Akademik

Sport
Sportart; Leibesertüchtigung; Leibesübungen; Körperertüchtigung; Körpererziehung

* * *

Sport [ʃpɔrt], der; -[e]s:
1. nach bestimmten festen Regeln [im Wettkampf mit anderen] ausgeübte körperliche Betätigung (aus Freude an Bewegung und Spiel und/oder zur körperlichen Ertüchtigung):
Sport treiben; sich für [den] Sport begeistern.
Zus.: Angelsport, Rasensport, Reitsport, Schulsport, Schwimmsport, Segelsport, Versehrtensport, Wassersport, Wintersport.
2. sportliche Disziplin:
Golfspielen ist ein teurer Sport; welchen Sport kann man hier treiben?
Syn.: Sportart.

* * *

Spọrt 〈m. 1; Pl. selten〉
I 〈unz.〉
1. körperl. Betätigung nach bestimmten Regeln aus Freude daran od. zur Gesunderhaltung
2. Gesamtheit der auf den Sport (1) bezogenen Aktivitäten, Ereignisse usw.
3. Sport (1) als Unterrichts-, Studienfach o. Ä.
4. 〈fig.; umg.〉 Neigung, Lust zu einer Tätigkeit
● \Sport treiben sich sportlich betätigen; \Sport treibend = sporttreibend; etwas aus \Sport betreiben 〈fig.; umg.〉
II 〈zählb.〉
1. Sportart (Wasser\Sport, Ski\Sport)
2. 〈fig.; umg.〉 Liebhaberei, Steckenpferd
● einen \Sport betreiben; sich einen \Sport aus etwas machen 〈fig.〉 etwas wiederholt aus (boshaftem) Spaß machen; er macht sich einen \Sport daraus, andere Leute zu ärgern 〈fig.〉
[<engl. sport „Zeitvertreib, Vergnügen“, verkürzt <disport <afrz. desport „Belustigung, Zerstreuung“; Rückbildung zu mlat. deportare „sich zerstreuen“] Siehe auch Info-Eintrag: Sport - info!

* * *

Spọrt , der; -[e]s, (Arten:) -e <Pl. selten> [engl. sport, urspr. = Zerstreuung, Vergnügen, Zeitvertreib, Spiel, Kurzf. von: disport = Zerstreuung, Vergnügen < afrz. desport, zu: (se) de(s)porter = (sich) zerstreuen, (sich) vergnügen < lat. deportare = fortbringen (deportieren) in einer vlat. Bed. »zerstreuen, vergnügen«]:
1.
a) <o. Pl.> nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung u. Spiel, zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübte körperliche Betätigung:
S. treiben;
die S. treibenden Schüler trafen sich jeden Nachmittag;
zum S. gehen;
b) <o. Pl.> Sport (1 a) als Fachbereich, Unterrichtsfach o. Ä.:
S. unterrichten, studieren;
in der dritten Stunde haben wir S.;
c) <o. Pl.> sportliches Geschehen in seiner Gesamtheit:
den S. fördern;
das Fernsehen bringt zu viel S. (zu viele Sportsendungen);
das Sponsoring im S.;
d) Sportart:
Fußball ist ein sehr beliebter S.;
Schwimmen ist ein gesunder S.
2. Liebhaberei, Betätigung zum Vergnügen, zum Zeitvertreib, Hobby:
Fotografieren ist ein teurer S.;
er sammelt Briefmarken als, zum S.;
sich <Dativ> einen S. daraus machen, etw. zu tun (ugs.; etw. aus Übermut u. einer gewissen Boshaftigkeit heraus [beharrlich u. immer wieder] tun).

* * *

Sport
 
[englisch, ursprünglich »Zeitvertreib«, »Spiel«, Kurzform von disport »Vergnügen«, dies von gleichbedeutend altfranzösisch desport, zu (se) de(s)porter »(sich) vergnügen«], Sammelbezeichnung für die an spielerischer Selbstentfaltung sowie am Leistungsstreben ausgerichteten vielgestaltigen Formen körperlicher Betätigung, die sowohl der geistigen und körperlicher Beweglichkeit als auch dem allgemeinen Wohlbefinden dienen sollen. Sportliche Aktivitäten werden zumeist um ihrer selbst willen und aus Interesse an der Überwindung von in erster Linie physische, aber auch psychische Herausforderungen unternommen, ihre Ausübung kann aber auch berufsartige Züge annehmen, ja zum Beruf werden. Eine wesentliche Rolle kommt der spielbetonten individuellen und nicht organisierten Freude an der Selbststeigerung ohne Wettkampfstreben zu; daneben steht der überwiegend regelgebundene, im Rahmen von eigens dazu bestimmten Organisationen durchgeführte freiwillige Leistungsvergleich auf unterschiedlichen Ebenen.
 
