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Massenmedien
Massenmedi|en
 
[zu englisch mass media], seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verwendeter Begriff zur Bezeichnung der schriftlichen, bildlichen und/oder akustischen Träger und Vermittler von Informationen sowie sozialer Organisationen und Institutionen, die mithilfe von Vervielfältigungs- oder Übertragungstechniken bestimmte Botschaften an unspezifisch große Gruppen übermitteln können. Im Alltag gilt Massenmedien als Oberbegriff für Presseerzeugnisse (Tages-, Wochenzeitungen, Zeitschriften), Hörfunk, Film, Fernsehen, Videos, Compactdiscs und andere prinzipiell allen Mitgliedern der Gesellschaft zugänglichen Informations- und Unterhaltungsangebote; auch Bücher, Schallplatten u. a. Bild- und Tonträger werden hinzugerechnet. Überschneidungen gibt es zum Begriff neue Medien, bei dem der Akzent stärker auf individueller Nutzung und interaktivem Zugriff und damit auch persönlicher oder situationsbezogener Gestaltung liegt.
 
Der aus dem angloamerikanischen Sprachgebrauch übernommene Terminus Massenmedien hat sich - in Konkurrenz zu dem präziser bestimmbaren Begriff Massenkommunikation, der im Bereich von Kommunikationswissenschaft, Medienforschung und Publizistik vorherrscht - im Alltagsgebrauch und in der Sprache der Öffentlichkeit durchgesetzt. Er stellt die technische Seite der massenhaften Vermittlung von Informationen in den Vordergrund, während die älteren Bezüge zu kultur- oder sozialkritischen Auseinandersetzungen mit Massen und »Vermassungseffekten« in den Hintergrund getreten sind, mitunter aber (etwa in der Kritik der Massenkultur) noch mitschwingen. In seinen Grundzügen knüpft das Begriffsverständnis eher an die in den USA begründete sozialwissenschaftliche Massenkommunikationsforschung an als an die (deutsche) Kulturkritik.
 
Massenmedien sind ein Teil der öffentlichen Kommunikation und richten sich an ein weit verstreutes Publikum; die verbreiteten Inhalte sind allgemein zugänglich; der Adressatenkreis ist unbestimmt und offen, allerdings durch gesellschaftliche Regelungen (z. B. Jugendschutzgesetze) beschränkt und nach soziostrukturellen Merkmalen (Alter, Zeitbudget, Bildung usw.) gegliedert; der Kommunikationsprozess verläuft (im Gegensatz zu den Möglichkeiten neuer Medien wie dem Internet) indirekt und einseitig, eine Rückkopplung vom Empfänger zum Sender findet kaum statt. Zentrale Bedingungen des am personalen Gespräch gewonnenen Kommunikationsmodells (Anwesenheit, personenbezogene Konnotationen und Reaktionen, situationsbezogenes Handeln und Bewerten) entfallen dadurch für die Kommunikation mit Massenmedien fast vollständig. Das verweist auf die Frage, ob das aus dem personenbezogenen Austausch der »zum Publikum versammelten Privatleute« (J. Habermas) entwickelte Modell einer bürgerlich-liberalen Öffentlichkeit als Grundlage und Maßstab der Kritik der durch Massenmedien geschaffenen Kommunikation ausreicht. Andererseits schaffen erst die Massenmedien mit ihrer Reichweite, Komplexität und Geschwindigkeit, ihren Differenzierungs- und Selektionsmöglichkeiten die Voraussetzung dafür, dass »Kommunikation als die spezifische Leistung gesellschaftlicher Systeme« (N. Luhmann) überhaupt stattfinden kann.
 
 Geschichte
 
Die Geschichte der Massenmedien spiegelt den Wechselbezug von technischen Innovationen, gesellschaftlichen Entwicklungen und sozialem Wandel wider. Im weitesten Sinne gehören zur Vorgeschichte der Massenmedien die Erfindung der Schrift (als eine der Organisationsleistungen, die die Entstehung gesellschaftlicher Großorganisationen bedingen) und des Buchdrucks sowie die Durchsetzung einer literalen Bildung für breitere Schichten seit der Aufklärung (allgemeine Schulpflicht). Verstädterung und Umstrukturierungen in der sozialen Schichtung (aufkommende Arbeitermilieus, Mittelschichten) spielten ebenfalls eine bedeutende Rolle. Die Verbesserung von Verkehrswegen und Transporttechnik ermöglichte die Beschleunigung und Intensivierung der Nachrichtenübermittlung und des Informationsaustausches.
 
