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Batterie
Ansammlung; Konzentration

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Bat|te|rie [batə'ri:], die; -, Batterien [batə'ri:ən]:
1. kleinste militärische Einheit bei der Artillerie.
2.
a) Zusammenschaltung mehrerer gleichartiger technischer Geräte (z. B. Stromquellen).
b) Stromquelle, die aus mehreren elektrochemischen Elementen besteht (z. B. bei der Taschenlampe):
der Wecker, die Taschenlampe braucht neue Batterien; die Batterie aufladen; die Batterien sind leer.
3. (ugs.) große Anzahl gleichartiger Dinge:
eine Batterie leerer Flaschen stand in der Ecke.

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Bat|te|rie 〈f. 19
1. 〈Mil.; Abk.: Btt(r).〉 aus mehreren Geschützen (mit Bedienungsmannschaft) bestehende kleinste Artillerieeinheit
2. 〈Tech.〉 mehrere gleichartige Geräte, die hinter- od. nebeneinandergekuppelt od. zusammengeschlossen werden, um ihre Leistung zusammenzufassen (Koksofen\Batterie, Dampfkessel\Batterie)
3. 〈El.〉 zu einer Stromquelle zusammengeschlossene elektr. Elemente (Akkumulatoren\Batterie, Taschenlampen\Batterie)
4. 〈umg.〉 eine große Menge gleichartiger Gegenstände od. Personen
● die \Batterie wieder aufladen, erneuern; eine neue \Batterie einsetzen; die \Batterie ist erschöpft ● er schleppte eine ganze \Batterie von Büchern heran; meine \Batterien sind leer 〈fig.〉 ich bin erschöpft [frz., „schlagende Kriegsschar, Artillerie“; zu battre „schlagen“; → Bataille]

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Bat|te|rie [frz. battre = schlagen], die; -, …ri|en: als Primärelement (vgl. Akkumulator) ein meist als Taschen- oder Trockenbatterie bzw. Knopfzelle ausgeführtes galvanisches Element, das Gleichstrom liefert.

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Bat|te|rie , die; -, -n [frz. batterie, urspr. = Schlägerei; was zum Schlagen dient, zu: battre = schlagen < lat. bat(t)uere]:
1. (Militär)
a) kleinste Einheit bei der Artillerie u. der Heeresflugabwehrtruppe (Abk.: Batt., Battr., Bttr.);
b) aus mehreren Geschützen bestehende Zusammenstellung für ein Gefecht:
eine B. leichter Haubitzen.
2. (Technik)
a) aus parallel od. hintereinandergeschalteten Elementen bestehender Stromspeicher:
eine B. von 12 Volt;
die B. aufladen;
b) [zusammengeschaltete] Gruppe von gleichartigen technischen Vorrichtungen:
eine B. von Winderhitzern;
c) Kurzf. von Mischbatterie.
3. (ugs.) große Anzahl von etw. Gleichartigem:
eine ganze B. [von] Champagnerflaschen;
Hühner sollten nicht in -n (Legebatterien) gehalten werden.
4. [wohl über engl. battery = Schlagzeug(gruppe)] Schlagzeuggruppe einer Band od. eines Orchesters.

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I
Batterie
 
[französisch; ursprünglich »Schlägerei«, »was zum Schlagen dient«] die, -/...'ri |en,  
 1) Ballett: Bezeichnung für Bewegungen, bei denen beide Beine gegeneinander geschlagen werden; Gegensatz: Battement.
 
 2) Elektrotechnik: 1) die Zusammenschaltung (Reihen- oder Parallelschaltung) von bestimmten elektrischen Bauelementen, z. B. von Kondensatoren zur Kondensatorbatterie (Stoßspannungsgenerator), von Bleiakkumulatoren zur Kraftfahrzeugbatterie (Akkumulator) oder von Solarzellen zur Sonnenbatterie; 2) Bezeichnung für alle galvanischen Elemente, die auf elektrochemische Wege eine elektrische Spannung (elektromotorische Kraft) erzeugen und elektrische Energie abgeben können, wobei aber im Gegensatz zu den Akkumulatoren die in ihnen ablaufenden chemischen Reaktionen irreversibel (d. h. nicht umkehrbar) verlaufen und sie daher nicht wieder aufgeladen werden können, wenn sie verbraucht sind. Diese auch als Primärelemente oder Primärzellen bezeichneten elektrochemischen Elemente bestehen genau wie Akkumulatoren (wiederaufladbare elektrochemische Sekundärzellen) im Prinzip aus zwei Elektroden, die sich in einem flüssigen oder festen Elektrolyten befinden. Durch die Konzentration der Elektrolytflüssigkeit und besonders durch die Wahl des Elektrodenmaterials wird die Höhe der entstehenden Spannung festgelegt, da jedem Material eine bestimmte Potenzialdifferenz gegenüber der Normalwasserstoffelektrode zugeordnet werden kann, wodurch seine Stellung in der elektrochemischen Spannungsreihe definiert ist. Die handelsüblichen Batterien haben keine flüssigen Elektrolyten mehr, sondern mit einem Quellmittel eingedickte Elektrolytlösungen (Trockenbatterie); sie werden in verschiedenen Bauformen und Größen angeboten (Trockenelement) und sind heute alle mit einem isolierten Stahlmantel umhüllt, der ein Auslaufen des Elektrolyten, z. B. bei starker thermischer Überlastung, verhindern soll (»leak proof«).
 