Seit der Verringerung der Arbeitszeit hat die Bedeutung des Sports als Freizeitgestaltung zugenommen. Seine gesellschaftliche Ausweitung und die damit einhergehende gestiegene soziale Bedeutung führten zu seiner Differenzierung, wobei sich die Bezeichnung der einzelnen Sparten dem Sprachgebrauch folgend ändern sowie vielschichtig und mitunter widersprüchlich sein können. Spitzen-, Breiten-, Behinderten-, Frauen-, Schulsport sind nur einige der in der Diskussion wiederkehrenden Begriffe. Sie stehen v. a. für Freizeiterfüllung und zweckfreies Leistungsstreben, aber auch für zum Teil extreme Leistungssteigerung unter der Arbeitswelt ähnliche Bedingungen, für die Möglichkeit zu körperlicher Bewegung, Fitness und ungezwungener Geselligkeit, aber auch für regelgerechten Wettkampf. Der Sport verkörpert darüber hinaus einen wesentlichen Bereich der individuellen sowie der gesellschaftlichen Bildung; er ist ebenso eine Aufgabe politischen Handelns (Sportpolitik) wie ein Wirtschaftsfaktor und ein fester Bestandteil der Medienberichterstattung, aber auch ein Gegenstand wissenschaftlicher Forschung mit Differenzierung in zahlreichen Disziplinen (Sportmedizin, Sportpsychologie, Sportsoziologie u. a.).
 
Die heutige Gesellschaft betrachtet aktive Sportausübung vielfach als einen Lebensstil der nicht erzwungenen Notwendigkeit, der in der bewegungsarmen, technisierten Welt zur Gesunderhaltung des Menschen beitragen soll und in allen Lebensbereichen Zeichen der Fairness setzen, Menschen verschiedener Herkunft zusammenführen und Verständnis füreinander wecken soll. Daneben steht Sport als Synonym für ein fest gefügtes System, das vorrangig auf Leistung und Erfolg ausgerichtet ist. Zwischen diesen Polen entwickelte sich der Freizeit- und Breitensport als eigenständige Möglichkeit lebenslanger gesundheitsbetonter und leistungsfördernder Betätigung in »Sport für alle« neben dem Leistungssport einer schmalen Wettkämpferelite.
 
Spiel und Sport gehören zur Persönlichkeitsbildung und psychophysischen Gesunderhaltung von der Kindheit bis ins Alter. Entsprechende Aktivitäten des Erholungssports gelten als wichtiger Teil der Freizeiterfüllung, als unersetzliches rekreatives Lebenselement und werden daher über den in Vereinen organisierten Sport hinaus durch breite öffentliche Kampagnen, wie Trimm-dich-Aktionen, Jogging u. a., aber auch durch kommerzielle Anbieter, die Sporturlaube und die Ausübung von Trend- und Randsportarten ermöglichen, über die Vereinsebene hinaus gefördert. Die gesellschaftspolitischen Aktivitäten des organisierten Sports und der staatlichen Sportförderung erhalten als Teil einer im Sozialen angesiedelten Lebenshilfe über den Aspekt der vorbeugenden gesundheitlichen Vorsorge eine neue Dimension.
 
 Geschichtliche und gesellschaftliche Aspekte
 
In der griechischen Antike stand die Teilnahme am Wettkampf der Besten in den klassischen Disziplinen Laufen, Springen, Ringen und Boxen im Vordergrund (Olympische Spiele). Im Lauf der Jahrhunderte wurden auch Bedeutungen wie Zerstreuung, Vergnügen, Erholung, Zeitvertreib in den Begriff des Sports integriert (wie es in der englischen Bezeichnung »sport« angelegt ist). Im England des 18. Jahrhunderts erfuhr der moderne Sport sowohl im Fairplay und im Amateurprinzip als auch in der Form des Professional Sport eine erste Ausprägung.
 