Im eigentlichen Sinne beginnt die Geschichte der Massenmedien mit der Erfindung der Massenpresse in Großbritannien und den USA (»Penny Press«, 1833/35). Der Aufstieg der Massenmedien war gekoppelt an die Entwicklung urbaner Zentren mit entsprechender Wissenskultur und Geselligkeitsformen. Nicht zuletzt diese Tendenzen zur Durchdringung und Durchorganisation der Gesellschaft unter dem Einfluss entsprechend entwickelter und verbreiteter Informations- und Unterhaltungsangebote weisen deren Bedeutung als Faktoren einer Kultur der Moderne aus. Dies wird durch die Entwicklung des Films (seit Ende des 19. Jahrhunderts), des Hörfunks (seit den 1920er-Jahren) und des Fernsehens (in den 1930er-Jahren) zunächst noch verstärkt, indem sich sowohl die Geselligkeitskultur (Familiennachmittage vor dem Radio) als auch neue soziale Schichten und Milieus (Bedeutung des Films in der Angestelltenkultur; S. Kracauer) deutlich unter dem Einfluss der Massenmedien ausprägen. Neben den Auswirkungen der politischen Propaganda, die bereits im Umfeld des Ersten Weltkriegs zu beobachten waren und dann v. a. in den faschistisch beziehungsweise staatskommunistisch geführten Gesellschaften ein bis dahin nicht gekanntes Ausmaß erreichten, wurde die Bedeutung der Massenmedien durch die Entwicklung der Werbung und besonders durch den Aufschwung der Massenkultur (Sportveranstaltungen, Unterhaltungsmusik, Freizeitprogramme) gesteigert. Als Übermittler von Nachrichten und anderen Informationen spielten die Massenmedien zumal in Zeiten der Diktatur und der politischen Konfrontation, der Emigration und des Krieges eine wichtige Rolle und verstanden sich in diesem Sinn z. B. als Akteure einer bürgerlich-liberalen Öffentlichkeit oder als Träger antifaschistischer Programme (Rundfunk, Film).
 
Der Aufschwung der Massenmedien und die mit ihm in Erscheinung tretenden gesellschaftlichen Veränderungen waren Gegenstand kontroverser Stellungnahmen. Neben frühen positiven Einschätzungen, die vor und nach dem Ersten Weltkrieg teils aus sozialrevolutionärer Begeisterung, teils aus avantgardistischer Umbruchsorientierung getroffen wurden, dominierte im bürgerlichen Europa und Amerika der 1930er- und 40er-Jahre eine Skepsis, die - im Wesentlichen kulturkritisch, zum Teil aber auch antitotalitär ausgerichtet - die Nivellierung von Bildungs- und Kulturstandards, den Verlust unmittelbarer Erfahrungen, eine Informations- und Reizüberflutung sowie aufseiten der Rezipienten eine zunehmende Passivität, Zeitverschwendung und Verführung zur Nachahmung der in den Massenmedien vermittelten massenkulturellen Vorstellungen und Werte thematisierte. Diese Position erfuhr besonders im Zusammenhang mit medientechnischen Innovationen (Experimentalfilme, Fernsehen, Videoclips, Kabelfernsehen, Satellitentechnik, Computersoftware, neuerdings interaktives Fernsehen, Internet) immer neue Wertschätzung. Dagegen galten Massenmedien in der Sicht der in den USA in den 1930er- und 40er-Jahren aufkommenden Modernisierungstheorie, die ihrerseits auf die Rahmenbedingungen und Wertvorstellungen liberaler Demokratien zurückgriff, als Grundlage einer sich entwickelnden modernen Gesellschaft, in der die durch Massenmedien ermöglichten breiten und kontroversen Informationsangebote ebenso die Partizipationschancen der Bürger erhöhen sollten wie qualifizierte Bildungs-, Arbeits- und Freizeitangebote. Darüber hinaus galt die Existenz eines ausgebauten und differenzierten Systems der Massenmedien selbst als Indikator einer pluralistischen Gesellschaft. Den Massenmedien wurde die Rolle einer »vierten Gewalt« neben den drei klassischen Gewalten Legislative, Exekutive und Judikative zugeschrieben. In dieser Perspektive besteht ihre Aufgabe im Wesentlichen darin, die Meinungen der Gesellschaft zu artikulieren und zu bündeln sowie die Träger sozialer Macht und politischer Entscheidungen zu kontrollieren und zu kritisieren, indem sie eine »für freiheitlich-demokratische Systeme konstitutive publizistische Öffentlichkeit« herstellen (F. Ronneberger). Inzwischen dient dieses Modell, das noch heute die Medienpolitik und die politische Bildung in Deutschland wie in anderen demokratischen Staaten nachhaltig bestimmt, auch zur Kritik weiter gehender Innovationen im Bereich der Massenmedien, da diesen vorgeworfen wird, ihre Informations- und Bildungsaufgaben zu vernachlässigen und durch Unterhaltung, Werbung und Kommerz zu ersetzen.
 
