Akademik

machen
handhaben; tätig sein; bedienen; betätigen; praktizieren; ausüben; verrichten; herstellen; erzeugen; anfertigen; fabrizieren (umgangssprachlich); fertigen; produzieren; erstellen; generieren; tun; realisieren; durchführen; handeln; zeugen; anfertigen; arbeiten; schaffen; herstellen

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ma|chen ['maxn̩]:
1. <tr.; hat
a) etwas herstellen:
Fotos, eine Tasse Kaffee, einen Knoten ins Taschentuch machen; sich ein Kleid machen lassen.
Syn.: anfertigen, basteln, bauen, bereiten, bilden, erschaffen, fabrizieren, fertigen, formen, gestalten, hervorbringen, meißeln, modellieren, produzieren, schaffen, zubereiten.
b) etwas Bestimmtes durchführen, erledigen; sich in einer bestimmten Weise mit etwas beschäftigen:
Hausaufgaben machen; einen Spaziergang, das Abitur machen.
Syn.: ausführen, 1durchziehen (ugs.), erledigen, ins Werk setzen (geh.), realisieren, tätigen, treiben, 1 tun, veranstalten, verrichten, verwirklichen, vollstrecken, vollziehen.
c) in einen bestimmten Zustand o. Ä. bringen:
die Hosen länger machen; jmdn. zu seinem Vertrauten machen.
2. <itr.; hat tun:
was machst du gerade?; die Kinder durften alles machen.
3. <+ sich> mit etwas beginnen:
er machte sich sofort an die Arbeit; sie machten sich sofort daran, die Wohnung aufzuräumen.
Syn.: anfangen mit.
4. <+ sich> in einer bestimmten Weise wirken:
der Blazer macht sich gut zu diesem Rock.
5. <tr.; hat als Funktionsverb: einen Sprung machen (springen); den Anfang machen (anfangen); einen Fehler machen (sich irren); Musik machen (musizieren); einen Versuch machen (versuchen).

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mạ|chen 〈V.; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \machen
1. etwas tun, mit etwas beschäftigt sein
2. fertigbringen, zustande bringen
3. schaffen, erzeugen, hervorbringen
4. ausführen, bilden, gestalten
5. verursachen, erwecken, erregen
6. bewirken, dass etwas wird od. geschieht
7. in Ordnung bringen, aufräumen (Zimmer, Bett)
8. 〈Math.〉 als Ergebnis haben, ergeben
● \machen wir! wir erledigen das!; mach doch!, nun mach (aber)! beeile dich!; mach, dass du fortkommst! geh!, ich will dich nicht mehr sehen!; mach, dass du nach Hause kommst! beeile dich; das macht man doch nicht! 〈umg.〉 das gehört sich nicht!; so macht man das!; 3 mal 3 macht 9 ● den Anfang \machen der Erste sein; den Anfang mit etwas \machen anfangen; jmdm. Angst, Hoffnung, Mut \machen; das macht viel Arbeit, viel Mühe; das macht Appetit, Hunger, Durst; einen Ausflug, Spaziergang, eine Wanderung \machen; den Dolmetscher \machen als D. dienen, aushelfen; einer Sache ein Ende \machen veranlassen, dass sie beendet wird, ihre Fortdauer verhindern; das macht im Ganzen, zusammen 15 Euro; jmdm. eine Freude \machen; ein Gedicht, Verse \machen; Geld \machen 〈umg.〉 viel u. leicht G. verdienen; großes, viel Geschrei \machen; sich od. jmdm. das Haar \machen frisieren, ordnen; einen guten Kauf \machen etwas günstig kaufen; Licht, Feuer \machen anzünden; Krach, Lärm \machen; Musik \machen; jmdm. Platz \machen; einen Schritt \machen; Schularbeiten, Aufgaben \machen; Schulden \machen; jmdm. Sorgen, Kummer, Ärger \machen; er hat (sich) damit ein Vermögen gemacht 〈umg.〉 verdient, zusammengebracht; das macht das Wetter das kommt vom W. ● ich kann \machen, was ich will, ich bringe es nicht fertig; jmdn. lachen, weinen \machen zum Lachen, Weinen bringen; lass mich nur \machen! 