Albacete
[alβa'θete],
1) Hauptstadt der spanischen Provinz Albacete, 686 m über dem Meeresspiegel auf der Hochfläche Neukastiliens, 136 500 Einwohner; Handelsstadt an der Straße Madrid-Mittelmeerküste im Mittelpunkt der östlichen Mancha;
katholischer Bischofssitz; archäologisches Nationalmuseum;
Keramikfabrikation, Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte, Möbelindustrie, traditionelles Kunsthandwerk (Goldschmiedekunst, Messer, Dolche).
In der Altstadt zahlreiche Häuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert, Kirche San Juan Bautista (16. Jahrhundert, von D. de Siloé; Hochaltar im Stil des Churriguerismus, 1726).
2) Provinz in der spanischen Region Kastilien-La Mancha, 14 858 km2, 358 600 Einwohner; umfasst schroffe Gebirgsketten (Schafhaltung in Transhumanz, Alfagrasfluren) und weitgespannte Hochebenen (etwa 700 m über dem Meeresspiegel) mit Getreideanbau, Reb- und Ölbaumkulturen. Albacete hat kontinental geprägtes Hochlandklima mit kalten Wintern (mittlere Temperatur im Januar: 3-4 ºC) und heißen Sommern (August: 24 ºC) sowie geringen Niederschlägen (jährlich 331 mm). Die Siedlungsstruktur ist durch weitständige Agrostädte mit zum Teil über 10 000 Einwohner geprägt.
Universal-Lexikon. 2012.