Tatsächlich hat sich der Massenmediengebrauch (und die entsprechende Ausstattung mit Geräten und Anschlüssen) in den Industriestaaten seit den 1960er-Jahren gesellschaftlich durchgesetzt. Dabei sind weder die Befürchtungen noch die Hoffnungen der in den 50er- und 60er-Jahren geführten Debatten im großen Stil Wirklichkeit geworden; in diesem Sinne hat H. M. Enzensberger vom Fernsehen als einem »Nullmedium« gesprochen. Allerdings ist die Funktion der Massenmedien als Orientierungsgröße unbestreitbar, nicht zuletzt angesichts der fortdauernden kontroversen Einschätzungen der Bedeutung der Massenmedien im Wechselprozess und in Konkurrenz zu anderen Entwicklungsfaktoren.
 
 Forschungsansätze
 
Schon die im Zusammenhang der Geschichte der Massenmedien skizzierten Kontroversen beziehen sich auch auf Forschungsergebnisse, denn bereits zum ökonomischen Erfolg der Massenmedien ist die Kenntnis optimaler Präsentationsformen ebenso nötig wie die Beschäftigung mit Wirkungsmöglichkeiten und Adressaten. Etwas überspitzt lässt sich sagen, dass die Medien als Paradebeispiel für die mit der modernen, technisch-wissenschaftlich geprägten Gesellschaft gesteigerte und erforderte Selbstreferenzialität und Selbstreflexivität gelten können. Da diese Begriffe jeweils in einem doppelten Sinn gelesen werden können - Selbstreflexivität im Sinne von Selbstbestimmung und Selbstkritik, Selbstreferenzialität im Sinne von Selbstdarstellung und Selbstbezüglichkeit -, sind damit bereits vier globale Zugangsmöglichkeiten zur Theorie und Erforschung der Massenmedien angesprochen: In einem ersten Zugang stellen Massenmedien die Möglichkeiten der Meinungsäußerung, der Kontrolle und Kritik in den jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Verhältnissen bereit; unter dieser Perspektive werden Massenmedien in der Politikwissenschaft, im Bereich der Demokratietheorie, der politischen Bildung und der politischen Kulturforschung betrachtet (J. W. und M. W. Riley, D. McQuail, K. Renckstorf, R. Münch, H. Reimann). In einem emphatischeren Sinn können sie als Agenturen der Aufklärung aufgefasst werden (Habermas), wobei aber auch die Gefahr eines Umschlagens von Aufklärung in Ideologie in Betracht gezogen werden muss, wie dies in der Massenmedienanalyse vornehmlich der kritischen Theorie (M. Horkheimer, T. W. Adorno) geschieht, aber auch bei M. Foucault oder R. Barthes in Erwägung gezogen wird. Auch die marxistisch fundierte Kritik der Massenmedien stand in diesem Sinne in der Tradition der Aufklärung, wenn sie auch die Möglichkeiten der Kritik v. a. in Abhängigkeit von dem jeweiligen Gesellschaftssystem und seiner ökonomischen Verfassung sah.
 
Dagegen verweist der Begriff der Selbstreferenzialität auf Ansätze, die von einer möglichen Gleichförmigkeit von Massenmedien und Gesellschaft ausgehen, sei dies in funktionaler (T. Parsons, R. K. Merton) oder systemtheoretischer beziehungsweise konstruktivistischer Weise (Luhmann, Siegfried J. Schmidt), in der auf die gesellschaftlich, ja anthropologisch notwendig mediale Herstellung gesellschaftlicher Wirklichkeit hingewiesen wird, oder in der Perspektive mancher postmoderner Konzeptionen, in denen wie bei J. Baudrillart die Existenz einer außerhalb der Massenmedien bestehenden Wirklichkeit geleugnet wird, um dann den spielerischen beziehungsweise unterhaltenden Möglichkeiten der Massenmedien den Vorzug zu geben.
 
