Akademik

abgeben
engagiert (sein); (etwas) behandeln; (sich mit etwas) auseinander setzen; (sich) befassen (mit); (sich) beschäftigen (mit); involviert (sein); eingehen (auf); bearbeiten; dispensieren; weiterleiten; durchgeben; überweisen; übergeben; weitergeben; aus der Hand geben; hergeben; überlassen; (Verantwortung) abschieben; abwälzen (auf); desorbieren

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ab|ge|ben ['apge:bn̩], gibt ab, gab ab, abgegeben:
1. <tr.; hat dem zuständigen Empfänger [oder jmdm., der es an den Empfänger weiterleitet] geben:
einen Brief bei der Sekretärin abgeben.
Syn.: abliefern.
2. <tr.; hat zur Aufbewahrung geben:
den Mantel an der Garderobe abgeben.
3. <tr.; hat
a) jmdm. von einer Sache einen Teil abtreten:
er brauchte von dem verdienten Geld zu Hause nichts abzugeben; sie hat mir etwas [von ihrem Gewinn] abgegeben.
Syn.: ablassen, darbringen (geh.), darreichen (geh.), geben, schenken, übereignen, überlassen, zur Verfügung stellen, zuteilwerden lassen, zuwenden.
b) sich von etwas, jmdm. trennen, es nicht mehr weiter haben wollen, sollen:
den Vorsitz, die Leitung abgeben; sie musste ihre zweite Assistentin abgeben.
4. <tr.; hat (in Bezug auf eine persönliche Meinungsäußerung) verlauten lassen, von sich geben:
ein Versprechen, eine Erklärung, ein Urteil abgeben.
5. <tr.; hat etwas, was man nicht [mehr] für sich selbst braucht, einem anderen gegen Bezahlung geben, überlassen:
Brautkleid preiswert abzugeben; ein Zimmer abgeben.
Syn.: veräußern, verkaufen.
6. <tr.; hat (den Ball o. Ä.) an einen Mitspieler geben:
der Verteidiger gab den Ball ab und stürmte vor; <auch itr.> du musst zuerst abgeben und dann ohne Ball nach vorne stürmen.
Syn.: zuspielen.
7. <tr.; hat (einen Schuss) abfeuern:
einen Schuss abgeben.
Syn.: abschießen.
8. <tr.; hat aus seiner Substanz freisetzen, nach draußen gelangen lassen:
der Ofen gibt nur mäßig Wärme ab; Kohlendioxid wird beim Ausatmen abgegeben.
Syn.: absondern, ausscheiden.
9. <tr.; hat geeignet sein, jmd. oder etwas zu sein; darstellen:
sie gibt eine gute Rednerin ab; mangelnde Einnahmen gaben den Grund für die Einsparungen ab.
10. <+ sich> (meist abwertend) Interesse für jmdn., etwas zeigen, Zeit dafür aufwenden und sich mit dem Betreffenden beschäftigen:
mit solchen Kleinigkeiten gibt er sich nicht ab; sie gibt sich mit merkwürdigen Leuten ab.
Syn.: sich befassen, sich beschäftigen, sich einlassen, sich widmen.

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ạb||ge|ben 〈V. 143; hat
I 〈V. tr.〉
1. weggeben, sich trennen von, ausliefern
2. jmdm. etwas \abgeben überlassen
3. den Vorsitz, die Leitung, die Spitze \abgeben eine Führungsposition aufgeben (müssen), abtreten
4. 〈Sp.〉 zuspielen
5. ausstrahlen, ausströmen, freisetzen (Hitze, Schadstoffe, Radioaktivität)
6. etwas (günstig, gegen einen Geldbetrag) \abgeben verkaufen
7. jmdn., etwas \abgeben eine Funktion ausfüllen, für etwas geeignet sein
8. die Grundlage für etwas bilden
● eine Erklärung, ein Statement \abgeben; er gibt einen guten Familienvater ab ist geeignet als F.; Handgepäck \abgeben aufbewahren lassen; seine Meinung \abgeben ausdrücken, sagen; einen Schuss \abgeben schießen; seine Stimme \abgeben (für, gegen) wählen; den Vermittler \abgeben vermitteln, als V. tätig sein ● etwas an jmdn. \abgeben jmdm. geben; das Material gibt keine Schadstoffe an die Umwelt ab; etwas gegen Geld \abgeben verkaufen
II 〈V. refl.〉 sich mit etwas od. jmdm. \abgeben
1. sich beschäftigen
2. 〈umg.; abwertendUmgang, Kontakt haben mit
● mit Kleinigkeiten gibt er sich erst gar nicht ab
III 〈V. intr.; schweiz.〉
1. alt, hinfällig werden
2. 〈Mil.〉 aus dem Dienst entlassen werden
● der Mann hat abgegeben macht einen hinfälligen Eindruck