〈umg.〉 ich werde das schon in Ordnung bringen!; das wird sich (nicht) \machen lassen das wird (nicht) möglich sein; wenn es sich \machen lässt wenn es möglich ist; etwas \machen lassen zur Herstellung in Auftrag geben; jmdm. od. sich ein Kleid \machen lassen; die Wohnung, ein Zimmer \machen lassen tünchen bzw. tapezieren lassen; jmdm. (viel) zu schaffen \machen Ungelegenheiten, Sorge bereiten; sein: da ist nichts zu \machen das kann man nicht ändern ● jmdn. ärgerlich, eifersüchtig, froh, glücklich, lächerlich, unglücklich, zornig \machen; sich (bei jmdm.) beliebt, unbeliebt, verhasst \machen; sich bemerkbar, verständlich \machen; \machen Sie sich's bequem setzen Sie sich bequem; einen Platz frei \machen / freimachen; jmdn. gesund \machen / gesundmachen; etwas gut, schlecht, falsch, richtig, schön \machen; mach's gut! 〈umg.〉 (Formel bei der Verabschiedung); nun mach mal halblang! stell dich nicht so an!; übertreib nicht so!; bleib ruhig!; ich will es kurz \machen / kurzmachen mich kurzfassen; jmdm. etwas leicht \machen / leichtmachen, sauer \machen / sauermachen, schwer \machen / schwermachen; das viele Herumstehen macht müde; etwas sauber \machen / saubermachen, schmutzig \machen; mach dich nicht schlechter, besser, als du bist!; das macht die Sache ja nur schlimmer; schnell \machen sich beeilen; sich schön \machen / schönmachen; sich fein \machen / feinmachen ● sich an die Arbeit \machen mit der A. beginnen; sich auf den Weg \machen weg-, fortgehen (zu einem bestimmten Zweck); einen auf clever, verständnisvoll \machen 〈Jugendspr.〉 vorgeben, man sei bes. clever, verständnisvoll; ich mache mir nicht viel, nichts aus ihm, ihr ich kann ihn, sie nicht bes. gut leiden; ich weiß nicht, was ich daraus \machen soll ich verstehe es nicht, ich weiß nicht, was ich davon denken soll; ich mache mir nichts daraus ich tue es, 〈od.〉 esse es nicht bes. gern; mach dir nichts daraus! nimm es nicht zu schwer, lass dir die Stimmung dadurch nicht verderben!; ins Bett, in die Hose \machen 〈umg.〉 ungewollt den Darm, die Blase ins Bett, in die Hose entleeren; in Kunst \machen 〈umg.〉 sich mit Kunst beschäftigen; in Aktien \machen 〈umg.〉 Geld in Aktien anlegen; mach nicht so lange! 〈umg.〉 bleib nicht so lange, lass mich nicht zu lange warten; er wird es nicht mehr lange \machen 〈umg.〉 er wird bald sterben; mit mir könnt ihr's ja \machen! 〈umg.〉 ich lasse mir ja allerlei gefallen! (wenn man geneckt wird); das macht nichts das stört nicht, ist nicht schlimm; jmdn. zu etwas \machen jmdn. zu etwas ernennen, ausbilden, erziehen; jmdn. zum Abteilungsleiter \machen; jmdn. zu einem Künstler \machen; jmdn. zu einem anständigen Menschen \machen ● was macht es? wie viel muss ich zahlen?; was machst du heute Abend?; was machst du da?; ich weiß nicht, was ich \machen soll; was soll ich denn nur \machen? ich weiß mir keinen Rat; was soll man \machen? man kann es nicht ändern; was wollen wir jetzt (einmal) \machen? tun, spielen; was \machen deine Eltern? 〈umg.〉 wie geht es deinen E.?; was macht dein Magen? hast du noch Beschwerden am M.?; wie man's macht, macht man's falsch! 〈umg.〉 es ist schwer, es ihm, ihr, allen recht zu machen; zeig ihm, wie er es \machen soll!; wie soll ich's denn nur \machen? ● gemacht! abgemacht!; gemachter Ernst, Zorn vorgetäuschter Ernst, Zorn; ein gemachter Mann ein Mann, der es zu etwas gebracht hat; seine Empörung war nur gemacht gespielt; die Sache will gemacht sein die Sache braucht ihre Zeit, sie will erarbeitet sein; der Gegenstand, der Roman ist gut gemacht
II 〈V. refl.; umg.〉 sich \machen
1. Fortschritte machen, vorwärtskommen (Person)
2. besser werden, sich bessern (Sache, Zustand)
3. aussehen, passen
● wie geht's? danke, es macht sich!; er macht sich jetzt (in der Schule) recht gut; das Bild macht sich gut an dieser Stelle; die Brosche macht sich hübsch auf dem Kleid; dieser Hut macht sich schlecht zu dem Kleid
[<ahd. mahhon, engl. make <germ. *makkon <idg. *mag- „kneten“; hierzu gemach, gemächlich, allmählich, gemach, makeln]

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mạ|chen <sw. V.; hat [mhd. machen, ahd. mahhōn, urspr. = (den Lehmbrei zum Hausbau) kneten, formen]:
1.
