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leer
frei; leer stehend; unausgefüllt; nichtssagend; trivial; seicht; abgedroschen; witzlos; platt; nichts sagend; geistlos; hohl; abgeschmackt; banal; blank; aus (umgangssprachlich); nicht mehr da; aufgebraucht; alle (umgangssprachlich); glasig; blicklos; gehaltlos; substanzlos; ohne Substanz; ausgehöhlt

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leer [le:ɐ̯] <Adj.>:
a) nichts enthaltend, ohne Inhalt /Ggs. voll/: ein leeres Fass; mit leerem Magen zur Arbeit gehen; der Tank ist leer.
b) ohne dass jmd., etwas auf, in etwas vorhanden ist:
ein leeres Nest; der Stuhl blieb leer; die Wohnung, das Haus steht leer.
Syn.: frei, vakant (bildungsspr.).
Zus.: luftleer, menschenleer.
c) überraschend wenig besetzt, besucht o. Ä.:
leere Straßen; vor leeren Bänken, vor leerem Haus spielen; heute war es beim Arzt ganz leer, nur zwei Patientinnen waren vor mir dran; im Kino war es gestern leerer als heute.
d) Sinn und Inhalt vermissen lassend:
leerer Prunk; leere Worte, Versprechungen.
Syn.: abgedroschen (ugs.), banal, flach, geistlos, nichtssagend, oberflächlich, ohne Tiefgang, schal, trivial.
Zus.: gedankenleer, inhaltsleer.

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leer 〈Adj.〉
1. nichts enthaltend, entleert (Gefäß)
2. frei, unbesetzt (Platz)
3. 〈fig.〉 gehaltlos, inhaltslos, nichtig
● \leerer Blick 〈fig.〉; \leere Drohungen D., die man nicht wahrmacht; das ist nur \leeres Gerede!; ein \leerer Kopf 〈fig.〉 geistloser Mensch, Hohlkopf; ein \leeres Leben 〈fig.〉; \leeres Stroh dreschen 〈fig.〉 Altbekanntes erzählen, Überflüssiges reden; \leere Versprechungen V., die nicht eingehalten werden; \leeres Zimmer Zimmer, in dem sich niemand befindet; Zimmer ohne Möbel ● \leer ausgehen nichts bekommen; \leer essen = leeressen; \leer machen; = leermachen; die Wohnung, das Haus, Zimmer steht \leer ist unbewohnt, unmöbliert\leer gefegt = leergefegt; halb, ganz \leer; das Haus, die Stadt war öd und \leer; \leer stehend = leerstehend; die Erde war wüst und \leer (1. Buch Mose, 1,2) ● mit \leeren Händen kommen ohne Geschenk, ohne Geld; mit \leerem Magen; vor \leerem Haus spielen 〈Theat.〉 vor nur wenigen Zuschauern [<ahd. lari; zu germ. *lezia- „was gelesen werden kann“; → lesen; urspr. auf ein abgeerntetes Ährenfeld bezogen]