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ạb|ge|ben <st. V.; hat:
1.
a) etw. dem zuständigen Empfänger [od. jmdm., der es an den Empfänger weiterleitet] geben, übergeben, aushändigen:
einen Brief, ein Geschenk [persönlich, eigenhändig], den Stimmzettel, die Klassenarbeit a.;
er gab die Waren beim Nachbarn für mich ab;
Ü die bearbeiteten Daten werden per Mausklick an den Zentralspeicher abgegeben;
b) zur Aufbewahrung geben:
den Mantel in der Garderobe a.
2.
a) mit jmdm. teilend freiwillig überlassen, abtreten:
er hat mir die Hälfte des Kuchens, vom Kuchen abgegeben;
er gibt von seinem Verdienst keinen Cent an den Haushalt ab;
b) jmdm. etw. od. jmdn. [gezwungenermaßen] überlassen, abtreten:
die Leitung, den Vorsitz a.;
Personal, Mitarbeiter a. müssen;
(Sport:) die Spitze, zwei Punkte a.
3. verkaufen:
Obst, Eier a.;
gebrauchter Kinderwagen günstig abzugeben.
4. (Ballspiele, [Eis]hockey) (den Ball o. Ä.) an einen Mitspieler geben; abspielen:
den Ball an den Verteidiger a.;
er muss schneller a.
5. (einen Schuss) abfeuern:
einen Warnschuss a.
6. von sich geben; ausströmen, ausstrahlen:
der Ofen gibt genügend Wärme ab;
das Blut gibt Kohlensäure ab.
7. verlauten lassen, äußern:
sein Urteil, eine Erklärung, ein Statement a.;
das U-Boot hatte einen Funkspruch abgegeben;
seine Stimme [bei der Wahl] a. (abstimmen, wählen).
8. (ugs.)
a) eine bestimmte Rolle auf der Bühne spielen; jmdn. darstellen, geben:
den Wilhelm Tell a.;
b) jmdn. darstellen, als jmd., etw. figurieren:
einen guten Familienvater a.;
c) die Grundlage für etw. bilden; 1ergeben (1):
den Rahmen, den Hintergrund für etwas a.
9. <a. + sich> (meist abwertend)
a) sich mit etw., jmdm. beschäftigen, befassen:
sich mit Gartenarbeit a.;
sich viel mit kleinen Kindern, mit Tieren a.;
damit gebe ich mich nicht ab;
b) mit jmdm. Umgang pflegen; sich mit jmdm. einlassen:
sich mit Prostituierten, mit Ganoven a.

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ạb|ge|ben <st. V.; hat: 1. a) etw. dem zuständigen Empfänger [od. jmdm., der es an den Empfänger weiterleitet] geben, übergeben, aushändigen: einen Brief, ein Geschenk [persönlich, eigenhändig], den Stimmzettel, die Klassenarbeit a.; er gab die Waren beim Nachbarn für mich ab; An der Sperre gaben wir unsere Fahrkarten ab (Bieler, Bonifaz 103); Ü die bearbeiteten Daten werden per Mausklick an den Zentralspeicher abgegeben; b) zur Aufbewahrung geben: den Mantel in der Garderobe a. 2. a) mit jmdm. teilend freiwillig überlassen, abtreten: er hat mir die Hälfte des Kuchens, vom Kuchen abgegeben; er gibt von seinem Verdienst keinen Pfennig an den Haushalt ab; b) jmdm. etw. od. jmdn. [gezwungenermaßen] überlassen, abtreten: die Leitung, den Vorsitz a.; Personal, Mitarbeiter a. müssen; (Sport:) die Spitze, zwei Punkte a. 3. jmdm. zu einem niedrigen Preis überlassen, verkaufen: Obst, Eier a. 4. (Ballspiele, [Eis]hockey) (den Ball, die Scheibe) an einen Mitspieler geben: den Ball an den Verteidiger a.; er muss schneller a. 5. (einen Schuss) abfeuern: einen Warnschuss a. 6. von sich geben; ausströmen, ausstrahlen: der Ofen gibt genügend Wärme ab; das Blut gibt Kohlensäure ab; morgens sei es in der Grube oft hundekalt, der ... Boden gebe die Tageswärme viel schneller ab (Loest, Pistole 257). 7. verlauten lassen, äußern: sein Urteil, eine Erklärung, ein Statement a.; ihr wart ... nicht dabei, als Rotaug sein Gutachten abgab (Simmel, Stoff 591); das U-Boot hatte einen Funkspruch abgegeben; seine Stimme [bei der Wahl] a. (abstimmen, wählen). 8. (ugs.) a) eine bestimmte Rolle auf der Bühne spielen; jmdn. darstellen, geben: den Wilhelm Tell a.; b) jmdn. darstellen, als jmd., etw. figurieren: einen guten Familienvater a.; Ich hatte Hochwürden Gusewski versprochen, ... den Messdiener abzugeben (Grass, Katz 95); c) die Grundlage für etw. bilden; 1ergeben (1): kleine Beeren, die ... sogar eine ganz gute Marmelade abgeben (Grzimek, Serengeti 167); den Rahmen, den Hintergrund für etwas a. 9. (Kartenspiel) die Karten zum letzten Spiel austeilen: du gibst ab. 10. <a. + sich> (meist geringschätzig) a) sich mit etw., jmdm. beschäftigen, befassen: sich mit Gartenarbeit a.; sich viel mit kleinen Kindern, mit Tieren a.; damit gebe ich mich nicht ab; b) (ugs.) mit jmdm. Umgang pflegen; sich mit jmdm. einlassen: sich mit Prostituierten, mit Ganoven a.; Die Leute sagen, dass er sich in dieser kleinen Stadt mit einer anderen Frau abgab (Müller, Niederungen 16). 11. *jmdm. etwas, was, eins a. (ugs.; jmdn. schelten, schlagen): sei still, sonst gibt es [et]was ab!; er hat dem Hund eins abgegeben.

Universal-Lexikon. 2012.