Der Ertrag einer umfangreichen, seit den 1920er-Jahren bestehenden Massenmedienforschung besteht jedoch weniger in der Formulierung solcher globalen Wertungen als vielmehr in einer Fülle von Einzelbefunden und theoretischen Modellen, die v. a. die Notwendigkeit der Differenzierung belegen. Diese Forschungen lassen sich nach der Formel von H. D. Lasswell »Who says what in which channel to whom with what effect?« (Wer sagt was auf welchem Wege zu wem mit welcher Wirkung?) unterteilen in die Teilgebiete der Kommunikator- und Institutionenforschung (Journalisten und Medienbetriebe), der Analyse von Informationen (Inhalte sowie deren Aufbereitung, Präsentation und Verhältnis zu anderen Realitätserfahrungen) und von einzelnen Medien sowie der Beschäftigung mit den Fragen des Publikums und der Wirkung von Massenmedien. Der Wirkungs- und Publikumsforschung wurde unter dem Eindruck des rapiden sozialen Wandels im 20. Jahrhundert und der damit verbundenen Veränderungen in den Wertorientierungen, v. a. aber aufgrund der Erfahrung der Instrumentalisierung von Medien in den totalitären Systemen und unter dem Aspekt der Gegensteuerung besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
 
Standen die ersten Forschungen noch deutlich unter dem Einfluss des in den 1930er-Jahren in den USA vorherrschenden Behaviorismus und seines »Reiz-Reaktions-Lernens«, in dessen Zusammenhang von einer nahezu unbegrenzten Manipulationsmöglichkeit von Menschen und Gesellschaften durch Massenmedien ausgegangen wurde, so haben die Arbeiten von Lasswell und P. F. Lazarsfeld sowie L. Festingers Theorie der kognitiven Dissonanz Ende der 40er- und in den 50er-Jahren deutliche Differenzierungen erbracht. Demnach spielen die persönlichen Einstellungen und Bedürfnisse der Individuen, z. B. für die Auswahl der wahrgenommenen Informationen und Programme, und auch deren Bemühen, Dissonanzen etwa zwischen vorhandenen Einstellungen und kognitivem Wissen gering zu halten beziehungsweise zu verwischen, eine wichtige Rolle für die Wirkungsmöglichkeiten der Massenmedien, ebenso das soziale Umfeld (»Meinungsführer«, »Two-step-flow«; Elihu Katz). Nachdem unter dem Einfluss der Studentenbewegung noch einmal v. a. die manipulativen Möglichkeiten der Massenmedien in die Diskussion gekommen waren, stehen seit den 1980er-Jahren eher die langfristigen Wirkungen der Massenmedien hinsichtlich des Zustandekommens und der Veränderungen von Einstellungen sowie die Rolle der Massenmedien für die Konstruktion beziehungsweise Simulation von Wirklichkeit (Baudrillart) im Vordergrund. Massenmedien erscheinen dann als Ebenen, auf denen bestimmte Themen und innovatorische Ansätze Aufmerksamkeit gewinnen können, sodass sich soziales Handeln in der Orientierung an ihnen verändern kann beziehungsweise durch die in den Massenmedien stattfindende Bündelung und Präsentation von Themen von anderen entlastet wird, ohne dass diese damit ganz zum Verschwinden gebracht würden (»Kommunikationslatenz«; Luhmann).
 
 Perspektiven der Medienentwicklung: Politische Funktionen und soziale Dimensionen
 
In politischer Hinsicht stehen in der gegenwärtigen Diskussion die Medienkonzentration und die Globalisierung der Massenmedienangebote im Vordergrund, wobei die Befürchtung einer weiter gehenden Abhängigkeit des politischen Systems und der einzelnen Bürger von großen Medienkonzernen (»Berlusconi-Effekt«) überwiegt. In diesem Zusammenhang werden politische Strukturen gefordert, z. B. auf der Ebene der EU, die die Konzentrationsmöglichkeiten begrenzen und Kontrolle und Partizipation institutionalisieren sollen. Im Bereich der politischen Bildung werden die Frage einer angemessenen Medienpädagogik sowie die Frage des Verbots oder der Zugangsbeschränkung zu Sendungen und medial vermittelten Angeboten, die die Menschenwürde verletzen (Gewalt, Pornographie, politischer Extremismus), diskutiert. Auch die Anteile an unterhaltenden beziehungsweise an Informations- und Bildungsprogrammen und deren Finanzierung (Sponsoring) und Auswirkungen spielen in der politischen Diskussion, aber auch hinsichtlich der damit verbundenen sozialen Entwicklungen eine Rolle (Produktwerbung, »Infotainment« u. a.).
 