a) herstellen, fertigen, anfertigen, produzieren:
Spielzeug aus Holz m.;
die Firma macht Möbel, Schuhe;
sie macht (schreibt) Gedichte;
ein Foto von jmdm. m. (jmdn. fotografieren);
das Essen m. (bereiten);
ich habe mir eine Tasse Kaffee gemacht (aufgebrüht, bereitet);
sich einen Anzug m. (arbeiten) lassen;
(verblasst:) das Zimmer m. (in Ordnung bringen);
die Betten m. (aufschütteln u. glatt u. ordentlich hinlegen);
jmdm., sich die Haare m. (ugs.; jmdn., sich frisieren);
b) verursachen, bewirken, hervorrufen u. a. (häufig verblasst):
jmdm. Arbeit m.;
Lärm m. (lärmen);
sich einen Fleck auf die Bluse m.;
großen Eindruck m. (beeindrucken);
sich mit etw. Freunde, viele Feinde m. (erwerben);
Feuer, Licht m.;
Musik m. (musizieren);
jmdm. Sorgen, Freude m. (bereiten);
sich Sorgen m. (sich sorgen);
jmdm. Mut m. (jmdn. ermutigen);
c) ausführen, durchführen; erledigen u. a. (häufig verblasst):
eine Arbeit, den Haushalt, seine Hausaufgaben m.;
eine Mitteilung, eine Bestellung m.;
sie hat alles ganz allein gemacht;
Fehler, Dummheiten m.;
ein Examen, das Abitur m. (ablegen);
einen Spaziergang m. (spazieren gehen);
eine Reise m. (verreisen);
ein Spiel m. (spielen);
eine Beobachtung m. (etw. beobachten);
Sport m. (treiben);
eine Verbeugung m. (sich verbeugen);
einen Besuch m. (jmdn. besuchen);
R wie mans macht, macht mans falsch;
es nicht unter etw. m. (ugs.; eine bestimmte Menge, Summe als Mindestes fordern).
2.
a) in einen bestimmten [veränderten] Zustand bringen, versetzen:
etw. neu, größer m.;
jmdn. neugierig m.;
sie hatte sich für den Abend besonders hübsch gemacht;
du hast dich unbeliebt gemacht;
man hatte ihn betrunken gemacht;
b) in eine bestimmte Stellung, einen bestimmten Status o. Ä. bringen, erheben; zu etw. werden lassen:
jmdn. zu seinem Vertrauten m.;
er machte sie zu seiner Frau (veraltet; heiratete sie).
3. (durch Geschäfte o. Ä.) verdienen, erzielen:
er hat bei dem Auftrag ein Vermögen gemacht;
ein großes Geschäft m. (sehr viel verdienen).
4. etw. tun, unternehmen; sich mit etw. [Bestimmtem] beschäftigen:
was machst du gerade?;
was willst du mit den alten Sachen m. (was hast du damit vor)?;
ich weiß nicht [mehr], was ich noch m. soll (bin ratlos);
dagegen kannst du nichts m. (nichts ausrichten);
R mit mir könnt ihr es ja m. (ugs.; ihr nutzt meine Gutmütigkeit aus);
<auch ohne Akk.:> lass mich nur m. (ugs.; überlass die Sache nur mir);
ich mach sowieso nicht mehr lang (ugs.; ich lebe nicht mehr lange);
mach ich!; wird gemacht! (ugs.; als Bekräftigung der Zusicherung einer Hilfeleistung o. Ä.);
was macht deine Frau? (wie geht es deiner Frau?);
was macht die Arbeit, deine Gesundheit? (wie ist es darum bestellt?);
was habt ihr denn da wieder gemacht? (angestellt?);
machs gut (ugs.; lass es dir gut gehen);
gemacht! (ugs.; abgemacht, einverstanden!)
5.
sich an etw. m. (mit etw. beginnen, eine bestimmte Tätigkeit aufnehmen: sich an die Arbeit m.)
6. <m. + sich> (ugs.) sich in bestimmter, meist positiver Weise entwickeln:
das Wetter macht sich wieder (wird wieder besser);
das Baby hat sich gut gemacht (es gedeiht sichtlich).