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leer <Adj.> [mhd. lære, ahd. lāri, verw. mit 2lesen, also urspr. = was vom abgeernteten Feld noch aufgelesen werden kann]:
1.
a) nicht mit etw. gefüllt; ohne Inhalt:
ein -es Fass, Glas;
eine -e Kiste;
auf -en Magen etw. trinken;
die Kasse ist l. (ugs.; es ist kein Geld da);
der Tank, die Kanne ist l.;
ein Zimmer l. fegen, räumen;
seinen Teller l. essen;
sein Glas l. trinken;
die Flasche machen wir auch noch l. (ugs.; trinken wir auch noch aus);
mein Magen ist l. (ich habe längere Zeit nichts gegessen);
b) ohne dass etw. auf, in etw. vorhanden ist:
-e Ähren;
der Wind fegt über -e Felder;
ein -es (von den Vögeln verlassenes) Nest;
dieses Blatt ist noch l. (unbeschrieben);
einen Laden, ein Zimmer l. (unmöbliert) mieten;
<subst.:> der wohlgemeinte Rat ging ins Leere;
l. ausgehen ([bei einer Verteilung] nichts abbekommen);
c) [fast] ohne einen Menschen, ohne ein Lebewesen; menschenleer:
durch -e Straßen, Gassen gehen;
vor -en Bänken, Rängen, vor -em Haus (vor wenig Zuhörern, Zuschauern) spielen;
das Kino, die Bahn war l.;
diese Gegend ist öde und l.;
sein Platz blieb l. (er kam nicht);
die Wohnung steht l. (ist nicht bewohnt);
ein l. stehendes (nicht bewohntes) Haus.
2. (abwertend) unter der Oberfläche, hinter dem Äußeren nichts weiter enthaltend, Sinn u. Inhalt vermissen lassend:
-er Prunk;
-e (nichtssagende) Worte, Phrasen, Begriffe;
das ist doch alles -es Gerede (Gerede ohne tiefere Bedeutung);
-e Drohungen (Drohungen, die nicht wahr gemacht werden);
-e Versprechungen (Versprechungen, die nicht gehalten werden);
jmdn. l., mit -en Augen, mit -em Blick ([starr u.] abwesend-ausdruckslos) ansehen;
sie fühlt sich völlig l. (empfindet nichts als innere Leere).

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Leer,
 
Name von geographischen Objekten:
 
 1) Leer, Landkreis im Regierungsbezirk Weser-Ems, Niedersachsen, an der Grenze zu den Niederlanden, 1 086 km2, 160 300 Einwohner, Kreisstadt ist Leer (Ostfriesland). Im Ostteil umfasst der Kreis die ostfriesische Geest- und Hochmoorregion mit dem darin eingeschalteten Niederungsgebiet des Leda-Jümme-Hammrich, im Westteil die untere Ems mit ihren beiderseitigen Marschen sowie das seit dem 18. Jahrhundert eingedeichte Gebiet (Polder) des östlichen Dollarts, außerdem vor der Emsmündung die Insel Borkum. Das landwirtschaftlich geprägte Gebiet (Grünlandwirtschaft mit Milchviehhaltung, Rinderzucht) besitzt wenig Industrie. Auf der Insel Borkum ist der Fremdenverkehr von Bedeutung.
 
 2) Leer (̣Ọstfriesland), Kreisstadt des Landkreises Leer, Niedersachsen, 6 m über dem Meeresspiegel, an der Mündung der Leda in die untere Ems, 32 600 Einwohner; Fachbereich Seefahrt der Fachhochschule Ostfriesland, Fachschule Seefahrt, Berufsakademie, Heimatmuseum, Haus Samson (ostfriesische Volkskunde), Sitz der Kirchenleitung der Evangelisch-reformierten Kirche (Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland). Die Kreisstadt ist der wichtigste Industriestandort des Landkreises Leer, mit Eisengießerei, Metall-, Kunststoff-, Milchverarbeitung. Der See- und Binnenhafen (Güterumschlag 1995: 1,34 Mio. t) hat über die Ems Verbindung zur Nordsee und über den Dortmund-Ems-Kanal zum Rheinisch-Westfälischen Industriegebiet. Im Zusammenhang mit dem Hafen sind die Reedereien sowie der Kaffee- und Teegroßhandel hervorzuheben. Als Regionalmesse findet alle zwei Jahre die Ostfrieslandschau statt. Seit 1988 hat Leer Anschluss an die Bundesautobahn (mit Emstunnel).
 
Stadtbild:
 
Die Krypta (um 1200) der 1785 abgebrochenen Pfarrkirche ist heute Ehrenmal. Die reformierte Kirche wurde 1785-87 als Zentralbau errichtet; zwei Armenhäuser vom Ende des 18. Jahrhunderts; ehemalige Waage (1714).
 
