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Pa|ge2 〈[-ʒə] m. 17〉
1. 〈MA〉 junger Adliger im fürstlichen Dienst; Sy Edelknabe
2. 〈heute〉 junger (livrierter) Bote od. Diener, z. B. in Hotels
[frz., „Edelknabe“]
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PAGE [Abk. für Polyacrylamid-Gelelektrophorese]: ein oft zusammen mit SDS ausgeführtes Spezialverfahren der ↑ Elektrophorese.
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Pa|ge ['pa:ʒə ], der; -n, -n [frz. page = Edelknabe, H. u.]:
1. junger, livrierter [Hotel]diener.
2. (Geschichte) Edelknabe, junger Adliger im Dienst an einem Fürstenhof.
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I Page
['paːʒə, französisch] der, -n/-n,
1) Edelknabe, junger Adliger im Dienst am Fürstenhof. Nach dem Vorbild des byzantinischen Hofzeremoniells bildete das mittelalterliche Rittertum 7- bis 14-jährige Knaben zu Pagen aus, die Botengänge, Betreuung der Gäste und kleinere Aufgaben beim Turnier übernahmen; seit 1600 hatte Page die Bedeutung »Kammerjunge«, die sich bis 1918 vereinzelt nur noch an deutschen Höfen hielt, z. B. in Bayern, wo es auch Pagenschulen (Pagerien) gab. In den Königreichen Preußen und Sachsen waren die Pagen ältere Zöglinge der Kadettenanstalten.
2) junger livrierter Hoteldiener.
Page
[peɪdʒ],
1) Geraldine, amerikanische Schauspielerin, * Kirksville (Missouri) 22. 11. 1924, ✝ New York 13. 6. 1987; bedeutende Charakterdarstellerin, besonders in Stücken von T. Williams; auch Fernsehrollen.
Weiterer Film:
The trip to Bountiful (1985).
2) Hot Lips, eigentlich Oran Thaddeus Page, amerikanischer Jazzmusiker (Trompete, Gesang), * Dallas (Texas) 27. 1. 1908, ✝ New York 5. 11. 1954; begann seine Laufbahn in den Bands der Bluessängerinnen Ma Rainey und Bessie Smith und trat in den 30er-Jahren v. a. in den Bigbands von Bennie Moten und C. Basie hervor. Stilistisch ist er von L. Armstrong beeinflusst.
3) Robin, kanadischer Maler und Objektkünstler, * London 2. 11. 1932; seit 1970 in der Bundesrepublik, wo er seit 1981 an der Münchner Kunstakademie lehrt. Page verbindet in seinen aus malerischen und plastischen Elementen bestehenden Arbeiten Anregungen von Dadaismus, Pop-Art und Fotorealismus (»Parabelbilder«, seit 1978).
4) Ruth, amerikanische Tänzerin und Choreographin, * Indianapolis (Indiana) 22. 3. 1905, ✝ Chicago (Illinois) 7. 4. 1991; war kurze Zeit Mitglied von S. P. Diaghilews Ballets Russes, dann Partnerin von H. Kreutzberg. Als Choreographin wurde sie mit Ballettparaphrasen über Opern- und Operettenstoffe bekannt (»Salome«, 1957, nach R. Strauss).
5) Thomas Nelson, amerikanischer Schriftsteller, * Oakland Plantation (Hanover County, Virginia) 23. 4. 1853, ✝ ebenda 1. 11. 1922; vermittelt mit seinen Romanen, Erzählungen, Essays, Sozialstudien und Biographien ein romantisierendes Bild der Südstaaten vor dem Bürgerkrieg. Diese Sichtweise und die Nähe zur Local-Color-Literatur sind besonders deutlich ausgeprägt in der Erzählsammlung »In ole Virginia« (1889).
T. L. Gross: T. N. P. (New York 1967);
L. H. Mackethan: T. N. P. The plantation Arcady, in: L. H. Mackethan: The dream of Arcady. Place and time in Southern literature (Baton Rouge, La., 1980).
III
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Speicherverwaltung: Paging.
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Pa|ge ['pa:ʒə], der; -n, -n [frz. page = Edelknabe, H. u.]: 1. junger, livrierter [Hotel]diener: der Fremde ... bückte sich nach seinem Koffer. Ein P. war zu dieser späten Stunde nicht mehr in der Halle (Danella, Hotel 283). 2. (hist.) Edelknabe, junger Adliger im Dienst an einem Fürstenhof.
Universal-Lexikon. 2012.