In sozialer Hinsicht sind nicht nur Einschaltquoten, sondern auch Budgets und Konsumausgaben sowie die Bedeutung des Zugangs zu einzelnen Massenmedien als Indikator der sozialen Lage und der damit verbundenen Orientierungen (»Erlebnisgesellschaft«) wichtig geworden. Der Gebrauch von Massenmedien und die Einstellung zu ihnen können so als aussagekräftige Indikatoren hinsichtlich der Entwicklung und der Bewertung des fortschreitenden sozialen Wandels und der Möglichkeiten politischer Partizipation gesehen werden und werden selbst wieder durch und von den Massenmedien erzeugt beziehungsweise beeinflusst und (kritisch) reflektiert. Durch die neuen Medien (z. B. Internet) und durch die Verbreitung und Verbesserung anderer technischer Möglichkeiten (z. B. PC-Ausstattungen) haben sich zugleich aber auch neue Ansätze lokaler, regionaler, politischer und sozialer Differenzierung ergeben, sodass neben den genannten zentralistischen Tendenzen auch neue Formen der Individualisierung von Mediennutzung entstehen. Damit verbunden lassen sich auch neue Chancen zur Ausbildung von »Gegenöffentlichkeiten« (Umweltbewusstsein, Menschenrechte) beobachten, die ihrerseits wieder neue (oder alte) Konfliktmuster hervorbringen, aber auch manipulativ verwendet werden können.
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Informationsgesellschaft · Journalismus · Medienforschung · Medienkonzentration · Medienpolitik · öffentliche Meinung
 
Literatur:
 
M. McLuhan: Die mag. Kanäle (a. d. Amerikan., 1970);
 F. Ronneberger: Kommunikationspolitik, Bd. 1: Institutionen, Prozesse, Ziele (1978);
 N. Luhmann: Die Unwahrscheinlichkeit der Kommunikation, in: N. Luhmann: Soziolog. Aufklärung, Bd. 3 (1981);
 N. Luhmann: Die Gesellschaft der Gesellschaft (Neuausg. (1998);
 N. Luhmann: Die Realität der M. (Neuausg. 1999);
 M. Kunczik: M. u. Entwicklungsländer (1985);
 M. Kunczik: Gewalt u. Medien (31996);
 
Polit. Kommunikation. Grundl., Strukturen, Prozesse, hg. v. W. R. Langenbucher (Wien 1986);
 M. Schenk: Medienwirkungsforschung (1987);
 M. Schenk: Soziale Netzwerke u. M. (1995);
 H. Burger: Sprache der M. (21990);
 W. Faulstich: Medientheorien. Einf. u. Überblick (1991);
 
Medienkultur - Kulturkonflikt. M. in der interkulturellen u. internat. Kommunikation, hg. v. E. W. B. Hess-Lüttich (1992);
 H. Bonfadelli: Die Wissenskluftperspektive. M. u. gesellschaftl. Information (1994);
 P. Flichy: Tele. Gesch. der modernen Kommunikation (a. d. Frz., 1994);
 W. Früh: Realitätsvermittlung durch M. (1994);
 
Gestern begann die Zukunft. Entwicklung u. gesellschaftl. Bedeutung der Medienvielfalt, hg. v. H. Hoffmann (1994);
 H. Holzer: Medienkommunikation (1994);
 
Die Wirklichkeit der Medien. Eine Einf. in die Kommunikationswiss., hg. v. K. Merten u. a. (1994);
 E. Schwinge: Machtmißbrauch der M. (31994);
 
Umweltbewußtsein u. M. Perspektiven ökolog. Kommunikation, hg. v. G. de Haan (1995);
 H. W. Opaschowski: Medienkonsum. Analyse u. Prognosen (1995);
 H. W. Opaschowski: Generation @. Die Medienrevolution entläßt ihre Kinder (1999);
 J. Habermas: Strukturwandel der Öffentlichkeit (51996);
 L. Maassen: M. Fakten - Formen - Funktionen in der Bundesrep. Dtl. (21996);
 P. Voß: Mündigkeit im Mediensystem. Hat Medienethik eine Chance? (1998);
 
Mediengesch. der Bundesrep. Dtl., hg. v. J. Wilke (1999);
 
Medienrezeption seit 1945. Forschungsbilanz u. Forschungsperspektiven, hg. v. W. Klingler u. a. (21999);
 
It's show time! Media, politics, and popular culture, hg. v. David A. Schultz (New York u. a. 2000);
 
Medienethik u. Medienwirkungsforschung, hg. v. M. Rath (2000);
 
Politik als Inszenierung. Zur Ästhetik des Politischen im Medienzeitalter, hg. v. P. Siller u. G. Pilz (2000);
 J. Wilke: Grundzüge der Medien- u. Kommunikationsgesch. Von den Anfängen bis ins 20. Jh. (2000);
 H. Meyn: M. in Dtl. (Neuausg. 2001).

Universal-Lexikon. 2012.