7. (ugs.) jmdn. durch Protektion o. Ä. in eine bestimmte Position bringen; jmdn. aufbauen:
einen Popstar m.
8. (salopp) [als Schauspieler, Schauspielerin] einen bestimmten Part übernehmen, eine bestimmte Rolle spielen:
er macht den Hamlet;
sie hat bei uns den Nikolaus gemacht.
9. (ugs., oft abwertend) auf eine plumpe, aufdringliche o. Ä. Weise etw. mimen, in eine bestimmte Rolle schlüpfen:
auf cool m.;
sie macht zurzeit in Großzügigkeit (gibt sich betont großzügig);
die Partei macht in gedämpftem Optimismus;
[einen] auf … machen (ugs., oft abwertend; auf eine plumpe, aufdringliche o. Ä. Weise etw., ein bestimmtes Verhalten o. Ä. mimen: er glaubt, wenn er auf Macho macht, hat er mehr Chancen bei den Frauen).
10. <in Verbindung mit Inf. + Akk.> bewirken, dass etw. Bestimmtes geschieht; zu etw. veranlassen:
ihre Äußerung hat uns lachen gemacht/(seltener:) m.
11. <m. + sich> (an einer Stelle) in bestimmter Weise passen, sich einfügen, harmonisieren:
die Blumen machen sich sehr schön in der Vase.
12. (ugs. verhüll.) seine Notdurft verrichten:
das Kind hat in die Hose, ins Bett gemacht;
ein Vogel hat ihr auf den Hut gemacht.
13. (ugs.) ein bestimmtes Geschäft o. Ä. betreiben; in einer bestimmten Branche tätig sein:
er macht seit einiger Zeit in Lederwaren.
14. (ugs.)
a) (in Bezug auf einen zu entrichtenden Geldbetrag) ausmachen, betragen:
das Reinigen macht 15 Euro;
alles zusammen macht 1 000 Euro im Jahr;
was macht das/es? (wie viel kostet das?);
b) (in Bezug auf das Ergebnis einer Addition, Subtraktion od. Multiplikation) ergeben:
4 und 3 macht 7;
4 mal 3 macht 12.
15. (ugs.) [in rufender Weise] von sich geben (bei Interjektionen u. Ä.):
»Oh«, machte er.
16. (ugs.) sich beeilen:
nun mach schon! (beeil dich!).
17.
es m. (salopp; koitieren a: sie macht es mit jedem);
es jmdm. m. (salopp; jmdn. geschlechtlich befriedigen: sie hat es ihm [mit der Hand] gemacht).
18. <auch: ist> (landsch.) an einen bestimmten Ort gehen, fahren, sich begeben:
er ist in die Stadt gemacht.
19.
macht nichts! (ugs.; schon gut, nicht weiter schlimm!);
mach dir, macht euch nichts daraus/draus (ugs.; ärgere dich nicht, ärgert euch nicht darüber);
sich <Dativ> wenig/nichts o. Ä. aus jmdm., etw. m. (ugs.; jmdn., etw. nicht [besonders] gern mögen; für jmdn., etw. nicht viel übrighaben: er macht sich nichts aus Schokolade).
20.
zu/für etw. [nicht] gemacht sein (zu/für etw. [nicht] geschaffen sein: für solche Abenteuer bin ich nicht gemacht).

