die Flucht ergreifen; untertauchen (umgangssprachlich); (sich) verdrücken (umgangssprachlich); Reißaus nehmen (umgangssprachlich); durchbrennen; entkommen; abhauen (umgangssprachlich); flüchten; türmen; fliehen
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aus|rei|ßen ['au̮srai̮sn̩], riss aus, ausgerissen:1. <tr.; hat durch gewaltsames Herausziehen entfernen:
das Unkraut ausreißen.
2. <itr.; ist sich [infolge zu großer Belastung] lösen:
der Griff am Koffer ist ausgerissen.
3. <itr.; ist (ugs.) weglaufen, um sich einer unangenehmen Situation zu entziehen:
der Junge ist [seinen Eltern, von zu Hause, aus dem Heim] ausgerissen.
Syn.: ↑ abhauen (ugs.), ↑ ausbrechen, sich ↑ davonmachen (ugs.), die Flatter machen (salopp), die Fliege machen (ugs.), die Kurve kratzen (ugs.), sich ↑ dünnmachen (ugs.), ↑ durchbrennen (ugs.), ↑ entfliehen, ↑ entkommen, ↑ entlaufen, ↑ entwischen (ugs.), ↑ fliehen, ↑ flüchten, stiften gehen (ugs.), türmen (ugs.), sich ↑ verdrücken (ugs.), ↑ weggehen.
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aus||rei|ßen
I 〈V. tr. 195; hat〉 herausreißen, durch Reißen entfernen (Unkraut, Federn) ● ausgerissenes Blatt (aus einem Buch); er fühlt sich schon wieder so kräftig, als könnte er Bäume \ausreißen; sich kein Bein \ausreißen (wegen, für) 〈fig.; umg.〉 keine Mühe auf sich nehmen, sich nicht anstrengen
II 〈V. intr.; ist〉
2. 〈umg.〉 die Flucht ergreifen, fliehen, davonlaufen
● er riss schon mehrfach von zu Hause aus
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aus|rei|ßen <st. V.>:
1. <hat> aus etw. herausreißen, durch Herausreißen entfernen:
Blumen, Unkraut a.;
jmdm., sich ein Haar a.
2. <ist>
a) sich aus etw. gewaltsam lösen, von etw. abreißen:
der Ärmel, Henkel ist ausgerissen;
b) einreißen, durch einen Riss weiter werden:
die Knopflöcher sind ausgerissen.
3. <ist> (ugs.) weglaufen [um sich einer unangenehmen Situation, jmds. Zugriff zu entziehen]:
von zu Hause a.;
seine Frau ist ihm ausgerissen (hat ihn verlassen).
4. <ist> (Sport) durch plötzliches Erhöhen der Geschwindigkeit einen Vorsprung gegenüber anderen Teilnehmern eines Rennens o. Ä. gewinnen:
er ist seinen Konkurrenten ausgerissen.
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aus|rei|ßen <st. V.>: 1. aus etw. herausreißen, durch Herausreißen entfernen <hat>: Blumen, Unkraut a.; jmdm., sich die ersten grauen Haare a.; Wie man der Kobra ... den Giftzahn ausreißt (Frisch, Stiller 41); die Fingernägel habe man ihm ausgerissen (Niekisch, Leben 365). 2. <ist> a) sich aus etw. gewaltsam lösen, von etw. abreißen: der Ärmel, Henkel ist ausgerissen; b) einreißen, durch einen Riss weiter werden: die Knopflöcher sind ausgerissen; Der Mantel offen, die Knöpfe fehlten, die Taschen ausgerissen (Plievier, Stalingrad 142); Die Nahtenden an den Ärmelaufschlägen sind zusätzlich verriegelt. Sie reißen auch nach vielen Wäschen nicht aus (Herrenjournal 3, 1966, 32). 3. (ugs.) weglaufen [um sich einer unangenehmen Situation, jmds. Zugriff zu entziehen] <ist>: Nach eingehender Befragung gab die Achtjährige aber zu, sie habe mit einer Freundin a. wollen (SZ 20. 3. 98, 21); Zahlreiche Stenotypistinnen rissen verständlicherweise aus (Niekisch, Leben 72); Unterstützen Sie nur noch diesen Feigling, damit er auch sicher a. kann vor den Ansprüchen einer schutzlosen ... Frau! (Fallada, Herr 129); seine Frau ist ihm ausgerissen (hat ihn verlassen). 4. (Sport) durch plötzliches Erhöhen der Geschwindigkeit einen Vorsprung gegenüber anderen Teilnehmern eines Rennens o. Ä. gewinnen <ist>: Hellströms Lauf ist der Lauf eines Siegers: ... so zieht er vorbei und lässt Bert nicht weiter a. (Lenz, Brot 61).
Universal-Lexikon. 2012.