Nach Einbindung verschiedener Sportarten, wie z. B. Rudern, Leichtathletik, Fußball, in die Public Schools und in die Universität wurde die Verbreitung dieser Sportarten, die Entstehung ihrer Regelwerke und (ab 1831) die Gründung von Sportvereinen gefördert. Die Vereinsgründung zog ihrerseits eine Standardisierung der Wettkampfregeln und auch der Verbände nach sich. Die Popularisierung des Sports in Großbritannien wie später auch im übrigen Europa vollzog sich vor dem Hintergrund der sich in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts langsam verbessernden Lebensbedingungen. Im beginnenden 20. Jahrhundert ging die Entwicklung zum modernen Sport einher mit der Verankerung industriegesellschaftlicher Leitmotive, wobei neben Muße, Wohlbefinden und Fairplay verstärkt der Gedanke von Wettkampf, Rekord, Konkurrenz, Disziplin und Leistung zum Tragen kam. 1896 kündigten die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit den universalen Siegeszug des Sports an. Sein Anspruch auf Gleichheit ebnete nicht nur lokale und nationale Besonderheiten ein, sondern glich auch die Standesunterschiede aus. Sport lebt auch heute noch von einem gleichberechtigten Miteinander in der Ausübung wie in den Wettkampfbedingungen. Als Teil des gesellschaftlichen Lebens ist Sport den zeitgebundenen Entwicklungen unterworfen; so wird die aus den Amateurzeiten herrührende ehrenamtliche Tätigkeit immer stärker durch Professionalisierung auch im Breitensport ergänzt. Der Spitzensport ist bei Athleten und in deren Umfeld nahezu ganz professionalisiert; dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Leistung auf höchster Ebene, zugleich aber auch Ausdruck der damit verbundenen persönlichen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten.
 
 Kommerzielle Abhängigkeiten
 
Die weltweite Verbreitung des Sports, seine werbewirksame Ausstrahlungskraft, besonders auch der international bedeutsame Sportartikelmarkt eröffnen die Möglichkeit, die zunehmenden Kosten, verbunden mit der sich steigernden Erwartungshaltung, über die Wirtschaft (Werbung) zu kompensieren, was aber zu starken Abhängigkeiten und Verzahnungen von Sport und Wirtschaft führt. Sportliche Großveranstaltungen werden in erster Linie finanziert durch Sponsoren und die Medien, unter denen das Fernsehen dominiert (hohe Aufwendungen für Übertragungsrechte) sowie durch eine konsequente Vermarktung von Symbolen (die Einnahmen des Internationalen Olympischen Komitees aus seinen Rechten an den olympischen Symbolen stehen denen eines großen Wirtschaftsverbandes nicht nach). Telegene Schausportwettbewerbe mit hochrangigen Athleten sichern dem Sport die Aufmerksamkeit der Medien und legitimieren somit die Entgelte der Sportler. Verwischt haben sich dabei die Grenzen zwischen dem Sport zum Selbstzweck treibenden Amateur und dem in Abhängigkeit vom Kommerz stehenden Berufssportler. Unter dem Motto »Spiele für die Besten der Welt« passte die olympische Bewegung ihre Regeln der Realität an und ermöglicht nun allen Spitzensportlern die Teilnahme an den Olympischen Spielen, seien diese nun reine Berufssportler oder von Staat und/oder Wirtschaft geförderte Spitzenathleten (mit »Beruf auf Zeit«). Die Vermarktung des sportlichen Erfolges und des Prestiges einzelner Sportler ist ein wichtiger Faktor bei der Ausübung sportlicher Aktivitäten geworden. Durch das Sponsoring sowie durch die Rücksichtnahmen auf die Interessen der Sponsoren ist die Autonomie des Sports in Bezug auf Zeitpläne bei Wettkämpfen etwa durch Reservierung entsprechend günstiger Übertragungszeiten, die Vergabe exklusiver Senderechte an finanzkräftige Sendeanstalten, aber auch in Bezug auf seine Regelautonomie gefährdet. Im Kampf um telegene Darstellung werden gezielt Regeln angepasst. Sportverbände und Athleten versuchen daneben, durch zunehmende Veranstaltungen von Wettbewerben und von Wettkampfserien das öffentliche Interesse auszunutzen und somit ihre Einnahmen zu steigern. Der Sportler sieht sich um seines sportlichen Renommees (Platzierung in einer Rangliste) und um seines Marktwerts willen gezwungen, an dieser inflationären »Wettbewerbsflut« teilzunehmen. Aufgrund der steigenden Belastungen neigen viele zur Inkaufnahme von Manipulationen, um ihre Leistungsfähigkeit zu erhalten beziehungsweise zu steigern (Doping), wenngleich die Sponsoren ausschließlich »sauberen Sport« propagieren und bei bewiesenen Manipulationen ihrer Sportler (Werbeträger) die Zusammenarbeit kündigen.
 