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mạ|chen <sw. V.; hat [mhd. machen, ahd. mahhōn, urspr. = (den Lehmbrei zum Hausbau) kneten, formen]: 1. häufig anstelle eines Verbs, das die entsprechende Tätigkeit genauer benennt a) herstellen, fertigen, anfertigen, produzieren: Spielzeug aus Holz m.; die Firma macht Möbel, Schuhe; sie macht (schreibt) Gedichte; ein Foto von jmdm. m. (jmdn. fotografieren); das Essen m. (bereiten); ich habe mir eine Tasse Kaffee gemacht (aufgebrüht, bereitet); von einem Film Abzüge m.; sich einen Anzug m. (arbeiten) lassen; Der Hauswirt lässt nichts m. (lässt keine Reparaturen ausführen; Gaiser, Schlußball 174); (verblasst:) das Zimmer m. (in Ordnung bringen); die Betten m. (aufschütteln u. glatt u. ordentlich hinlegen); jmdm., sich die Haare m. (ugs.; jmdn., sich frisieren); b) verursachen, bewirken, hervorrufen u. a. (häufig verblasst): jmdm. Arbeit m.; Es gab eine Art von englischer Musik ..., die meinem William beim Zuhören immer wieder ... nasse Augen machte (Henze, Reiselieder 268); Lärm m. (lärmen); sich einen Fleck auf die Bluse m.; diese Arbeit macht keine Mühe; sich mit etw. Freunde, viele Feinde m. (erwerben); großen Eindruck m. (beeindrucken); Feuer, Licht m.; Musik m. (musizieren); jmdm. Sorgen, Freude m. (bereiten); jmdm. Mut m. (jmdn. ermutigen); c) ausführen, durchführen; erledigen u. a. (häufig verblasst): eine Arbeit, den Haushalt, seine Hausaufgaben m.; eine Mitteilung, eine Bestellung m.; sie hat alles ganz allein gemacht; Fehler, Dummheiten m.; ein Examen, das Abitur m. (ablegen); einen Spaziergang m. (spazieren gehen); eine Reise m. (verreisen); ein Spiel m. (spielen); eine Beobachtung m. (etw. beobachten); Sport m. (treiben); eine Verbeugung m. (sich verbeugen); einen Besuch m. (jmdn. besuchen); R wie mans macht, macht mans falsch; *es nicht unter etw. m. (ugs.; eine bestimmte Menge, Summe als Mindestes fordern). 2. a) in einen bestimmten [veränderten] Zustand bringen, versetzen: etw. neu, größer m.; jmdn. neugierig m.; sie hatte sich für den Abend besonders hübsch gemacht; du hast dich unbeliebt gemacht; man hatte ihn betrunken gemacht; b) in eine bestimmte Stellung, einen bestimmten Status o. Ä. bringen, erheben; zu etw. werden lassen: sie hat etwas aus ihren Kindern gemacht (hat ihnen eine Erziehung zuteil werden lassen, die sie zu tüchtigen Menschen werden ließ); jmdn. zu seinem Vertrauten m.; er machte sie zu seiner Frau (veraltet; heiratete sie). 3. (durch Geschäfte o. Ä.) verdienen, erzielen: er hat bei dem Auftrag ein Vermögen gemacht; ein großes Geschäft machen (sehr viel verdienen); Die kennen nur ein Gesetz, das heißt Gewinn oder Profit m. (Kühn, Zeit 54); ..., der seine erste Million bereits mit 24 Jahren als Immobilienmakler gemacht hatte (Woche 3. 7. 98, 9). 4. etw. tun, unternehmen; sich mit etw. [Bestimmtem] beschäftigen: was machst du gerade?; was willst du mit den alten Sachen m. (was hast du damit vor) ?; ich weiß nicht [mehr], was ich noch m. soll (bin ratlos); dagegen kannst du nichts m. (nichts ausrichten); R mach was dran! (ugs.; das ist leider so); ich weiß nicht, wie mans macht (ich kenne mich damit nicht aus); mit mir könnt ihr es ja m. (ugs.; ihr nutzt meine Gutmütigkeit aus)!; <auch ohne Akk.:> lass mich nur m. (ugs.; überlass die Sache nur mir)!; ich mach sowieso nicht mehr lang (ugs.; ich lebe nicht mehr lange; Aberle, Stehkneipen 55); mach ich!; wird gemacht! (ugs.; als Bekräftigung der Zusicherung einer Hilfeleistung o. Ä.); (verblasst:) was macht deine Frau (wie geht es deiner Frau) ?; was macht die Arbeit, deine Gesundheit (wie ist es darum bestellt) ?; Was soll man da groß m., solchen Leuten ist man doch hilflos ausgeliefert (v. d. Grün, Glatteis 197); was habt ihr denn da wieder gemacht (angestellt) ?; machs gut (ugs.; als Abschiedsgruß; lass es dir gut gehen)!; gemacht! (ugs.; Bekräftigungsformel; abgemacht, einverstanden! ). 