Akademik

ausbeuten
instrumentalisieren; (sich etwas) zu Nutze machen; ausnutzen; nutzen; (sich etwas) zunutze machen; ausnützen; um Hab und Gut bringen; schröpfen; abmelken (umgangssprachlich); zur Ader lassen; arm machen

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aus|beu|ten ['au̮sbɔy̮tn̩], beutete aus, ausgebeutet <tr.; hat:
1. (emotional)
a) [skrupellos] zum eigenen Vorteil ausnutzen:
jmds. Arbeitskraft ausbeuten; die Arbeiter wurden ausgebeutet.
Syn.: ausnehmen (ugs.), ausnutzen (bes. nordd.), ausnützen (bes. südd.).
b) sich skrupellos zunutze machen:
jmds. Unkenntnis, Gutmütigkeit ausbeuten.
Syn.: ausnutzen (bes. nordd.), ausnützen (bes. südd.), ausschlachten (ugs.), missbrauchen.
2. zum Nutzen gebrauchen, Nutzen ziehen (aus etwas):
den guten Boden, eine Grube ausbeuten; alle historischen Quellen ausbeuten (systematisch nutzen).
Syn.: auswerten, nutzen (bes. nordd.), nützen (bes. südd.), sich zunutze machen, verwerten.

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aus||beu|ten 〈V. tr.; hat
1. etwas \ausbeuten sich etwas zunutze machen, Nutzen aus etwas ziehen, verwerten
2. Bodenschätze \ausbeuten fördern u. verwerten
3. 〈abwertend〉 jmdn. \ausbeuten jmds. Arbeitskraft über Gebühr ausnutzen

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aus|beu|ten <sw. V.; hat [zu mhd. biuten = Kriegsbeute machen < mniederd. būten, 1Beute]:
1.
a) wirtschaftlich nutzen, abbauen:
eine Grube, ein Erzvorkommen, Bodenschätze a.;
b) systematisch nutzen, ausschöpfen:
alle historischen Quellen a.;
sie hat die Arbeiten anderer Wissenschaftler schamlos ausgebeutet (ohne Nennung der Quelle für ihre Arbeit verwendet).
2.
a) (abwertend) [skrupellos] für sich ausnutzen:
jmds. Arbeitskraft a.;
b) (marx.) sich als Eigentümer von Produktionsmitteln das von den Arbeitnehmern erzeugte Arbeitsprodukt aneignen;
c) (abwertend) sich skrupellos zunutze machen:
jmds. Unkenntnis, Gutmütigkeit a.;
die Not der Obdachlosen a.

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aus|beu|ten <sw. V.; hat [zu mhd. biuten = Kriegsbeute machen < mniederd. būten, 1Beute]: 1. a) wirtschaftlich nutzen, abbauen: eine Grube, ein Erzvorkommen a.; Wenn mithilfe ausländischer Investitionen und Entwicklungshilfegelder die Natur- und Bodenschätze des Landes ... ausgebeutet werden können (Vaterland 27. 3. 85, 3); b) systematisch nutzen, ausschöpfen: alle historischen Quellen a.; vermutlich habe ich die Musik immer nur für meine literarischen Vorhaben ausgebeutet (Mayröcker, Herzzerreißende 102); dass mein Sinn für philosophische Feinheiten zwar vorhanden, doch offensichtlich nicht auszubeuten gewesen ist (Zwerenz, Kopf 114); sie hat die Arbeiten anderer Wissenschaftler schamlos ausgebeutet (ohne Nennung der Quelle für ihre Arbeit verwendet). 2. a) (abwertend) [skrupellos] für sich ausnutzen: jmds. Arbeitskraft a.; Das gibt's nicht nur in Entwicklungsländern: Minderjährige Kinder werden massiv ausgebeutet (ran 2, 1980, 8); b) (marx.) sich als Eigentümer von Produktionsmitteln das von den Arbeitnehmern erzeugte Arbeitsprodukt aneignen; exploitieren; c) (abwertend) sich skrupellos zunutze machen: jmds. Unkenntnis, Gutmütigkeit a.; Hier griff eine Häuserspekulation ein, die ... die Not der Obdachlosen rücksichtslos ausbeutete (Thieß, Reich 352).

Universal-Lexikon. 2012.