüb und in Geschmack und Geruch stark beeinträchtigt; v. a. bei Rotweinen.
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um|schla|gen <st. V.; hat (Druckw.): (Druckbogen) wenden: umschlagene Bogen.
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ụm|schla|gen <st. V.> [mhd. umbeslahen = sich ändern, eigtl. = in andere Richtung schlagen]: 1. [den Rand von] etw. in eine andere Richtung, auf die andere Seite wenden <hat>: den Kragen, die Ärmel, den Teppich u.; die Seiten eines Buchs u. (umwenden). 2. durch einen Schlag od. durch Schläge zum Umschlagen (4), Umfallen bringen <hat>: Bäume u. 3. jmdm., sich etw. ↑umlegen (1), ↑umwerfen (3) <hat>: jmdm., sich ein Tuch, eine Decke u. 4. <ist> a) (in seiner ganzen Länge od. Breite) plötzlich auf die Seite schlagen, ↑umkippen (1 a), ↑umstürzen (1): das Boot, der Kran ist plötzlich umgeschlagen; Eine russische Kugel hat ihn mitten in die Stirn getroffen. Wie ein Baum ist er umgeschlagen und den Bahndamm hinuntergerollt (Plievier, Stalingrad 259); b) (vom Wind) plötzlich stark die Richtung ändern: der Wind ist [nach Westen] umgeschlagen. 5. sich plötzlich, unvermittelt verkehren, stark ändern <ist>: das Wetter schlug um; etw. schlägt ins, in sein Gegenteil um; die Stimmung ist [in allgemeine Verzweiflung] umgeschlagen; ... schlägt die edle Begeisterung des Pöbels in Hass um (Thieß, Reich 529); offenbar ist hier ... ein Punkt erreicht, wo die Quantität in Qualität umschlägt (Enzensberger, Einzelheiten I, 139); ihre Stimme schlug um (ging plötzlich in eine andere Stimmlage über); der Wein ist umgeschlagen (ist trüb geworden u. hat einen schlechten Geruch u. Geschmack angenommen). 6. (Güter, meist in größeren Mengen, regelmäßig) umladen <hat>: Der Hafen Yokohama schlug 1985 elf Prozent mehr Container um als 1984 (NNN 3. 9. 86, 3). 7. (Handarb.) den Faden um die Nadel legen <hat>.
Universal-Lexikon. 2012.