5. <m. + sich> mit etw. beginnen, eine bestimmte Tätigkeit aufnehmen: sich an die Arbeit m.; sie haben sich ans Werk gemacht (mit der Arbeit begonnen). 6. <m. + sich> (ugs.) sich in bestimmter, meist positiver Weise entwickeln: das Wetter macht sich wieder (wird wieder besser); das Baby hat sich gut gemacht (es gedeiht sichtlich); das kranke Bein wird sich schon wieder m. (wird wieder gesund werden, wieder heilen). 7. (ugs.) jmdn. durch Protektion o. Ä. in eine bestimmte Position bringen; jmdn. aufbauen: einen Schlagersänger m.; Ein Eiskunstläufer wird nicht „gemacht“, er muss wachsen (Maegerlein, Triumph 70). 8. (salopp) [als Schauspieler] einen bestimmten Part übernehmen, eine bestimmte Rolle spielen: er macht den Hamlet; sie hat bei uns den Nikolaus gemacht; Heute macht Genosse Brech den Bootsführer und Genosse Geist den Maschinisten (Wochenpost 23. 7. 76, 18). 9. (ugs., oft abwertend) auf eine plumpe, aufdringliche o. ä. Weise etw. mimen, in eine bestimmte Rolle schlüpfen: auf cool m.; Machen Sie doch nicht auf mitfühlenden Bullen (Prodöhl, Tod 97); sie macht zurzeit in Großzügigkeit (gibt sich betont großzügig); die Partei macht in gedämpftem Optimismus; *[einen] auf ... machen (salopp, oft abwertend; auf eine plumpe, aufdringliche o. ä. Weise etw., ein bestimmtes Verhalten o. Ä. mimen): Wir machen einen auf superlässig, sodass der Türsteher denkt, wir müssen einfach superwichtig sein (a & r 9, 1998, 107); er glaubt, wenn er auf Macho macht, hat er mehr Chancen bei den Frauen. 10. <in Verbindung mit Inf. + Akk.> bewirken, dass etw. Bestimmtes geschieht; zu etw. veranlassen: ihre Äußerung hat uns lachen gemacht/(seltener:) m.; jmdn. leiden m.; Wenn Schwesterntracht gedacht war ..., durch Unform Formen vergessen zu m. (Kant, Impressum 282). 11. <m. + sich> (an einer Stelle) in bestimmter Weise passen, sich einfügen, harmonisieren: die Blumen machen sich sehr schön in der Vase; dass ein Aquarium sich in seinem Zimmer gut m. würde (H. Gerlach, Demission 155); <unpers.:> Du kannst mich gern der Dame ... vorstellen, wenn es sich gerade so macht (ergibt; Th. Mann, Zauberberg 62). 12. (ugs. verhüll.) seine Notdurft verrichten: ein Vogel hat ihr auf den Hut gemacht; das Kind hat in die Hose, ins Bett gemacht. 13. (ugs.) ein bestimmtes Geschäft o. Ä. betreiben; in einer bestimmten Branche tätig sein: er macht seit einiger Zeit in Lederwaren. 14. (ugs.) a) (in Bezug auf einen zu entrichtenden Geldbetrag) ausmachen, betragen: das Reinigen macht 15 Mark; alles zusammen macht 1 000 Mark im Jahr; was macht das/es (wie viel kostet das)?; b) (in Bezug auf das Ergebnis einer Addition, Subtraktion od. Multiplikation) ergeben: 4 und 3 macht 7; 4 minus 3 macht 1; 4 mal 3 macht 12. 15. (ugs.) rufen, ausrufen (bei Interjektionen u. Ä.): „Oh“, machte der Leutnant (H. Mann, Stadt 108). 16. (ugs.) sich beeilen: Und dann machen wir, dass wir zu Lung kommen (Funke, Drachenreiter 109); nun mach schon! (beeil dich!). 17. *es m. (salopp; koitieren a): sie macht es mit jedem; ich habe es schon mal mitbekommen, wenn sie es gemacht haben (Schmidt, Strichjungengespräche 124); es jmdm. m. (salopp; jmdn. geschlechtlich befriedigen): sie hat es ihm [mit der Hand] gemacht. 18. (landsch.) an einen bestimmten Ort gehen, fahren, sich begeben <auch: ist>: er ist in die Stadt, sie sind aufs Land gemacht. 19. *macht nichts! (ugs.; schon gut, nicht weiter schlimm! ); mach dir, macht euch nichts daraus/draus (ugs.; ärgere dich nicht, ärgert euch nicht darüber); sich <Dativ> wenig/nichts o. Ä. aus jmdm., etw. m. (ugs.; jmdn., etw. nicht [besonders] gern mögen; für jmdn., etw. nicht viel übrig haben): wir machen uns kaum was aus Pflanzen. Uns sind Pflanzen weitgehend egal (Wohmann, Absicht 332). 20. *zu/für etw. [nicht] gemacht sein (zu/für etw. [nicht] geschaffen sein): wie es ein Missverständnis ist, dass wir zum Glück gemacht sein sollen (Chr. Wolf, Nachdenken 78).

Universal-Lexikon. 2012.