Geschichte:
 
Leer entstand um die gegen 800 gegründete Kirche des Missionars Liudger (vermutlich die älteste Frieslands). Der Ort nahm aufgrund seiner verkehrsgünstigen Lage bald bedeutende Marktfunktionen wahr (1508 Stiftung des Gallimarktes). Im 17./18. Jahrhundert bestimmten Leinenherstellung, seitdem die Schifffahrt das kommunale Wirtschaftsleben; seit 1823 Stadt.
 

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leer <Adj.> [mhd. lære, ahd. lāri, verw. mit lesen, also urspr. = was vom abgeernteten Feld noch aufgelesen werden kann]: 1. a) nicht mit etw. gefüllt; ohne Inhalt: ein -es Fass, Glas; eine -e Kiste; auf -en Magen etw. trinken; ein Fass l. laufen (vollständig auslaufen) lassen; der Tank, die Kanne ist l.; die Kasse ist l. (ugs.; es ist kein Geld da); ich trinke, esse, mache das eben noch l. (trinke, esse alles, ohne einen Rest zu lassen); mein Magen ist l. (ich habe längere Zeit nichts gegessen); der Tank läuft l. (völlig aus); b) ohne dass etw. auf, in etw. vorhanden ist: in diesem Jahr gab es viele -e Ähren; der Wind fegt über -e Felder; ein -es (von den Vögeln verlassenes) Nest; dieses Blatt ist noch l. (unbeschrieben); einen Laden, ein Zimmer l. (unmöbliert) mieten; die Wohnung, das Haus steht l. (ist nicht möbliert); <subst.:> der wohl gemeinte Rat ging ins Leere; Ü sein Leben war l. [an Freuden]; *l. ausgehen ([bei einer Verteilung] nichts abbekommen); l. laufen (1. nicht produktiv arbeiten: die Maschine, das Wirtschaftsunternehmen läuft l. 2. ohne Wirkung bleiben, keinen Erfolg haben: die Argumente, Entscheidungen, Proteste laufen l.); jmdn. l. laufen lassen (Sport; einen gegnerischen Spieler durch ein geeignetes Täuschungsmanöver in eine falsche Richtung laufen lassen): immer wieder ließ der flinke Linksaußen seinen Bewacher l. laufen; c) [fast] ohne einen Menschen, ohne ein Lebewesen; menschenleer: durch -e Straßen, Gassen gehen; vor -en Bänken, Rängen, vor -em Haus (vor wenig Zuhörern, Zuschauern) spielen; das Kino, die Bahn war l.; diese Gegend ist öde und l.; Wie l. der Strand war (Grass, Butt 693); sein Platz blieb l. (er kam nicht); diese Wohnung steht l. (ist nicht bewohnt); ein l. stehendes (nicht bewohntes) Haus; d) (österr., schweiz.) (von bestimmten Haustieren) nicht trächtig: Schönes, -es Rind (Vorarlberger Nachr. 30. 11. 68, 27). 2. (abwertend) unter der Oberfläche, hinter dem Äußeren nichts weiter enthaltend, Sinn u. Inhalt vermissen lassend: -er Prunk; -e (nichts sagende) Worte, Phrasen, Begriffe; das ist doch alles -es Gerede (Gerede ohne tiefere Bedeutung); Die Behörde schwieg oder flüchtete sich in -e Reden (Ransmayr, Welt 20); -e Versprechungen (Versprechungen, die nicht gehalten werden); Ich lachte dem in die Enge Getriebenen für seine -e (nicht ernst zu nehmende) Drohung ins Gesicht (Wilhelm, Unter 48); jmdn. l., mit -en Augen, mit -em Blick ([starr u.] abwesend-ausdruckslos) ansehen; „Ich bin l.“ (seelisch-geistig völlig erschöpft), sagte Otto verloren (Remarque, Obelisk 259); sie fühlt sich völlig l. (empfindet nichts als innere Leere).

Universal-Lexikon. 2012.