Eine weitverbreitete Batterie war die Kohle-Zink-Zelle, die 1865 von dem französischen Chemiker G. Leclanché erfunden wurde (»Leclanché-Element«). Durch Verwendung eines anderen Elektrolyten (z. B. bei der Alkali-Mangan-Zelle) und die Wahl neuer Elektrodenmaterialien (z. B. bei der Quecksilberoxidzelle und der Silberoxidzelle) konnten der Wirkungsgrad, die Entladeeigenschaften, die Kapazität und die Lebensdauer wesentlich erhöht werden. Besonders langlebig sind Lithiumbatterien, die Lagerzeiten bis zu zehn Jahren ohne Selbstentladung überstehen können.
 
Umweltwirkung, Entsorgung:
 
Alle Batterien, auch die so genannten »schadstoffarmen«, enthalten mehr oder weniger umweltschädliche Substanzen wie Quecksilber, Blei, Zink, Mangan, Nickel und Cadmium. Zwar hat sich die Batterieindustrie, um der Umsetzung einer EG-Richtlinie in deutschem Recht zuvorzukommen, 1988 eine Selbstverpflichtung zur Rücknahme »schadstoffhaltiger« (Ni-Cd-)Batterien auferlegt, doch gelangt mit Ausnahme von industriellen und Kfz-Akkumulatoren die Mehrzahl der verbrauchten Batterien (Altbatterien) immer noch in den Abfall. Deshalb wird erneut der Entwurf einer Batterie-VO mit einer Pfandregelung für Batterien diskutiert. Ungeachtet dessen sind bestimmte Batterien nach dem Abfallrecht besonders überwachungsbedürftige Abfälle (Sonderabfall), die nach der TA Abfall entsorgt werden müssen. Auch das Recycling von Batterien ist nicht unproblematisch; verschiedene Altbatterie-Recyclingbetriebe sind als Quecksilberaltlasten bekannt geworden.
 
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
 
Elektroauto: Kommt die Kraft aus der Steckdose?
 
Batterien und Akkumulatoren
 
 
 3) Militärwesen: Truppenkörper; der Kompanie entsprechende Einheit bei der Artillerie und der Flugabwehrtruppe des Heeres und der Luftwaffe; schießende Batterien der Artillerie verfügen über 4-6 Geschütze oder Raketenwerfer, diejenigen der Flugabwehr über eine entsprechende Zahl Fla-Panzer oder bis zu 9 Raketenabschussgestelle.
 
 4) Musik: französische Bezeichnung für das Schlagzeug; ebenso für Signale und Wirbel auf der Trommel.
 
 5) Technik: allgemein Bezeichnung für jede Zusammenschaltung oder Kopplung mehrerer gleichartiger technischer Bauelemente oder Geräte (v. a. Stromquellen), Industrieeinrichtungen (z. B. Dampfkessel, Koksöfen, Winderhitzer) u. a. zu einer Einheit; dient meist zur Erhöhung der Leistungsabgabe und Wirksamkeit. In der Installationstechnik Kurzbezeichnung für eine Mischbatterie aus zwei Ventilen, mit denen Kalt- und Warmwasser vermischt und einem gemeinsamen Auslauf zugeführt werden.
 
II
Batterie
 
[französisch], Schlagzeug; auch Bezeichnung für militärische Trommelsignale.
 
III
Batterie
 
[von frz. batterie, »Geschützeinheit«], kompakter elektrochemischer Energiespeicher, der als transportable Stromquelle benutzt wird. Manchmal sind in einer Batterie mehrere elektrochemische Elemente zusammengeschaltet. In der EDV dienen Batterien vor allem der Stromversorgung von mobilen Computern und Geräten.
 
Batterien lassen sich streng betrachtet nicht wieder aufladen. Trotzdem werden die ähnlich funktionierenden, wieder aufladbaren Akkumulatoren manchmal auch Batterien genannt. Im technischen Bereich bezeichnet man bisweilen nicht aufladbare Stromspeicher als primäre Batterien, wieder aufladbare Stromspeicher als sekundäre Batterien.

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Bat|te|rie, die; -, -n [frz. batterie, urspr. = Schlägerei; was zum Schlagen dient, zu: battre = schlagen < lat. bat(t)uere; 4: wohl über engl. battery = Schlagzeug(gruppe)]: 1. (Milit.) a) kleinste Einheit bei der Artillerie u. der Heeresflugabwehrtruppe: Sie sind doch von der B. meines Sohnes (Kirst, 08/15, 738); Abk.: Batt., Battr.; b) aus mehreren Geschützen bestehende Zusammenstellung für ein Gefecht: eine B. leichter Haubitzen. 2. (Technik) a) aus parallel od. hintereinander geschalteten Elementen bestehender Stromspeicher: eine B. von 12 Volt; die B. aufladen; b) [zusammengeschaltete] Gruppe von gleichartigen technischen Vorrichtungen: eine B. von Winderhitzern; c) kurz für ↑Mischbatterie. 3. (ugs.) große Anzahl von etw. Gleichartigem: eine ganze B. [von] Champagnerflaschen; eine dicke Verkäuferin ..., die ... eine B. Joghurtbecher ... beklebte (Kronauer, Bogenschütze 100); Wir halten sie in kleinen -n (Legebatterien; Brückner, Quints 130). 4. Schlagzeuggruppe einer Band od. eines Orchesters.

Universal-Lexikon. 2012.