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Colorado
Co|lo|ra|do; -s:
Bundesstaat der USA.

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I
Colorạdo
 
[spanisch »rot«] der, Fluss am Südrand der argentinischen Pampa, entspringt in den südlichen Anden und mündet in den Atlantik, mit stark schwankender Wasserführung und breitem, tief eingeschnittenem Tal, mehr als 850 km lang, auf 500 km schiffbar; im Tal mit künstlicher Bewässerung Obst- und Weinbau.
 
II
Colorado
 
[englisch kɔlə'rɑːdəʊ], Abkürzungen Col. oder Colo., postamtlich CO, Bundesstaat im Westen der USA, 269 618 km2, (1999) 4,05 Mio. Einwohner (1910: 799 000, 1930: 1,03 Mio., 1950: 1,32 Mio., 1970: 2,21 Mio., 1980: 2,89 Mio.). Hauptstadt ist Denver, verwaltungsmäßig ist Colorado in 63 Verwaltungsbezirke (Countys) eingeteilt.
 
Recht:
 
Nach der Verfassung von 1876 (mit zahlreichen Änderungen) bestehen ein Senat mit maximal 35 und ein Repräsentantenhaus mit maximal 65 Mitgliedern. Im Kongress ist Colorado durch zwei Senatoren und sechs Abgeordneten vertreten.
 
Landesnatur:
 
Colorado umfasst im Westen einen Teil der Rocky Mountains (bis zur Baumgrenze in 3 400-3 500 m über dem Meeresspiegel bewaldet, im Mount Elbert 4 402 m hoch) und des Coloradoplateaus. Im Osten hat Colorado Anteil an der semiariden, steppenhaften Hochfläche der Great Plains (900-1 600 m über dem Meeresspiegel). Während die Hochflächen Jahresniederschlagsmengen von weniger als 400 mm aufweisen, werden in den Gebirgen zum Teil über 1 500 mm gemessen.
 
Bevölkerung:
 
Der Anteil der Weißen belief sich 1990 auf 88,2 %, der der Schwarzen auf 4 %; Indianer 0,8 % und andere. 1990 lebten 82,4 % der Bevölkerung in Städten, v. a. am Ostfuß der Rocky Mountains.
 
Wirtschaft:
 
Wichtigste Bergbauprodukte sind Molybdänerz (die Lagerstätten in der Sawatch Range der Rocky Mountains bergen über 80 % der Molybdänerzvorräte der westlichen Welt), Erdöl und Erdgas (im Nordwesten des Staates), Uranerz (im Südwesten bei Naturita), Kohle, Silber-, Zink-, Vanadium-, Bleierz, Gold. Die Hüttenindustrie von Pueblo ist mehrere Jahrzehnte alt. Im Zweiten Weltkrieg setzte in Colorado die Produktion von Waffen (z. B. Raketen) und anderem militärischem Ausrüstungsmaterial ein; neuerdings haben sich Hightechindustrien besonders an der Colorado Front Range im Umkreis der Universitätsstädte Boulder, Denver und Colorado Springs angesiedelt, z. B. für Ausrüstungen des Militärs und der Raumfahrt, der Kommunikation und der Computerindustrie. Die Nahrungsmittelindustrie gründet sich auf die reiche landwirtschaftliche Produktion (Getreide, Obst, Zuckerrüben) des Bewässerungslandes am Fuße der Rocky Mountains (Colorado Piedmont) und entlang den Flussläufen. Die Aufzucht von Schlachtrindern, Schafen und Schweinen bedingt eine beträchtliche Fleischverarbeitung. Wirtschaftliche Bedeutung hat außerdem der Fremdenverkehr. In Colorado finden sich der Rocky Mountain National Park und der Mesa Verde National Park; besonders im Raum Denver, Colorado Springs und Aspen gibt es Wintersportmöglichkeiten.
 
Geschichte:
 
Das Gebiet von Colorado, im 16. Jahrhundert von Spaniern erforscht, war im 17. und 18. Jahrhundert zwischen Spanien und Frankreich umstritten. Die USA erwarben den östlichen Teil 1803 mit dem Kauf Louisianas von Frankreich, den westlichen 1848 durch den Frieden von Guadalupe Hidalgo von Mexiko. Goldfunde (1858) lösten 1859 einen Goldrausch aus. Seit 1861 als selbstständiges Territorium organisiert, wurde Colorado am 1. 8. 1876 als 38. Staat in die Union aufgenommen.
 
Literatur:
 
M. Sprague: C. A bicentennial history (New York 1976);
 M. Griffiths u. L. Rubright: C. A geography (Boulder, Colo., 1983);
 T. J. Noel u. a.: Historical atlas of C. (1994).
 

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Co|lo|ra|do; -s: Bundesstaat der USA.

Universal-Lexikon. 2012.