 Sport und Politik
 
Nicht erst im 20. Jahrhundert wurde der Sport in den Dienst der Politik gestellt. So sollte z. B. die von F. L. Jahn Anfang des 19. Jahrhunderts ins Leben gerufene Turnbewegung über körperliche Ertüchtigung und geistige Festigung die Wehrhaftigkeit des deutschen Volkes im Kampf gegen Napoleon I. stärken. Heute werden v. a. sportliche Großveranstaltungen wie die Olympischen Spiele in die propagandistischen Interessen einzelner Staaten einbezogen. 1936 nutzte das nationalsozialistische Deutschland die Spiele von Berlin zu einer seine Rassen- und Aufrüstungspolitik verschleiernden Selbstdarstellung. Nach dem Zweiten Weltkrieg suchten die UdSSR und die mit ihr verbündeten Staaten die angebliche Überlegenheit ihrer Ideologie auch auf sportlicher Ebene zu beweisen. Unter dem Druck der Machtinteressen wurde der Sport häufig für ideologische Auseinandersetzungen benutzt, diente zur Ausgrenzung von Staaten, deren Politik von der internationalen Staatengemeinschaft abgelehnt wurde, und als Instrument politischer Demonstration (olympische Idee).
 
In der Gesellschaftspolitik nimmt der Sport einen Platz ein, der weit über die vom Staat finanzierte »nationale Repräsentanz« durch Spitzensport hinausgeht. Dabei ist es auch in demokratisch-parlamentarischen Staaten schwierig, die Balance zwischen staatlicher Hilfe (etwa für Sportstättenbau, Schulsport, soziale Aufgaben im Behindertensport und bei der Resozialisierung, Förderung der Sportwissenschaft, Sportentwicklungshilfe) und der Autonomie und Entscheidungsfreiheit der Verbände einzuhalten. In Deutschland bestimmt das Prinzip der Subsidiarität vorrangig das Verhältnis von öffentlicher Hand und freiem Sport.
 
 Negative Begleiterscheinungen
 
Die Kritik am (Leistungs-)Sport zielt v. a. auf die zunehmende Fremdbestimmung, auf unzulässige Manipulationen bei der Leistungssteigerung (Doping), auf Gewalt im Umfeld des Sports und auf den Kult um Athleten, Erfolg und Rekord. Der Spitzensportler ist in eine Rolle als »Schausteller« hineingeraten, die es ihm nur schwer erlaubt, sein »authentisches Sein« (H. Lenk) im Sport zu finden.
 
Der hohe und kontinuierliche Einsatz um materieller und prestigeträchtiger Interessen und Vorteile willen, der wenig Zeit zur echten Regeneration lässt, leistet dem Missbrauch medizinisch-pharmakologischer, biochemischer und hormoneller Manipulationen, die von Wissenschaftlern, um eine Entdeckung auszuschließen, immer mehr differenziert werden, Vorschub. Die Verantwortlichen im Sport haben sich gegen die Manipulationen ausgesprochen, die Chancengleichheit zerstören, die Würde des Athleten beeinträchtigen und ihn körperlich und seelisch schädigen können. Trotz dieser Beteuerungen, verbindlicher Grundsätze und zunehmender Kontrollen beim Wettkampf und Training konnten die Manipulationen nicht entscheidend eingedämmt werden. Im Zwielicht steht auch der Leistungssport der Kinder und Jugendlichen; dessen Problematik zeigt sich besonders bei zu frühzeitiger Spezialisierung (z. B. im Kunstturnen und Eiskunstlaufen), trotz Altersbegrenzung für bestimmte Wettbewerbe. Ein weiterer negativer Aspekt sind die möglichen gewalttätigen Auseinandersetzungen, die bei Sportveranstaltungen entstehen können. Solche Ausschreitungen stellen eine Herausforderung an die Veranstalter, die staatlichen Sicherheitsorgane, aber auch an die Medien dar. Grenzen des Sports zeigen einerseits die Methoden optisch nicht mehr nachvollziehbarer Leistungsmessung, die kostspielige technische Aufrüstung mit entsprechenden Geräten, andererseits auch Berichte über Tierquälerei, z. B. das berüchtigte »Barren« von Springpferden.
 
 Ausblick
 
Die künftige Entwicklung des Sports scheint durch eine zunehmende Differenzierung gekennzeichnet: Einerseits wirken gemeinschaftsbildende und den Organisationsgrad erhöhende, andererseits zentrifugale soziale Kräfte, die organisatorische Verselbstständigungen nach sich ziehen. Dadurch wird das Spektrum sportlicher Aktivitäten zwischen privatem, spontanem Sporttreiben oder sich selbst vermarktendem Sport immer breiter, und damit dürfte sich der nur leistungs- und erfolgsorientierte Sport von Sportaktivitäten als Ausdruck eines bestimmten Lebensgefühls weiter stärker absetzen. Die gewollte Kommerzialisierung und Professionalisierung des Sports andererseits mit allen Konsequenzen kann zu einer so umfassenden Vergesellschaftung und Beeinflussung der Autonomie des Sports führen, dass von einer »Versportung der Gesellschaft« gesprochen werden müsste. Damit könnte eine Phase erreicht sein, in der sich die Frage nach den ethischen und sinnhaften Grundlagen des Sports neu stellt.
 
Literatur:
 
Gesch. der Leibesübungen, hg. v. H. Ueberhorst, 6 Bde. (1972-89);
 G. Hortleder: S. in der nachindustriellen Gesellschaft (1978);
 B. Rigauer: S. u. Arbeit (Neuausg. 1980);
 
Die Zukunft des S., bearb. v. K. Heinemann u. a. (1986);
 R. Holt: S. and the British. A modern history (Neuausg. Oxford 1993;
 
S. zw. Disziplinierung u. neuen sozialen Bewegungen, hg. v. H. C. Ehalt u. O. Weiss (Wien 1993);
 
Sportpolitik. Sozialwiss. Analysen, hg. v. G. Lüschen u. A. Rütten (1996).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Sport: Funktionen und körperliche Auswirkungen
 

* * *

Spọrt, der; -[e]s, (Arten:) -e <Pl. selten> [engl. sport, urspr. = Zerstreuung, Vergnügen, Zeitvertreib, Spiel, Kurzf. von: disport = Zerstreuung, Vergnügen < afrz. desport, zu: (se) de(s)porter = (sich) zerstreuen, (sich) vergnügen < lat. deportare = fortbringen (↑deportieren) in einer vlat. Bed. „zerstreuen, vergnügen“]: 1. a) <o. Pl.> nach bestimmten Regeln [im Wettkampf] aus Freude an Bewegung u. Spiel, zur körperlichen Ertüchtigung ausgeübte körperliche Betätigung: der S. kommt bei mir in letzter Zeit etwas zu kurz; S. treiben; die S. treibenden Schüler trafen sich jeden Nachmittag; die S. liebende (sportlich sehr aktive, am sportlichen Geschehen sehr interessierte) Jugend; zum S. gehen; b) <o. Pl.> Sport (1 a) als Fachbereich, Unterrichtsfach o. Ä.: S. unterrichten, studieren; in der dritten Stunde haben wir S.; in S. hat er immer eine Eins; Normalerweise macht mir die Schule keinen besonderen Spaß. Außer in S. bin ich in nichts gut (Thor [Übers.], Ich 6); c) <o. Pl.> sportliches Geschehen in seiner Gesamtheit: Der S. ist um zwei große Meister ärmer geworden (Maegerlein, Piste 98); den S. fördern; das Fernsehen bringt zu viel S. (zu viele Sportsendungen); an S. sind hier nicht viele interessiert; ich interessiere mich sehr für S.; das Sponsoring im S.; d) Sportart: Fußball ist ein sehr beliebter S.; Schwimmen ist ein gesunder S.; Boxen ist ein harter, roher S; Internationales Knabeninstitut ... 50 interne Schüler ... - 12 Lehrer - Alle -e (Presse 6. 6. 69, 4); *der weiße S. (die Sportart Tennis). 2. Liebhaberei, Betätigung zum Vergnügen, zum Zeitvertreib, Hobby: Fotografieren ist ein teurer S.; er sammelt Briefmarken als, zum S.; Sie betreiben das Fahren zum illegalen Nulltarif geradezu als S. (MM 14. 11. 77, 15); Mit den Aussagen der Kriminalbeamten ... entsteht das Bild eines eigenartigen -s, dem der Werner Boost frönte (Noack, Prozesse 123); *sich <Dativ> einen S. daraus machen, etw. zu tun (ugs.; etw. aus Übermut u. einer gewissen Boshaftigkeit heraus [beharrlich u. immer wieder] tun).

Universal-Lexikon. 2012.